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Laut einer aktuellen Umfrage der ABDA werden die meisten Rezepte mittlerweile elektronisch ausgestellt. Dennoch bestehen weiterhin Hürden, vor allem Verzögerungen bei der Rezeptübermittlung von der Praxis an die Apotheke. Überschattet wurde diese Mitteilung von einer Störung in Telematikinfrastruktur. Am Montagmorgen konnten erneut keine E-Rezepte eingelöst werden.
Im Auftrag der ABDA hat IQVIA Apotheker:innen zur Einführung des E-Rezeptes befragt. Am Montag stellte die ABDA die Ergebnisse in einer Pressemitteilung vor. Bereits am Sonntag hatte sich ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (F.A.Z.) zu den Ergebnissen geäußert.
Mehrheit der Rezepte elektronisch
Von 1057 befragten Apothekeninhaber:innen gaben 40 Prozent an, dass bereits 40 bis 70 Prozent der bei ihnen eingelösten Rezepte elektronisch seien. Bei 39 Prozent der Befragten lag der E-Rezept-Anteil bei über 70 Prozent – davon bei knapp 6 Prozent sogar über 90 Prozent. Nur bei knapp 21 Prozent der befragten Apotheker:innen lag der Anteil von eingelösten E-Rezepten bei unter 50 Prozent.
Anhaltende Probleme
Aber auch anhaltende Probleme wurden offengelegt. So gaben 42 Prozent der Befragten an, dass jedes fünfte E-Rezept Probleme bereite, die beim Muster-16-Formular nicht aufgetreten wären. Bei etwa 36 Prozent lag der Anteil an Störungen noch höher, teilweise war in dieser Gruppe jedes zweite E-Rezept betroffen. Bei den restlichen 22 Prozent lag die Fehlerquote noch höher.
Hauptproblem: Verzögerung
Für 69 Prozent der Apotheker:innen ist es derzeit das Hauptproblem, dass das Rezept noch nicht verfügbar ist, wenn der oder die Patient:in die Apotheke aufsucht. Knapp 10 Prozent sehen das größte Problem in der Telematikinfrastruktur (TI), 9 Prozent in der Apotheken-Software und nur etwa 4 Prozent nannten die falsche Berufsbezeichnung im Freitextfeld als Hauptfehlerquelle.
Mehraufwand spürbar
Einen Mehraufwand bei Technik und Personal durch die Einführung des E-Rezepts beklagen etwa 44 Prozent der Befragten. 21 Prozent sehen durch einen hohen Mehraufwand die Versorgung der Patient:innen beeinträchtigt. Allerdings gehen auch 26 Prozent davon aus, dass die Anlaufschwierigkeiten bald überwunden sein werden.
Gutes Verhältnis zur Ärzteschaft
Die Zusammenarbeit mit der Ärzteschaft funktioniert aus Sicht der meisten Befragten. Knapp 60 Prozent beschrieben diese als „unverändert gut“. Allerdings sehen 22 Prozent eine Verschlechterung, gegenüber 10 Prozent, die eine Verbesserung der Zusammenarbeit attestierten.
Positive Aussichten
Die Mehrheit der Apothekerschaft blickt trotz aller Anlaufschwierigkeiten optimistisch in die Zukunft des E-Rezeptes. Etwa 56 Prozent glauben an eine schrittweise Verbesserung im Umgang mit dem E-Rezept. 26 Prozent erwarten, dass bestehende Probleme auch zukünftig nicht behoben werden.
Overwiening sieht Handlungsbedarf
Beim Einlösen von E-Rezepten in der Apotheke kommt es immer noch oft zu Verzögerungen. Der am häufigsten genannte Grund dafür ist, dass die E-Rezepte nicht rechtzeitig auf dem Fachdienst verfügbar sind („Patient/in da, aber E-Rezept noch nicht“). Für ABDA-Präsidentin Overwiening gibt es hier Handlungsbedarf, wie sie gegenüber der F.A.Z. erklärte: „Gegen die verspätete Versorgung muss die Politik schnellstmöglich handeln.“ Dennoch zeigten die neuen Umfrageergebnisse, dass das E-Rezept in den Apotheken angekommen ist.
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Das beschriebene Hauptproblem der verzögerten Rezeptausgabe führt de ABDA vorrangig auf die Verwendung der alten Stapelsignaturen in Arztpraxen zurück: „Ärzte sowie die Betreiber ihrer Praxisverwaltungssysteme sind anzuhalten, verbindlich die Komfortsignatur vorzunehmen“, so Overwiening. „Wenn die Apothekenteams die Last von nicht korrekt ausgestellten E-Rezepten in Form von unnötigen Wartezeiten, Patientenverunsicherungen und Mehrarbeit tragen sollen, so ist das nicht hinnehmbar.“
3 Kommentare
Hauptproblem: Verzögerung
von Andreas Müller am 05.03.2024 um 17:48 Uhr
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wer bestellt,der zahlt...
von Wolfgang Steffan am 05.03.2024 um 13:52 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Wer bestellt, der zahlt.....
von Thomas B am 05.03.2024 um 8:54 Uhr
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