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Warum sucht Mayd Apotheker?

Stuttgart - 28.04.2022, 12:15 Uhr

Mayd sucht Apotheker:innen, liefern sollen die jedoch nicht. (Foto: IMAGO / Michael Gstettenbauer)

Mayd sucht Apotheker:innen, liefern sollen die jedoch nicht. (Foto: IMAGO / Michael Gstettenbauer)


Mayd beschäftigt selbst auch Apotheker

Außerdem beschäftige Mayd bereits seit Unternehmensgründung Apotheker:innen, die mit ihrem spezifischen Fachwissen an der Optimierung des Angebots mitarbeiten. Deren Verantwortungsbereiche seien etwa die Mitgestaltung einer intuitiven Benutzeroberfläche (UX), die Produktauswahl sowie das Sicherstellen einer stetigen Verfügbarkeit der Produkte.

Ausliefern oder in den Partnerapotheken aushelfen, sollen die bei Mayd angestellten Apotheker:innen dem Sprecher zufolge aber nicht. Und auch für die Beratung will man sie nicht einsetzen. Diese erfolge durch den Apotheker oder die Apothekerin des Partners, nicht aber durch Mayd selbst. Dabei verweist der Sprecher auf die rechtliche Lage, laut der dem Unternehmen die Beratung, die in der Apotheke beim Medikamentenkauf erfolgt, rechtlich nicht zusteht.

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Rechtlich auf dünnem Eis

Ambitionen, die apothekerlichen Aufgaben selbst zu übernehmen, gibt es dem Sprecher zufolge aktuell nicht – mal ganz abgesehen davon, dass es nicht erlaubt ist: „Das Geschäftsmodell von Mayd basiert auf einer engen Zusammenarbeit mit den Partnerapotheken. Dabei versteht das Unternehmen sich nicht als Konkurrent, sondern als Kooperationspartner der Apotheken, welche mit dem digitalen Angebot von Mayd ihren Kundenkreis und somit auch das Geschäft erweitern“, erklärt er.

Und auch von den klassischen Online-Apotheken will man sich offenbar abgrenzen: „Die Mission von Mayd ist es, ein niedrigschwelliges – sprich barrierefreies – Angebot zur Gesundheitsversorgung zu schaffen, das genau das gleiche Sicherheitsnetz wie die Vor-Ort-Apotheke bietet. Hierfür ist die enge Zusammenarbeit mit Apotheker*innen maßgeblich wichtig. So ist die Qualität der In-App-Beratung, die sofortige Lieferung der Produkte sowie – bei Bedarf oder auf Wunsch der Kund*innen – das Beratungsangebot der Partnerapotheke der ausschlaggebende Qualitätsunterschied im Vergleich zu Online-Apotheken.“ Inwiefern diese Versprechen gehalten wird, bleibt abzuwarten. 



Julia Borsch, Apothekerin, Chefredakteurin DAZ
jborsch@daz.online


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1 Kommentar

Mayd sucht Apotheker

von Jürgen Weinberg am 03.05.2022 um 18:32 Uhr

Jaja und die Erde ist eine Scheibe…
Was ist nur aus dem deutschen Apothekenwesen geworden! Ich kann gar nicht so viel essen, wie ich k… möchte.

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