Apokix-Umfrage

Viele Apotheken bleiben bei der Maske

Traunstein - 23.05.2022, 09:15 Uhr

In vielen Apotheken bleibt die Maske Alltag. (b/Foto: ABDA)

In vielen Apotheken bleibt die Maske Alltag. (b/Foto: ABDA)


Auch wenn die Maskenpflicht in vielen öffentlichen Bereichen gefallen ist: In den Apotheken setzt man überwiegend noch auf den Mund-Nasenschutz. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Apokix-Umfrage vom Mai 2022. Diese zeigt auch: Die Mehrheit der Apothekenleiter und -leiterinnen erwartet, dass sich ihre Geschäftslage verschlechtern wird.

Auch wenn andernorts – sei es in Supermärkten oder in Gaststätten – mittlerweile viele Menschen auf eine Maske verzichten: In den Apotheken ist man nach wie vor vorsichtig. Das zeigt die aktuelle Apokix-Umfrage des Instituts für Handelsforschung Köln (IFH), an der 145 Apothekenleiter- und leiterinnen teilnahmen. Danach geben 56 Prozent der Befragten an, dass in ihrer Apotheke alle Mit­arbeiter eine Maske tragen, da dies von ihnen als Apothekenleitung vorgeschrieben werde. Bei weiteren 22 Prozent trägt die Mehrheit der Mitarbeiter freiwillig eine Maske, auch wenn dies nicht vorgeschrieben ist. Gut jeder Fünfte gibt an, dass alle oder die meisten Mitarbeiter ohne Maske tätig sind.

Auch die Kunden tragen überwiegend weiterhin Masken: Bei gut einem Viertel der Apotheken ist dies sogar Vorschrift, bei weiteren 54 Prozent greifen die meisten Kunden freiwillig zur Maske. In gut jeder zehnten Apotheke trägt etwa die Hälfte der Kunden eine Maske, nur bei 7 Prozent der Befragten ist dies kaum mehr der Fall.

Dabei hat das Thema Corona in den Apotheken mittlerweile er­heblich an Bedeutung verloren. Fanden im November vergangenen Jahres noch bei mehr als 80 Prozent der Apotheken sehr häufig oder häufig Beratungen zu COVID-19 statt, so war dies im April dieses Jahres nur noch bei gut 40 Prozent der Fall. Relativ hoch ist allerdings nach wie vor die Nachfrage nach Selbsttests: Diese wurden im April bei mehr als zwei Dritteln der Apotheken häufig oder sehr häufig gekauft.

Pollensaison: Die meisten Kunden kaufen die empfohlenen Produkte

Weiterhin wurden die Apokix-Teilnehmer nach ihren Erfahrungen mit der laufenden Allergiesaison gefragt. Bei knapp der Hälfte ist die Nachfrage nach entsprechenden Produkten ähnlich wie im Vorjahr, bei knapp jedem dritten ist sie gestiegen und bei gut jedem fünften gesunken. Gut zwei Drittel der Befragten gehen das Thema offensiv an, indem sie entsprechende Arzneimittel und Therapiemöglichkeiten aktiv bewerben, zum Beispiel durch Aufsteller oder Flyer/Prospekte.

Wenn eine Beratung stattfindet, dann kaufen die Kunden im Regelfall auch die empfohlenen Medikamente – das trifft bei 95 Prozent der Befragten „voll und ganz“ oder „eher“ zu. Knapp jeder zehnte Apokix-Teilnehmer erlebt allerdings bei vielen Kunden, dass die empfohlenen Medikamente nicht gekauft werden. Immerhin knapp zwei Drittel der Apothekenleiter haben den Eindruck, dass Allergiker ihren Bedarf an Medikamenten immer häufiger im Internet decken.     



Dr. Christine Ahlheim (cha), Chefredakteurin AZ
redaktion@deutsche-apotheker-zeitung.de


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