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Da ist er, der Turbo-Lauterbach: Die Digitalisierung im Gesundheitswesen soll einen Schub bekommen. Lauterbach hat es satt, dass Deutschland die rote Laterne bei der Digitalisierung trägt. Also, ein für allemal: Das E-Rezept für alle ab 1. Januar 2024, ja – bitte nicht lachen – ganz wirklich, ganz im Ernst. Und die elektronische Patientenakte bis Ende 2024 für alle. Der Trick im Hintergrund, damit das so möglich wird: Die Gematik wird zur Digitalagentur verstaatlicht und der Datenschutz kommt in einen Ausschuss ohne Veto-Recht. Details sind noch nicht bekannt. Ob sich da bei allen schon Vorfreude einstellt auf die kuschelig-schön gepixelte Gesundheitswelt à la Karl?
6. März 2023
Unser Bundesgesundheitsminister hat die Digitalisierung entdeckt. Während er sich bisher wenig bis gar nicht darum gekümmert hat, soll’s jetzt mit Tempo vorangehen und gleich mit zwei neuen Digitalisierungsgesetzen. Das eine Gesetz soll – wir ahnen was da kommt – das E-Rezept und die E-Patientenakte beschleunigen. Und mit dem anderen Gesetz sollen die Daten, die im Gesundheitswesen in verschiedenen Bereichen anfallen, zusammengeführt und nutzbar gemacht werden (der Datenschutzbeauftragte läuft sich schon mal warm). Mein liebes Tagebuch, im Prinzip hat er ja Recht, der Herr Professor Lauterbach, Deutschland gleicht bei der Digitalisierung im Gesundheitswesen (und nicht nur da) einer lahmen Ente. Das E-Rezept, das spätestens unter seiner Ägide hätte längst zum Alltag in Praxen und Apotheken gehören sollen, kommt nur schleppend voran. Wir warten auf die E-Rezept-fähige elektronische Gesundheitskarte, die Mitte dieses Jahres kommen soll, was allerdings noch lange nicht bedeutet, dass sie dann auch in den Händen der Patientinnen und Patienten ist. Und was die elektronische Patientenakte angeht, so posaunt Lauterbach nun großspurig, dass sie Ende 2024 für alle verbindlich werden soll. Die Patienten würden damit endlich Herr ihrer Daten und bekämen eine geordnete Übersicht über Arztbriefe, Befunde, Medikamente. Mein liebes Tagebuch, ist das nicht putzig? Glaubt er das wirklich selber? Die E-Patientenakte soll sogar jedem Bürger, jeder Bürgerin aufgedrängt werden (Opt-out-Lösung): Wer nicht widerspricht, für den wird automatisch eine solche Akte angelegt. Und dann muss man sich nur einmal dafür anmelden und alle digitalen Gesundheitsanwendungen stehen einem offen. Jeder kann dann „ganz einfach“ in seine Akte Dokumente, z. B. pdf- oder Word-Dateien einspeisen, verspricht Lauterbach die schöne neue Welt, „ein riesiger Fortschritt“. Hach, mein liebes Tagebuch, wie oft haben wir schon solche oder ähnliche Digital-Versprechen gehört. Und dann zeigten sich technische oder datenschutzrechtliche Probleme oder ganz einfach menschliche Bedenken oder Verweigerungshaltungen der potenziellen User. Also, im Prinzip mag das alles eine feine Sache sein, nur ganz so schnell wird’s wohl auch nicht gehen, da helfen auch zwei Digitalisierungsgesetze nicht weiter.
Ja, nur nicht stehen bleiben, weiter geht’s mit den Impfungen in Apotheken – zumindest wünscht sich das Stefan Hartmann, Chef des Bundesverbands der Apothekenkooperationen (BVDAK). Beflügelt von den guten Erfolgen mit den Corona- und Grippeschutzimpfungen in Apotheken, kann er sich vorstellen, dass Apotheken in Kürze auch FSME-Impfungen anbieten. In Frankreich und in der Schweiz gehören diese Impfungen schon seit einiger Zeit zum Leistungsumfang der Apotheken. Auch Thomas Preis, Chef des Apothekerverbands Nordrhein, spricht sich dafür aus. Mein liebes Tagebuch, wenn nicht jetzt wann dann! Die Bevölkerung hat in der Pandemie sehr rasch gelernt, dass man zum Impfen auch in die Apotheke gehen kann – ohne Wartezeiten, umkompliziert und rundum aufgeklärt und betreut. Impfungen in Apotheken – das haben die letzten beiden Grippesaisons gezeigt – tragen deutlich zu einer besseren Durchimpfung der Bevölkerung bei. Also, wann kommt die FSME-Impfung in Apotheken?
