Für Mitte April

Gesprächswunsch: Lauterbach erhört die ABDA

Traunstein / Stuttgart - 24.03.2023, 16:15 Uhr

Karl Lauterbach hat zugesagt, sich mit der ABDA-Spitze zu treffen. (Foto: IMAGO / photothek)

Karl Lauterbach hat zugesagt, sich mit der ABDA-Spitze zu treffen. (Foto: IMAGO / photothek)


Mit dem Bundesgesundheitsminister ins Gespräch zu kommen, scheint nicht so einfach zu sein, wenn man nicht gerade Talkshow-Host ist. Seit geraumer Zeit erbittet die ABDA-Spitze einen Termin, um über das geplante Engpassgesetz zu sprechen. Nun haben die Bemühungen aber gefruchtet: Es soll Mitte April einen Gesprächstermin in Berlin geben.

Der Referentenentwurf für das Arzneimittel-Lieferengpass­bekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsgesetz (ALBVVG) sieht bekanntlich deutliche Einschränkungen bei den erleichterten Abgaberegeln vor. Da zudem die geplanten Vorschriften aus Sicht der ABDA in der Praxis nicht umsetzbar sind, besteht erheblicher Gesprächsbedarf mit dem Bundesgesundheitsministerium. ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening hat bereits mehrfach die Gesprächsbereitschaft des Ministers gegenüber der Apothekerschaft eingefordert, unter anderem in einem offenen Brief vom 17. Februar 2023 zum Entwurf des ALBVVG.

Nun hat Karl Lauterbach der ABDA-Spitze aber ein Angebot unterbreitet – und diese hat zugesagt. Nach derzeitigem Stand soll das Gespräch Mitte April stattfinden, heißt es seitens der ABDA. Der Gesetzentwurf für das ALBVVG soll bereits am kommenden Mittwoch im Kabinett beschlossen werden. Ob dieser zu diesem Zeitpunkt schon Nachbesserungen im Sinne der Apotheken enthält, ist abzuwarten. Zu hoch sollte man die Erwartung wohl nicht schrauben.

Dass die ABDA lange auf Termine beim Minister warten muss, sollte sie aber eigentlich schon gewöhnt sein. Das erste Treffen nach Lauterbachs Amtsantritt im Dezember 2021 fand erst kurz vor dem Deutschen Apothekertag im September 2022 statt.

Falls das neuerliche Gespräch zwischen Lauterbach und Overwiening keinen Durchbruch bringt, bleibt noch die Hoffnung auf den Bundestag. Schließlich ist es einzelnen Parlamentariern zu verdanken, dass die erleichterten Abgaberegeln bis Ende Juli verlängert wurden.


Dr. Christine Ahlheim (cha), Chefredakteurin AZ
redaktion@deutsche-apotheker-zeitung.de


Julia Borsch, Apothekerin, Chefredakteurin DAZ
jborsch@daz.online


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6 Kommentare

Priorität Omega

von Thomas B am 26.03.2023 um 17:02 Uhr

Das Gesetz wird also (wieder einmal) erst verabschiedet und dann mit den Betroffenen besprochen....... Noch mehr Missachtung und klare Botschaften kann Herr Klabauterbach wohl kaum aussenden....
Ganz offensichtlich sind Spargelfahrtkontakte, internationales Großkapital und Nachfragemonopolisten höherwertig einzustufen als eigenes Steueraufkommen, Inlands-Arbeitsplätze, Wähler-Existenzen oder gar so lästige Dinge wie Patientenleben...... Aus meiner völlig unbedeutenden Sicht hat sich Herr Lauterbach längst sämtlicher moralischer und ethischer Normen entledigt.....

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Erst eine Protestaktion

von Dr. Radman am 25.03.2023 um 11:27 Uhr

Erst eine Protestaktion, die weh tut, dann Herr Lauterbach treffen. Nur so wird man Druck auf ihn aufbauen können.

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Honorarerhöhung als zentrales Thema

von Linda F. am 24.03.2023 um 17:04 Uhr

Eine Honorarerhöhung muss eines der zentralen Gesprächsthemen mit Lauterbach sein. Die ABDA hat vor kurzem erst eine Packungspauschale von 12 Euro gefordert. Dieser Forderung muss im Gespräch mit Lauterbach Nachdruck verliehen werden und es muss auch deutlich aufgezeigt werden, was die Konsequenzen sind, sollte den Forderungen der Apothekerschaft nicht entsprochen werden!

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AW: Honorarerhöhung als zentrales Thema

von Ka el am 24.03.2023 um 20:06 Uhr

Das Honorar wird kein Thema sein in diesem Gespräch

AW: Honorarerhöhung als zentrales Thema

von Torben Schreiner am 25.03.2023 um 9:38 Uhr

Die Konsequenz ist der Abgesang der inhabergeführten Apotheke...die Folge wäre die Zentrierung von Apotheken und zunehmender RX- Versand zum Leide der ländlichen Bevölkerung und dies scheint genau so gewollt.

AW: Honorarerhöhung als zentrales Thema

von Ka El am 25.03.2023 um 13:08 Uhr

Die Mehrheit der Kammern und Verbände trägt ja scheinbar mit

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