Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

22.05.2022, 07:30 Uhr

Noch immer geheim: das Schatzkästlein der pharmazeutischen Dienstleistungen (Foto: Alex Schelbert) 

Noch immer geheim: das Schatzkästlein der pharmazeutischen Dienstleistungen (Foto: Alex Schelbert) 


Sie werden selbstverständlich: Grippeschutzimpfungen in Apotheken, bundesweit. Die Attacken der Ärztefunktionäre gegen das apothekerliche Impfen waren nicht überzeugend. Noch lange nicht selbstverständlich ist dagegen das E-Rezept – die Ärzte mauern, warum auch immer. Da wird auch kein Referenzvalidator helfen. Und – tätärätä – es gibt eine Überraschung in dieser Woche: Krankenkassen- und Apothekerverband haben sich auf die pharmazeutischen Dienstleistungen geeinigt. Psst, noch immer geheim! Das Schatzkästlein bleibt noch zu: Welche Dienstleistungen es genau sind und wie sie honoriert werden, dürfen wir erst demnächst erfahren. Vielleicht als Pfingst-Erleuchtung?

16. Mai 2022

Sie will’s einfach nicht wirklich, die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV): Mit dem E-Rezept und seiner drängenden Einführung steht sie auf Kriegsfuß. Und so macht sie mobil gegen den neuen E-Rezept-Fahrplan, wonach ab 1. September 2022 alle Apotheken bundesweit und die Arztpraxen schrittweise nach Bundesländern so gut wie nur noch die elektronischen Verordnungen bedienen sollen. Die Gesellschafterversammlung der Gematik soll einer entsprechenden Beschlussvorlage zustimmen. Die KBV fordert nun den Bundesgesundheitsminister Lauterbach auf, diese Beschlussvorlage zu stoppen. Mein liebes Tagebuch, was läuft da eigentlich schief im Lande? Mal ganz einfach gefragt: Warum bekommt man es seit Monaten nicht hin, eine funktionierende Praxissoftware auf die Rechner der Ärzte zu spielen und die Ärzte zu animieren, sich ein bisschen Zeit zu nehmen, um das Ausstellen der elektronischen Verordnung zu üben. Oder liegt es auch an den IT-Häusern, die es nicht schaffen, eine Software, die reibungslos läuft, zur Verfügung zu stellen? Oder sind es vielleicht Befindlichkeitsstörungen bei den Ärzten? Fühlen sich die KBV, insbesondere die KVen Bayerns und Schleswig-Holsteins einfach durch den Gematik-Vorstoß übergangen? Angeblich hätten sie erst aus den Medien erfahren, was möglicherweise im September auf sie zukommt. (Im Ernst? Dabei pfeifen’s doch die Spatzen von den Dächern, dass nun endlich das E-Rezept eingeführt werden soll.) Und wie sieht’s in unseren Apotheken aus? Während viele Apotheken bereits seit langem E-Rezept-ready sind und von Ärzten, die dem E-Rezept aufgeschlossen gegenüber stehen, die elektronischen Verordnung erhalten, scheint es auch noch die eine oder andere Apotheke zu geben, die sich diesem Thema nicht ernsthaft stellt und ihr System noch nicht E-Rezept-tauglich gemacht hat. Wie anders muss man da Anke Rüdinger, Vorstandsmitglied des Deutschen Apothekerverbands, verstehen, wenn sie sagt, es sei eine „große Herausforderung“ für den Berufsstand, die Frist einzuhalten. Mein liebes Tagebuch, während in vielen anderen Ländern schon seit langem quasi nur noch elektronische Verordnungen im Umlauf sind, schafft es Deutschland nicht, das E-Rezept zum Laufen zu bringen. Werden wir in ein, zwei Jahren immer noch prüfen und testen und Papierrezepte beliefern?