7. März 2023
Zur Abwechslung mal wieder einen kurzen Blick auf einen unserer lieben Mitbewerber von der Versenderfraktion, der Shop Apotheke. Wir wissen ja: Diese Versender nennen sich Apotheken, sind aber reine Versandhändler und haben bekanntlich mit Apotheken nichts zu tun, außer dass sie Arzneimittelschachteln verkaufen und durch die Gegend schicken. Diese Versender erfreuen sich in der Bevölkerung hoher Beliebtheit: Die Arznei-Päckchen kommen nach Hause und die Preise sind etwas niedriger. Diese Shop Apotheke hat zum Beispiel im vergangenen Jahr einen Rekordumsatz von 1,2 Milliarden Euro gemacht dank guter Geschäfte mit OTC-Produkten. Der Umsatz mit rezeptfreien Arzneimitteln legte um 17,2 Prozent auf 1,07 Milliarden Euro zu. Aber wir wissen auch: Umsatz ist kein Gewinn – die Shop Apotheke hat unterm Strich mit minus 77,5 Millionen Euro einen um mehr als 3 Mio. Euro höheren Nettoverlust als 2021 ausgewiesen. Das heißt auch: Die Shop Apotheke setzte ihre seit Jahren anhaltende Verlustserie fort, vor allem wegen hoher Vertriebs- und Verwaltungskosten. Und wie sieht es bei Rx aus? Da gibt’s nur hohe Wachstumserwartungen, die sich aber auch im vergangenen Jahr nicht erfüllt haben, im Gegenteil: Nach einem Minus von fast 35 Prozent im 2021 sank der Umsatz im vergangenen Jahr nochmals um 9,4 Prozent auf mittlerweile 130 Millionen Euro. Im Vergleich zu OTC ist das bescheiden. Allerdings zeigt sich – das muss man hinzufügen – eine kleine Tendenz nach oben, zumindest in den beiden letzten Quartalen 2022. Mein liebes Tagebuch, das Riesen-OTC-Geschäft dieser EU-Versender spüren unsere Vor-Ort-Apotheken natürlich deutlich, aber die SPD-Gesundheitsministerin Ulla Schmidt wollte es 2003 so. Und das bekommen wir auch nicht mehr weg. Unsere Vor-Ort-Apotheken und unsere Berufspolitik müssen sich nun mit aller Kraft darauf konzentrieren, dass die kommenden E-Rezepte so weit wie möglich in unseren Vor-Ort-Apotheken eingelöst werden. Nutzen wir unsere Stärken: Wir sind vor Ort, unsere Kundinnen und Kunden erleben einen persönlichen Kontakt von Mensch zu Mensch mit exzellenter Beratung samt Dienstleistungen wie Medikationsanalyse etc., eine rasche Belieferung, sofort oder per Botendienst, und nicht zu vergessen, unsere Freundlichkeit und Empathie!
8. März 2023
Die Protestaktion von IG-Med, der Freien Apothekerschaft und anderen Gesundheitsverbänden ist angelaufen: Apotheker, Apothekerinnen und andere Angehörige von Heilberufen sind aufgefordert, ihre Kittel, gespickt mit persönlichen Botschaften, an das Bundesgesundheitsministerium zu schicken. Die IG-Med hat dazu einen 3-phasigen Plan ausgearbeitet, wann an welche Adresse des BMG die Kittel geschickt werden sollten – es sollen doch alle Dienststellen etwas abbekommen und mit unserem Frust konfrontiert werden. Die Aktion läuft insgesamt vom 6. bis 27. März. Am 29. März wird schließlich eine Delegation der IG-Med mit Vertreterinnen und Vertretern der Heilberufe und medizinischer Therapieberufe ihre „letzten Kittel“ persönlich in der BMG-Dienststelle Mauerstraße 29 übergeben. Mein liebes Tagebuch, hoffen wir, dass diese Aktion das Ministerium und vor allem unseren Bundesgesundheitsminister zum Nachdenken bringt.
