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Erste Demecan-Ernte
Weiteres Cannabis aus Deutschland kommt in die Apotheken
Nachdem Aphria im vergangenen Sommer den ersten Aufschlag gemacht hatte, stellt jetzt auch der Produzent Demecan dem BfArM erstmals medizinisches Cannabis aus deutschem Anbau zur Abholung bereit. Bisher wird der Bedarf auf dem deutschen Markt vor allem über Importe aus dem Ausland gedeckt.
Im Juli 2021 startete der Verkauf von Medizinalcannabis aus deutschem Anbau über die Cannabisagentur an die Apotheken. Erster Lieferant, der mit hierzulande geerntetem Cannabis aufwarten konnte, war das Unternehmen Aphria. Nun ist offenbar auch Demecan soweit: Wie der Hersteller am heutigen Mittwoch in einer Pressemitteilung informiert, habe er jetzt die ersten Cannabisblüten für den medizinischen Gebrauch für das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zur Abholung bereitgestellt.
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Apotheken können Cannabis beim BfArM kaufen
Bisher wird der Bedarf auf dem deutschen Markt vor allem über Importe aus dem Ausland gedeckt. Zudem erteilte das BfArM im Jahr 2019 nach einer europaweiten Ausschreibung drei Unternehmen die Erlaubnis für den Anbau in Deutschland: dem deutschen Ableger des kanadischen Aphria-Konzerns, dem ebenfalls in Kanada beheimateten Unternehmen Aurora sowie dem deutschen Start-up Demecan.
Zur Erinnerung: Die Ausschreibung umfasste nach BfArM-Angaben insgesamt 10.400 kg Cannabis, verteilt auf vier Jahre mit jeweils 2.600 kg. Sie ist aufgeteilt auf 13 Lose zu je 200 kg Jahresmenge. Die beim BfArM angesiedelte Cannabisagentur kauft diese Mengen und verkauft sie weiter an die Apotheken hierzulande.
Demecan: Produktionskapazitäten nicht ausgeschöpft
Die Demecan-Produktionsstätte liegt in Sachsen, wo dem Unternehmen zufolge heute rund 2.500 Cannabispflanzen in den eigenen Blüteräumen wachsen. Im Jahr 2022 wurden demnach bereits mehr als 300 kg Cannabisblüten geerntet, getrocknet und verpackt. Mehr als 100 kg davon sollen am 20. April zur Abholung durch die staatliche Cannabisagentur und für die Weitergabe an Apotheken bereitgestellt werden. Künftig könnte Demecan der Mitteilung zufolge sogar wesentlich größere Mengen Cannabis produzieren, als bisher durch das BfArM zugeteilt wurden.
Der Arzt und Demecan-Mitgründer Adrian Fischer sagt anlässlich der ersten Lieferung an die Cannabisagentur: „Insbesondere freut mich, dass mit diesem feinen Produkt vielen Patientinnen und Patienten geholfen werden kann und dass wir durch den Anbau hierzulande die Versorgungssituation verbessern können. Natürlich wäre es wünschenswert, wenn wir noch erheblich mehr produzieren dürften. Demecan ist dazu in der Lage.“
Weitere Informationen zur Cannabisagentur, den Vergabeverfahren und zur Begleiterhebung gibt es unter www.bfarm.de/cannabis-als-medizin.
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