17. Mai 2022

Stefan Schwartze (SPD) ist Patientenbeauftragter der Bundesregierung. In einem Interview mit DAZ.online macht er deutlich, dass er große Hoffnungen auf die pharmazeutischen Dienstleistungen setzt. Und er sagt auch, auf welche drei Bereiche sich die Dienstleistungen der Apothekers konzentrieren sollten: mehr Arzneimittelsicherheit durch eine strukturierte Medikationsanalyse, Stärkung der Therapietreue (z. B. durch Medikationsplan, individuelle Verblisterung und intensivere Beratung) und Sicherstellung der Arzneimittelversorgung vor allem in ländlichen Regionen. Mein liebes Tagebuch, die Richtung stimmt. Und so schickt Schwartze unmissverständliche Signale in Richtung GKV-Spitzenverband und Deutschem Apothekerverband, sich nun endlich zu einigen, welche Dienstleistungen es im Einzelnen sein sollen und wie sie honoriert werden, um sie dann zeitnah umzusetzen. Im DAZ.online-Gespräch bringt der Patientenbeauftragte auch den Medikationsplan in Erinnerung. Seit 2016 haben Patientinnen und Patienten, die mindestens drei verordnete Arzneimittel über längere Zeit einnehmen, einen gesetzlichen Anspruch auf einen Medikationsplan, der übersichtlich Auskunft gibt, welche Arzneimittel und wie sie eingenommen werden sollen. Ja, mein liebes Tagebuch, leider wissen noch viel zu wenige Patientinnen und Patienten, dass es so einen Medikationsplan gibt und sie ein Recht darauf haben, dass ihnen ihr Arzt diesen Plan ausstellt. Es wurde kaum oder vollkommen unzureichend kommuniziert, dass es so etwas gibt. Und vielleicht hätte man auch Apotheken erlauben sollen, solche Medikationspläne auszustellen – ich könnte mir vorstellen, die Apothekers hätten diese Aufgabe ernsthafter bewältigt als die Ärztinnen und Ärzte. Um den Medikationsplan voranzubringen, hat Schwartze die Schirmherrschaft der Initiative „Medikationsplan schafft Übersicht“ der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen  übernommen, eine Initiative, die Patientinnen und Patienten dazu ermutigen soll, ihren Medikationsplan anzufragen und einzufordern. Richtig, der Medikationsplan muss endlich in die Köpfe.

 

18. Mai 2022

Delegierten- und Kammerversammlungen sind auch immer ein Spiegel der aktuellen berufspolitischen Probleme und Fragen, mit denen wir Apothekers uns herumschlagen müssen. Und dass es eine ganze Menge an Problemen gibt, zeigte die Delegiertenversammlung der Bayerischen Landesapothekerkammer. Um nur einige zu nennen: Einführung des E-Rezepts, Einführung von pharmazeutischen Dienstleistungen und Impfungen in Apotheken als Regelleistung, Corona-Regelungen und -Maßnahmen, die verstetigt werden sollten. Dann stehen da noch die Sparpläne des Bundesgesundheitsministeriums im Raum, die auch Apotheken treffen werden. Was auch kommen soll: die Reform der Apothekerausbildung, die Novellierung der Approbationsordnung. Das hängt wiederum mit einem der größten Probleme unseres Berufs zusammen: Personalmangel in Apotheken und Krankenhausapotheken. Mit einer runderneuerten und modernisierten pharmazeutischen Ausbildung ist die Hoffnung verbunden, die pharmazeutischen Arbeitsplätze in der Apotheke und im Krankenhaus deutlich attraktiver zu machen. In der bayerischen Kammerversammlung wiesen Delegierte darauf hin, dass es so gut wie aussichtslos sei, Filialleitungen zu finden. Und Apothekeninhaber würden weder eine Nachfolge finden noch könnten sie ihre Apotheken in einen Filialverbund einbringen. Mein liebes Tagebuch, hat die Ausbildung zur Pharmazeutin, zum Pharmazeuten an Attraktivität verloren? Nicht wirklich. Wer sich fürs Pharmaziestudium einschreibt (Pharmaziestudierende sind zu über 80 Prozent Frauen), freut sich auf ein zwar anstrengendes, aber höchst interessantes und abwechslungsreiches Studium. Und danach? Die Apotheke als Arbeitsplatz ist dagegen nicht für viele unbedingt erstrebenswert, allenfalls in Teilzeit. Und schon gar nicht als Selbstständige: zu viel Risiken, zu viel Bürokratie, zu viel Unzuverlässigkeit seitens der Politik. Da mag für die eine oder den anderen ein Arbeitsplatz im Krankenhaus, auf Station schon attraktiver sein, da klinisch-pharmazeutischer. Oder in der Industrie mit Aussicht auf deutlich bessere Bezahlung. Ja, mein liebes Tagebuch, da müssen wir uns was einfallen lassen, den Arbeitsplatz öffentliche Apotheke ins rechte Licht zu stellen… Vor dem Hintergrund politischer Sparmaßnahmen gegen Apotheken ist das nicht einfach.

