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Pharmacon Schladming 2024
Einnahme von oralen Kontrazeptiva kann benötigte Insulindosis erhöhen
Beim Pharmacon-Kongress in Schladming vergangene Woche ging es unter anderem um Autoimmunerkrankungen. Zu Diabetes-Typ-1 referierte die österreichische Apothekerin Dr. Helga Auer-Kletzmayr und wies unter anderem auf Arzneimittel hin, welche die Glucose-Spiegel und somit auch die Dosis beim Spritzen von Insulin beeinträchtigen.
Typ-1-Diabtiker*innen sind nach wie vor auf die Gabe von Insulin angewiesen, eine andere Therapieoption gibt es bislang nicht. Dabei müssen sie immer die jeweiligen Begleitumstände berücksichtigen, zum Beispiel sportliche Aktivität, Mahlzeiten oder die Gabe von Arzneimitteln. Die österreichische Apothekerin Dr. Helga Auer-Kletzmayr, die selbst Typ-1-Diabetikerin ist, gab beim Pharmacon praxisnahe Hinweise.
So hebt eine Kohlenhydrateinheit (10 g Kohlenhydrate) den Blutzuckerspiegel um 40 mg/dl, ein Diabetes-Patient muss sich dann eine Einheit Insulin spritzen, um den Spiegel wiederum um 40 mg/dl zu senken. Doch der Algorithmus ist individuell: So können sich die benötigten Insulineinheiten auch verschieben, unter anderem tageszeitabhängig.
Primär kann mit einem schnell wirksamem Insulin einer Hyperglykämie und mit Glucose der Hypoglykämie entgegengewirkt werden. Sekundär sollte das Basal-Insulin vorsichtig angepasst werden – vor allem in Sondersituationen, z. B. nach einem Infekt, bei höherer körperlicher Belastung, bei Stress oder eben wenn Arzneimittel intervenieren.
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Zudem sollten Typ-1-Diabetikerinnen, die orale Kontrazeptiva einnehmen, darauf achten, ob sie ihre Basalinsulindosis während der dreiwöchigen Einnahme eventuell anheben sollten und in der „Pillenpause“ wieder absenken. Ein anderes Beispiel: Bei der Einnahme von Glucocorticoiden steigt der Insulinbedarf der Patient:innen drastisch an – um mehrere Einheiten. Es muss ärztlich angeordnet werden, wie viele Insulin-Einheiten zusätzlich gespritzt werden müssen, so Apothekerin Helga Auer-Kletzmayr.
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