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Heidenblut in Essen
SPD-Politiker unterstützt Kritik an Reformplänen
Beim Besuch der Noweda-Zentrale hat der SPD-Politiker Dirk Heidenblut erneut sein Verständnis für die aktuellen Sorgen der Apotheker*innen und Arzneimittelgroßhändler geäußert. Man war sich einig: Apotheken ohne approbiertes Personal würden einen Einstieg in die Zwei-Klassen-Versorgung bedeuten.
Der SPD-Bundestagsabgeordnete Dirk Heidenblut hat die Noweda-Zentrale in Essen besucht, wie der Arzneimittelgroßhändler am Dienstag berichtet. Dabei wurde natürlich auch über die geplante Apothekenreform gesprochen. Vor diesem Hintergrund zeigte sich die Noweda erfreut, mit Heidenblut, der auch Mitglied des Gesundheitsausschusses ist, über die Pläne seines Parteikollegen Karl Lauterbach sprechen zu können.
Kritik an „Light-Apotheke“
Für den morgigen Mittwoch (21. August) hatte der Bundesgesundheitsminister ursprünglich den Kabinettsbeschluss zur Apothekenreform angekündigt – allerdings deutete sich heute im Laufe des Tages an, dass dieser Tagesordnungspunkt vermutlich wieder verschoben wird. Offenbar regt sich aktuell Widerstand seitens der FDP-geführten Ministerien im Kabinett. Vor allem das Vorhaben zur Apotheke ohne Apotheker*innen stößt auf vielen Seiten auf Ablehnung.
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Auch Heidenblut hatte bereits in der Vergangenheit Kritik an den Plänen zur „Light-Apotheke“ geäußert und bekräftigte diese Haltung nach Aussage der Noweda auch bei seinem aktuellen Besuch. Zudem sprach er sich für eine angemessene Finanzierung aus: „Eine Umverteilung der Honorare reicht nicht aus. Wir müssen grundsätzlich mehr Geld in das System stecken.“
Noweda: „Einstieg in Zwei-Klassen-Versorgung“
Noweda-Chef Michael Kuck betonte, dass Apotheken und der Arzneimittelgroßhandel dieselben Ziele verfolgen und dass auch die Noweda die Apotheken ohne Approbierte ablehnt: „Eine Apotheke ohne Apotheker ist nicht nur der Einstieg in die Zwei-Klassen-Medizin, sondern auch in die Zwei-Klassen-Versorgung“, sagte der Noweda-Aufsichtsratsvorsitzende Matthias Lempka.
Versender umgehen Qualitätsstandard
Bei der Besichtigung der Noweda-Anlage in Essen wurde Heidenblut auch über die strikten Auflagen für den Arzneimittelversand in Deutschland informiert – beispielsweise über die Temperaturstandards in den Lieferfahrzeugen. Vor diesem Hintergrund zeigte Heidenblut laut der Noweda „wenig Verständnis“ dafür, dass bei den EU-Versendern, diese Standards nicht durchgängig kontrolliert werden.
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