19. Mai 2022

Die Attacken der kassenärztlichen Bundesvereinigung gegen das Impfen in Apotheken als Regelleistung waren nicht überzeugend: Der Deutsche Bundestag hat das Pflegebonusgesetz beschlossen, in dem ein Passus enthalten ist, der Apotheken dauerhaft unabhängig von Modellprojekten ermöglicht, Menschen gegen Grippe zu impfen. Sehr schön, mein liebes Tagebuch, die bereits in Modellprojekten impfenden Apotheken haben die Öffentlichkeit, den Bundestag überzeugt, dass das Impfen in Apotheken sinnvoll und sicher ist. Was jetzt folgt, ist der wohl härtere Teil der neuen Vorschrift: GKV-Spitzenverband, der Verband der privaten Krankenversicherung und der Deutsche Apothekerverband müssen Vergütung und Abrechnung der apothekerlichen Leistungen aushandeln, wofür sie zwei Monate nach Inkrafttreten des Gesetzes Zeit haben. Kommt keine Einigung zustande, landet das Thema – sie ahnen es schon – vor der Schiedsstelle. Nun ja, mein liebes Tagebuch, wir werden sehen, wie es diesmal laufen wird. Übrigens, auch Apotheken in Thüringen werden wohl Grippeimpfungen anbieten dürfen, auch ohne dass dort das Berufsrecht entsprechend geändert wird. Denn im Gesetzestext steht nichts davon, dass Berufsordnungen ausdrücklich angepasst werden müssten. Aufmunternde Worte an Apotheken, in Zukunft zu impfen, kommen von Dirk Heidenblut, Berichterstatter für Apotheken in der SPD-Bundestagsfraktion. Für ihn sind Impfungen in Apotheken „eine tolle Sache“. Er lässt wissen: „Ich würde mich freuen, wenn das Vertrauen in die Kompetenz von Apothekerinnen und Apothekern weiter die Impfbereitschaft fördert“. Und auch die ABDA ist nun endgültig auf der Pro-Impfen-in-Apotheken-Seite angekommen. Die Apotheken in Deutschland stünden bereit, verkündete ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening, „die Impfangebote in den Haus- und Facharztpraxen ab der kommenden Grippesaison zu ergänzen“. Sie ist überzeugt, beim jährlichen Grippeschutz seien „zusätzliche Angebote dringend erforderlich, da die Impfquote trotz aller Angebote und Kampagnen viel zu niedrig ist.“ Mein liebes Tagebuch, also, auf geht’s. Seien wir gespannt auf die nächste Grippesaison und wie viele Apotheken letztlich impfen werden. Ich jedenfalls freue mich schon, im Herbst in eine Apotheke gehen zu können, um mich dort gegen Grippe impfen zu lassen.

