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Pharmacon Schladming 2023
To-do-Liste für die Pharmakotherapie älterer Patienten
Natürlicherweise sinkt im Alter die Leistung von Niere und Leber. Gleichzeitig müssen viele ältere Menschen Arzneimittel einnehmen. Was bedeutet das hinsichtlich der Pharmakotherapie? Worauf muss geachtet werden? Darüber sprach der Professor für Klinische Pharmazie, Ulrich Jaehde, auf dem Pharmacon-Kongress in Schladming am vergangenen Mittwoch.
Mit dem Alterungsprozess geht zunehmend die Homöostasefähigkeit, das heißt, die Fähigkeit, sich wechselnden Bedingungen anzupassen, verloren. Auch die funktionelle Reserve, also die Differenz zwischen basaler und maximaler Leistungsfähigkeit von Organen, nimmt über die Jahre ab. Das erläuterte Professor Ulrich Jaehde, der an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms Universität Bonn Klinische Pharmazie lehrt, in seinem Vortrag auf dem Pharmacon 2023 in Schladming.
Aus diesen Tatsachen ergibt sich, dass auch die Funktionen der Ausscheidungsorgane Niere und Leber abnehmen und laut Jaehde ergibt sich folgende „To-do-Liste“ für die Pharmakotherapie älterer Patienten:
- Organfunktionen regelmäßig kontrollieren
- Organfunktionen bei Arzneimittelauswahl berücksichtigen
- Organfunktionen bei Arzneimitteldosierung berücksichtigen
- Wirkungen regelmäßig überprüfen
Doch wie unterstützt man diese To-dos in der Apotheke am besten?
Datenbanken zur Anpassung von Dosierungen und Nebenwirkungs-Checkliste
Meist liegen in der Apotheke keine Laborwerte zu Nieren- oder Leberfunktion vor, aber falls doch, können sie genutzt werden, z.B. im Rahmen einer Medikationsanalyse, um zu prüfen, ob Dosierungen von Arzneimitteln angepasst werden müssen. Dazu finden sich im Internet die folgenden Datenbanken zur Anpassung von Dosierungen bei Niereninsuffizienz:
Daten zur Dosisanpassung bei Leberzirrhose finden sich in der Datenbank Drugs in liver cirrhosis. Dort werden verschiedene Schweregrade der Leberzirrhose (nach Child-Pugh-Score) berücksichtigt.
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Was man Patienten in der Apotheke fragen kann, um die Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) zu erhöhen, ist, ob in den letzten vier Wochen neue Nebenwirkungen unter einer Pharmakotherapie aufgetreten sind. Um herauszufinden, ob und wenn ja, auf welches Arzneimittel eine unerwünschte Wirkung zurückzuführen ist, kann die AMTS-Merkkarte hilfreich sein. Darauf finden sich in der ersten Tabelle Hinweise auf mögliche arzneimittelinduzierte Symptome.
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