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Mit Neurokinin-Rezeptorantagonisten gegen Hitzewallungen
Ohne Hormone durch die Wechseljahre
„Therapie von Hitzewallungen mit nicht hormonellen Wirkstoffen?“ Was im Januar noch eine Frage war, ist im Dezember bereits Realität: Fezolinetant (VeozaTM) wurde als erster selektiver Inhibitor des Neurokinin-3-Rezeptors zur Behandlung von Wechseljahresbeschwerden zugelassen. Die Einführung steht noch aus.
Als die DAZ im Juli 2021 der Frage nachging, „was Brustkrebs-Patientinnen bei klimakterischen Beschwerden hilft“, wurde erstmals auch Fezolinetant erwähnt. Der nicht hormonelle Wirkstoffkandidat gegen Hitzewallungen und nächtliche Schweißattacken befand sich in Phase III der klinischen Untersuchung. Es dauerte zwei Jahre, ehe die DAZ das Thema erneut aufgriff: Neben Fezolinetant wurde mit Elinzanetant über einen weiteren Wirkstoffkandidaten bei Wechseljahrsbeschwerden berichtet. Beide sollten nicht hormonell über die Blockade von Neurokinin-Rezeptoren wirken. Neurokinin-B aktiviert und Estrogen hemmt Neuronen, die an der Thermoregulation im Hypothalamus beteiligt sind. Sinkt in der Menopause der Estrogen-Spiegel, kann mit Neurokinin-Rezeptorantagonisten thermoregulatorischen Störungen entgegengewirkt werden. Eine Neurokinin-1-Blockade kennt man von Antiemetika wie Aprepitant. Elinzanetant antagonisiert die Neurokinin-Rezeptoren 1 und 3, Fezolinetant selektiv den Neurokinin-3-Rezeptor.
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Therapie von Hitzewallungen mit nicht-hormonellen Wirkstoffen?
Weil die Hormontherapie bei Patientinnen mit hormonrezeptorpositivem Brustkrebs kontraindiziert ist, wurden mit einer hormonfreien Therapieoption besonders bei diesen Patientinnen Hoffnungen geweckt. Und sie sollten nicht enttäuscht werden: In den USA wurde Fezolinetant im Mai bei moderaten bis schweren vasomotorischen Symptomen zugelassen – als eine Alternative für Frauen, die keine Hormontherapie wünschen oder anwenden können. Im Oktober empfahl auch die Europäische Arzneimittelbehörde EMA, Fezolinetant zuzulassen (DAZ 43, S. 24). Zwei randomisierte placebokontrollierte doppelblinde Phase-III-Studien über zwölf Wochen mit postmenopausalen Frauen hätten die Wirksamkeit bewiesen, hieß es. Am 7. Dezember wurde Fezolinetant in VeozaTM nun die endgültige EU-Zulassung erteilt (DAZ 50, S. 32).
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