Nicht verkehrt, wenn man sich damit mal kurz beschäftigt: Das neue PTA-Reform-Gesetz ist seit 1. Januar 2023 in Kraft. Und damit die neuen Regelungen, was PTA dürfen und was nicht. So dürfen PTA unter bestimmten Voraussetzungen z. B. auch selbstständig pharmazeutische Tätigkeiten ausüben und „unter Verantwortung“ arbeiten, was bedeutet, dass eine Apothekerin, ein Apotheker nicht daneben stehen müssen – die Pflicht zur Beaufsichtigung entfällt. Welche Voraussetzungen dies sind, regelt das neue Gesetz. Es kommt da vor allem auf die Berufserfahrung, die Fortbildung der PTA-Kräfte an. Und die Apothekenleiterin, der -leiter muss sich auch vergewissert haben, dass die pharmazeutischen Tätigkeiten ohne Beaufsichtigung zuverlässig ausgeführt werden können. Mein liebes Tagebuch, für gut ausgebildete PTA-Kräfte dürften diese Anforderungen ein Leichtes sein. Und die Apothekers werden dadurch entlastet. Und ja, es gibt natürlich auch ein paar Aufgaben, wo der Gesetzgeber weiterhin die Pflicht zur Beaufsichtigung der PTA-Kräfte vorgesehen hat, z. B. bei der Herstellung von Arzneimitteln zur parenteralen Anwendung oder bei der Abgabe von BtM und Thalidomid und einige andere Tätigkeiten.
9. März 2023
Jetzt ganz offiziell: Lauterbach wird zum Turbo-Lauterbach – in Sachen Digitalisierung, zumindest verspricht er nun den „Turbo-Schub“ für die Digitalisierung im Gesundheitswesen: Ab 2024 soll es dann mit der elektronischen Patientenakte und dem E-Rezept wirklich, also ernsthaft, nein, also so richtig und rasant, so mit voller digitaler Energie vorangehen. Hat er, der Herr Bundesgesundheitsminister, gesagt. Was er auch sagte: Den Defätismus, der sich in den letzten 20 Jahren vor allem in der Ärzteschaft, aber auch bei vielen Apothekers breit gemacht hat, will er nicht akzeptieren. Mein liebes Tagebuch, Moment mal, Herr Lauterbach, wir Apothekers stehen doch wirklich an der Spitze der digitalen Bewegung, von einigen wenigen notorischen Verweigerern mal abgesehen. Wer arbeitete denn schon sehr früh mit Kärtchen, Dafü und Telefax – wir Apothekers; schon seit vielen Jahren bauen immer mehr Apotheken Lagerroboter ein und arbeiten mit einer fortschrittlichen Warenwirtschafts-Software. Und ganz aktuell: Wer war denn schon vor zwei Jahren E-Rezept-ready? Klar, wir Apothekers. Es liegt wirklich nicht an uns Apothekers. Mein liebes Tagebuch, ich denke, da haben so einige andere, auch in der Politik, ihre Hausaufgaben nicht erledigt. Herr Lauterbach, den Schuh, dass Apotheken hier nicht mitgezogen haben, ziehen wir uns nicht an.
Also, dann schauen wir uns mal, was Turbo-Karl so alles vor hat: Da hilft ein Blick in die wunderschöne pixelig aufgemachte Broschüre des BMG „Gemeinsam digital“ zur „Digitalisierungsstrategie für das Gesundheitswesen und die Pflege“. Und da erfahren wir, dass ein „digitales Gesundheitsökosystem“ die BMG-Vision für 2030 ist. Also in nur sieben Jahren soll unser Gesundheitswesen digital und vernetzt wohl so aussehen, wie es die Broschüre andeutet? Mein liebes Tagebuch, mir wird’s ganz warm ums Herz, wie schön es ist, das neue digitale Ökosystem für das Gesundheits- und Pflegewesen (Seite 12 und 13 in dieser Broschüre) , so ganz auf den Menschen ausgerichtet, alle arbeiten ganz lieb und vernetzt miteinander zusammen. Und ja, sogar die Lauterbachschen Gesundheitskioske haben in diesem System ihren festen Platz. Alles so schön kuschelig und putzig. Hat Herr Lauterbach vergessen, dass er es da mit knallharten Interessensvertretern aus der Ärzte- und Apothekerschaft, aus Pharma und Krankenkassen und vielen anderen zu tun hat? Hat er nicht. Lauterbach will im Cyberspace des digitalen Gesundheitswesens endlich vorankommen und deswegen rammt er ganz reale Pflöcke ein, die jedoch zum Teil noch schwammig sind. Und die sehen so aus: Die elektronische Patientenakte (ePA) bekommt jeder; wenn er sie nicht will, muss er aktiv widersprechen. Wie das im Einzelnen stattfinden soll, weiß er allerdings noch nicht, „das werden wir noch entwickeln“. Dann das E-Rezept: Ab 1. Januar 2024 soll es endgültig zum verbindlichen Standard in der Arzneimittelversorgung werden und seine Nutzung stark vereinfacht werden, also Abruf der E-Rezepte mit Gesundheitskarte oder App. Doch auch hier bleibt einiges im Ungewissen: So will man sich (aus Erfahrung wurde man klug) nicht auf eine handfeste neue Einführungsstrategie festlegen. Mein liebes Tagebuch, ist wohl auch besser so, denn es würde vermutlich wieder nicht eingehalten werden. Was das neue Gesetz auch vorsieht: Die Telemedizin soll weiter nach vorne gebracht werden, also noch weiter. Apotheken und, ja, die Gesundheitskioske sollen „assistierte Telemedizin“ anbieten können. Genaues weiß man auch hier noch nicht.