 

Kennen Sie schon den Referenzvalidator? Nein, sollten Sie aber zumindest mal gehört haben! Hinter diesem etwas sperrigen Begriff aus dem Digitalisierung-Wortschatz versteckt sich ein neues Tool, das bei E-Rezepten überprüfen soll, ob der erzeugte Datensatz korrekt ist. Nur korrekt ausgestellte E-Rezepte sollen in den Fachdienstserver gelangen. Wie bitte, mein liebes Tagebuch, sollte so ein Tool denn nicht schon längst im gesamten Software-Kladderadatsch enthalten sein? Genau so eine Funktion sollte doch ein Vorteil für die Apotheken sein, damit formale Fehler beim E-Rezept nicht mehr möglich sind. DAZ.online fragte beim Produktmanager für das E-Rezept der Gematik, Hannes Neumann, nach. Keine Sorge, meint er, in der Tat ist es schon jetzt nicht möglich, ein E-Rezept in den Fachdienst zu stellen, bei dem zum Beispiel die Signatur des Arztes oder die Dosierungsanweisung fehlt. Das werde bereits geprüft. Automatisch. Der Referenzvalidator hat eine darüber hinaus gehende Funktion: Er gleich ab, ob der erstellte Datensatz mit den Vorgaben der kassenärztlichen Bundesvereinigung und dem GKV-Spitzenverband zu den Verordnungsdaten sowie den Vorgaben des Deutschen Apothekerverbandes und des GKV Spitzenverbands zu den Abgabedaten auf technischer Ebene übereinstimmt. Neumann wörtlich: „Der Referenzvalidator ist sowas wie ein Schiedsrichter, eine unabhängige Instanz, die entscheidet: dieser Datensatz entspricht den Vorgaben oder eben nicht.“ Puh, kompliziert, aber wichtig. Wie Neumann aussagte, kann man mit dem Referenzvalidator im Prinzip jedes Rezept individuell prüfen, aber eigentlich ist dieses Tool eher für die Entwicklungsebene gedacht. Einsatzbereit ist der Referenzvalidator übrigens noch nicht, dies wird voraussichtlich erst im November der Fall sein. Mein liebes Tagebuch, dann hoffen wir, dass die normalen Prüffunktionen die Apotheken wirklich vor Retaxationen schützen.

20. Mai 2022

ABDA und GKV-Spitzenverband machen's echt spannend. Sie haben sich zwar, wie die Schiedsstelle bestätigte, über die pharmazeutischen Dienstleistungen geeinigt. Aber das geheime Schatzkästlein, in dem die Einzelheiten und die nun ausgehandelten Honorare zu den pharmazeutischen Dienstleistungen gut verschlossen liegen, wollen sie immer noch nicht öffnen. Die breite Apothekerschaft soll sich bitteschön noch weiter in Geduld üben, bis ein schriftlicher Schiedsspruch vorliegt. Und wann der abgetippt und in Form gegossen sein wird, das sei noch nicht bekannt. Mein liebes Tagebuch, könnte eine Pfingst-Überraschung werden, eine von oben gesandte Erleuchtung zum Fest.


Vielleicht sollte man sich endgültig darauf verständigen, dass Homöopathie dem Glaubensbereich zuzuordnen ist, also in die Abteilung Glaube, Liebe, Hoffnung fällt. Wieder einmal hat sich ein Fernsehbeitrag, diesmal vom rbb-Magazin Kontraste, versucht, die Homöopathie und die Rolle der Apotheken auszuleuchten. Auch dieses Mal schwierig, mein liebes Tagebuch, denn wissenschaftlich gibt’s kaum was dazu zu sagen. Wobei allerdings der Placebo-Effekt durchaus starke Wirkungen entfalten kann. Wie Apothekers mit den wissenschaftlich nicht immer klar erklärbaren Phänomen umgehen, ist, ja, genau, dann doch wieder Glaubenssache. Das sagt auch der Präsident der Bundesapothekerkammer Thomas Benkert, der davon ausgeht, dass Homöopathie selbstverständlich eine Glaubenssache sei. Allerdings räumt er ein, dass er dies nicht bei jeder Abgabe dazu sagt, denn dann käme er aus dem Beraten überhaupt nicht mehr raus. Da fragt man sich allerdings, wann er dann auf die Glaubenssache hinweist und wann nicht – vielleicht bei jedem zweiten Kunden? Womit er natürlich Recht hat: In Glaubensfragen zu beraten – das ist nicht wirklich unser Metier, dafür sind wir nicht wirklich ausgebildet, mein liebes Tagebuch. Also, Apotheke und Homöopathie – nicht immer eine leichte Beziehung. Es ist halt einfach eine Glaubenssache.



