ABDA-Strukturanalyse

Konvent diskutierte über schlankere Struktur

Berlin - 01.06.2022, 07:00 Uhr

Das ABDA-Gebäude in der Heidestraße, Berlin Tiergarten. (s / Foto: IMAGO / Steinach)

Das ABDA-Gebäude in der Heidestraße, Berlin Tiergarten. (s / Foto: IMAGO / Steinach)


Schlankere Gremien und die Folgen

Bereits zuvor war bekannt, dass die Strukturanalyse hauptsächlich auf die Leistungs- und die Gremienstruktur ausgerichtet sein sollte. Wie man aus Kreisen der ABDA-Mitgliedsorganisationen in den vergangenen Monaten immer wieder erfuhr, stehen folgende Fragen bei der Strukturanalyse im Vordergrund: 

  • Wie soll über Haushaltsfragen abgestimmt werden – gemeinsam oder durch ein externes Gremium? 
  • Wie werden Entscheidungen vor- und nachbereitet? 
  • Welches Verhältnis herrscht zwischen Haupt- und Ehrenamt?

Dazu hatten die Unternehmensberater von B`VM persönliche Gespräche mit ausgewählten Vertretern der Mitgliedsorganisationen und der ABDA-Zentrale geführt. Daraufhin sollen Vorschläge erarbeitet worden sein, die in einer Vorbereitungsgruppe zwischen Haupt- und Ehrenamtlern weiter diskutiert wurden - und danach im Konvent. 

Demnach soll eine schlankere Struktur mit einem kleineren Vorstand die ABDA schneller machen, war aus Teilnehmerkreisen zu erfahren. Das repräsentative Element und das Vertrauen in die Vorstandsmitglieder würden dann mehr Bedeutung erlangen. Wahlen würden wichtiger. Damit wäre zu fragen, ob im Gegenzug neue Einflussmöglichkeiten der Mitgliedsorganisationen geschaffen werden. Wie bei jeder Verkleinerung von Gremien stellt sich auch die Frage nach der Akzeptanz bei denjenigen, die dadurch Einfluss verlieren. 

Außerdem sollen Fachgremien Beschlüsse fassen können. Beispielsweise Leitlinien müssten dann nicht mehr formell durch politische Gremien beschlossen werden. Zu allen diesen Aspekten sind wohl noch Diskussionen bei den anstehenden Beschlussfassungen in den derzeit bestehenden Gremien zu erwarten. 

Die Empfehlungen des Konvents müssen nun durch den geschäftsführenden Vorstand, den Gesamtvorstand und die Mitgliederversammlung. Neben den grundsätzlichen Fragen spielt wohl auch der Zeitpunkt eine wichtige Rolle, zumindest für mögliche Änderungen in der hauptamtlichen Struktur. Denn vier von fünf Geschäftsführern erreichen in den nächsten Jahren das Ruhestandsalter. Dies mag eine Herausforderung sein, es ist aber auch eine seltene Gelegenheit für eine Umstrukturierung unabhängig von persönlichen Belangen.



Dr. Thomas Müller-Bohn (tmb), Apotheker und Dipl.-Kaufmann
redaktion@daz.online


Dr. Armin Edalat, Apotheker, Chefredakteur DAZ
redaktion@daz.online


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