Und dann sollen mit diesem Gesetz noch die eigentlichen Treibstoffe für alles kommen: Die Gesellschaft für Telematik, die Gematik GmbH, soll zu einer Digitalagentur umgebaut und verstaatlicht werden. Bedeutet im Klartext: die Selbstverwaltungsorganisationen, die bisher beteiligt waren, also auch der Deutsche Apothekerverband, sollen in Zukunft nicht mehr dabei sein. Und Lauterbach macht Schluss mit dem Veto-Recht der Datenschützer. Er will einen interdisziplinären Ausschuss aus Datenschützern, Medizin und Ethik, der die Digitalagentur in Sachen Datenschutz beraten wird, aber ohne Veto-Recht. Na, mein liebes Tagebuch, wenn es da nicht bald turbomäßig mit der Digitalisierung voran geht…
Und wie kommt die Lauterbachsche Digitalisierungsstrategie in den Fachkreise, bei den Akteuren des Gesundheitswesens an? Das Echo ist geteilt. Unsere ABDA begrüßt es prinzipiell, dass die Digitalisierung einen Schub bekommt. ABDA-Vize Mathias Arnold hält es aber für dringender, dass das E-Rezept stärker vorangetrieben werden sollte als die elektronische Patientenakte (ePA). Und er macht auf Gefahren aufmerksam, z.B. seien krankenkassenspezifische ePA-Apps aus ABDA-Sicht unnötig, das könnte eher zum gläsernen Patienten führen. Außerdem dürften die Versicherten nicht ihr Recht auf freie Apothekenwahl verlieren, mahnt Arnold an. Was Arnold auch sagt: „Die Apotheken stehen schon seit September 2022 bundesweit bereit, um E-Rezepte einzulösen – und werden sich auch künftig aktiv an patientenfreundlichen Lösungen für das E-Rezept beteiligen.“ Mein liebes Tagebuch, es ist richtig, krankenkassenspezifische ePA-Apps brauchen wir wirklich nicht, das Geld sollten sich die Kassen sparen. Was Arnold allerdings nicht kommentiert, sind die BMG-Pläne, dass Apotheken künftig telemedizinische Angebote machen sollten. Unkommentiert bleibt auch, wie die ABDA darüber denkt, dass die Gematik in eine nationale Agentur umgewandelt werden soll ohne Beteiligung der Verbände, also auch ohne Deutschem Apothekerverband. Ist das der ABDA egal? Die Ärzte jedenfalls sehen diese Umstrukturierung kritisch. Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer (BÄK), hält es für absurd, dass die Verbände (auch die Bundesärztekammer) und somit die Akteure, die sich bisher für die Telematikstruktur und Digitalisierung eingesetzt haben und die tagtäglich mit den Gematik-Anwendungen arbeiten werden, vollständig aus der Gematik gedrängt werden sollen. Mein liebes Tagebuch, das verwundert in der Tat, denn das BMG ist bereits heute mit 51% an der Gematik beteiligt und könnte bei Entscheidungen alle anderen Verbände überstimmen.