Peter Ditzel (diz), Apotheker / Herausgeber DAZ
redaktion@deutsche-apotheker-zeitung.de


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9 Kommentare

Ewiggestrig

von Holger am 23.05.2022 um 9:58 Uhr

Die Apothekerschaft als Lordsiegelbewahrer des Ewiggestrigen?? Klar kann man sich fragen, was das Internet uns alles/allen bringt. Aber wenn ich mich als bisheriger Monopolist dermaßen bockig anstelle, darf ich mich doch nicht wundern, wenn "die Kundschaft" und andere Stakeholder mir in Scharen davonlaufen???

Das Internet ist DA, es funktioniert im Wesentlichen und es wird auf absehbare Zeit auch nicht von alleine verschwinden oder verboten werden. Ein Unternehmen wie Amazon gehört zu den wertvollsten Firmen der Welt. Da sollten sich die Präsenzapotheken mit dem Gedanken digitaler Kanäle langsam anfreunden. Die Frage "und was bringt MIR das?" führt nur in den Untergang. Die Frage müsste eher lauten: "Was kann bzw. muss ICH tun, um davon möglichst zu profitieren?"

» Auf diesen Kommentar antworten | 2 Antworten

AW: Ewiggestrig

von Ed am 23.05.2022 um 11:04 Uhr

Es muss ja unheimlich schwierig sein für die junge Generation
Texte inhaltlich zu verstehen.
Das permanente (falsche) Wiedeholen, dass Kollegen Dinosaurier sind, wenn sie sich kritisch äußern, nervt nur noch.
Diese bedingungslosen Glaübiger sind wohl ehr die echte Gefahr für unseren Berufsstand

AW: Ewiggestrig

von Holger am 23.05.2022 um 11:16 Uhr

Vielen Dank für die Blumen, aber altersmäßig gehöre ich wohl eher zu den Dinosauriern unseres Berufsstands, befinde ich mich doch bereits in der letzten Dekade meines Erwebslebens - hoffentlich :)

Sich kritisch zu äußern ist nie verboten - Ihnen nicht, mir auch nicht. Aber sich gegen die Einflussfaktoren des Internets wehren zu wollen - da ist Ihr Vergleich mit den Dinosauriern wohl korrekt, denn die sind auch ausgestorben. Das gleiche Schicksal könnte (Konjunktiv!) den Apothekern auch drohen, wenn sie sich da einmauern. Wo bin ich denn "bedingungslos Gläubiger"?? Das müssten Sie bitte belegen.

Elfenbeinturm

von C.L. am 22.05.2022 um 8:44 Uhr

Das Tagebuch ähnelt immer mehr der Bundespoltik. Es hat sich in seinen Elfenbeinturm zurückgezogen und sich von der Realität verabschiedet.

» Auf diesen Kommentar antworten | 5 Antworten

AW: Elfenbeinturm

von Gert Müller am 22.05.2022 um 10:01 Uhr

Die Ärzte sind vernüftig. Herr Ditzel sollte mit seinem Tagebuch in Rente gehen.