10. März 2023
„Deutschlands Gesundheitswesen hängt in der Digitalisierung um Jahrzehnte zurück“, sagte Karl Lauterbach bei der Vorstellung seiner Digitalisierungsstrategie. Gut, dass er das erkennt. Sein „Turbo-Schub für die Digitalisierung“ soll nun endlich den Durchbruch bringen. Ein Kernstück dabei ist die elektronische Patientenakte (ePA), die bereits 2021 als freiwilliges Angebot startete und nicht vom Fleck kam. Die Freiwilligkeit hat ein Ende: Turbo-Karl verpasst nun jeder Bürgerin, jedem Bürger par ordre du mufti seine ePA. Bis Ende 2024 sollen alle ganz automatisch eine solche ePA bekommen. Will man sie partout nicht, muss man aktiv widersprechen. Mein liebes Tagebuch, im Prinzip ist so eine ePA eine feine Sache: ein persönlicher Datenspeicher, in den z. B. alle meine ärztlichen Befunde, Untersuchungsergebnisse. Röntgen-, CT- und MRT-Bilder und Arzneimittelverordnungen fließen. Der Teufel steckt im Detail, vor allem in der Sicherheitsstruktur: Wie sicher sind da meine ganze persönlich intimen Daten in der ePA? Wer soll sie befüllen können, wer soll da Einblicke haben, wer darf die Daten verwalten? Wem gehören sie? Wer darf sie löschen? Welche Rolle spielen wir Apothekers dabei? Dürfen wir unseren Patientinnen und Patienten bei der Pflege der ePA helfen? Wäre es z. B. denkbar, dass wir für Patientinnen und Patienten, die keinen Zugang zum Netz haben oder die Probleme im Umgang mit Digitalem haben, die ePA betreuen? Und eine der wichtigsten Fragen: Wie verhindern wir, dass wir alle zum gläsernen Patienten werden? Lässt sich verhindern, dass die Krankenkassen Zugriff auf die ePA haben? Fragen über Fragen, mein liebes Tagebuch. Und ein Datenschutz nach heutiger Machart würde wohl alles rasch wieder ad absurdum führen. Damit dies nicht passiert, konzentriert Lauterbach die Macht in seinem Ministerium. Die Gematik soll verstaatlicht werden. In Zukunft sollen da nicht mehr neben dem BMG die acht Verbände (u. a. auch die Bundesärztekammer und der Apothekerverband) als Gesellschafter dabei sein. Aus der Gematik soll eine Digitalagentur in der Hand des BMG werden. Schluss mit den Verbände-Querelen. Und was den Datenschutz betrifft, so soll es einen interdisziplinären Ausschuss geben, der unter anderem mit Vertretern der obersten Datenschutzbehörden (BfDI, BSI), sowie aus Medizin und Ethik besetzt sein soll. Dieser Ausschuss soll die Digitalagentur beraten, aber ein Vetorecht sollen die Datenschützer nicht haben. Das mag Tempo bringen, ob das so in Deutschland, im Land des Datenschutzes zu machen ist? Mein liebes Tagebuch, auch wir Apothekers werden uns den Lauterbachschen Digital-Turbo genau anschauen müssen. Auf die Details zum neuen Digitalisierungsgesetz sind wird jetzt gespannt.
16 Kommentare
Herrn Lauterbach
von Dr.Diefenbach am 12.03.2023 um 13:54 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 3 Antworten
AW: Herrn Lauterbach
von Dr. Radman am 12.03.2023 um 14:12 Uhr
AW: Herrn Lauterbach
von Anita Peter am 12.03.2023 um 14:40 Uhr
AW: Herrn Lauterbach
von Anita Peter am 12.03.2023 um 19:22 Uhr
Was BundesGesundheitsminister will - hatte er gesagt - aber was wollen Apotheker:innen ?
von MArtin Didunyk am 12.03.2023 um 10:27 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort
AW: Was BundesGesundheitsminister will -
von Karl Friedrich Müller am 12.03.2023 um 10:51 Uhr
Lauterbach zerstört weiter
von Karl Friedrich Müller am 12.03.2023 um 10:19 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 3 Antworten
AW: Lauterbach zerstört weiter
von Martin Didunyk am 12.03.2023 um 11:37 Uhr
AW: Lauterbach zerstört weiter
von Roland Mückschel am 12.03.2023 um 12:07 Uhr
AW: Lauterbach zerstört weiter
von Karl Friedrich Müller am 12.03.2023 um 13:20 Uhr
Nicht ablenken lassen
von Dr. Radman am 12.03.2023 um 9:59 Uhr
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Opferdarsteller
von Ulrich Ströh am 12.03.2023 um 8:10 Uhr
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von Anita Peter am 12.03.2023 um 7:48 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 3 Antworten
AW: .
von Karl Friedrich Müller am 12.03.2023 um 8:19 Uhr
AW: Tricksereien??
von Dr.Diefenbach am 12.03.2023 um 9:41 Uhr
AW: ..
von Anita Peter am 12.03.2023 um 10:15 Uhr
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