AW: Elfenbeinturm

von P.R. am 22.05.2022 um 14:23 Uhr

Ich glaube Herr Ditzel ist da moderner, aufgeschlossener und fortschrittlicher unterwegs als mancher Apotheker:innen-Kollege. Die Frage warum Deutschland seit Jahren die Digitalisierung auch im Gesundheitswesen nicht hinbekommt ist mehr als berechtigt

AW: Elfenbeinturm

von Ed am 22.05.2022 um 15:45 Uhr

Klar
Moderner ist heute Jemand der ( die, das) mit vielen Sternchen und Doppelpunkten Texte oder Sprache verunstaltet ( übrigens wissentlich entgegen dem Willen der Mehrheit) und Digitalisierung per se ohne Nachweis als Fortschritt deutet. Jeder der da mal reflektiert, dem wird von der „Fortschrittfraktion“ mit Abschalten seines Faxgerätes gedroht.
Mir erschließt es sich nicht, was für Apotheker ( in Deutschland) zur Zeit der Vorteil eines E Rezeptes sein soll. Die Bedrohung durch den Versand wird massiv gesteigert ( jede Meldung pro E-Rezept steigert deren Aktienkurse und umgekehrt) ,ich sehe keine verbesserten Arbeitsabläufe und die Speicherung der Rezepte auf zentralen Servern verschlechtert die Versorgungssicherheit. Und es wird, das steht fest wie das Amen in der Kirche zu Angriffen kommen, die das System lahm legen.
Auch interessant. Offensichtlich verhindern zur Zeit die Versandhändler aus dem Ausland, dass die Speicherung des Rezeptes auf der Gesundheitskarte möglich ist. Ein „schönes“ Beispiel, welchen Einfluss die schon haben.
Ich habe nichts gegen Digitalisierung
Sie sollte aber erkennbare Vorteile gegenüber dem bestehenden System haben.
Und im speziellen sollte sie nicht meine Existenz bedrohen

AW: Elfenbeinturm

von P.R. am 22.05.2022 um 17:23 Uhr

Wer glaubt denn im Ernst, dass das jetzige System, bei dem der Arzt digitale Daten aus seiner EDV auf ein Stück Papier überträgt, dass dann in der Apotheke digital bearbeitet und mit weitern aufgedruckten Daten versehen wird, dann im Rechenzentrum wieder in einen digitalen Datensatz umgewandelt wird, der den Kassen zugeleitet wird, dass dieses System zukunftsfähig ist?
Impfungen, pharm. Dienstleistungen dies alles kann doch auch nur digital dokumentiert und abgerechnet werden. Die Apotheken waren mal Vorreiter in Sachen EDV-Anwendungen und jetzt wollen einige auf Krampf an alten Systemen festhalten? Fortschrittlich denkende Menschen schauen nach den Möglichkeiten, die die Digitalisierung bieten kann und nutzen diese für Ihre Betriebe und Prozesse. Ja, das bringt Veränderungen mit sich und man muss lernen damit umzugehen und man muss sich damit auseinandersetzen, aber aufhalten kann man es nicht.

AW: Elfenbeinturm

von Ed am 22.05.2022 um 19:14 Uhr

Schön mal einen Text zu lesen der frei von Sternen und Doppelpunkten ist. Aber was sagt die Ärztin und die Diversen dazu? Ist doch etwas anstrengend, dass durchzuhalten? Ehrlicherweise sind mir Leute sympathischer, die eine Ansicht konsequent vertreten, auch wenn sie mir nicht gefällt, als Mitläufer.
Ansonsten auch Stereotypen:
Man hat etwas gegen ein bestimmtes Verfahren, aber pauschal ist man dann gegen Digitalisierung.
„Krampf, Alt, nicht fortschrittlich denkend“
Sorry : Wenig überzeugend und ehr besorgniserregend auf welch triviale Ebene sich hier Akademiker mittlerweile begeben
Ach nee, der Fortschritt läßt sich nicht aufhalten?
Hätte ich nie gedacht. Aber darf ich den mit gestallten?
Im Laufe der Jahre , haben mir schon viele ( „wichtige“) Leute erzählt, was sein muss
90 % waren Nonsens



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