Neugestaltung einer unterirdischen Offizin

Apotheken-Umbau im Untergrund

Stuttgart - 27.08.2024, 09:15 Uhr

Unterirdisch gelegen und dazu ein langer Schlauch. Der Umbau der Central-Apotheke war herausfordernd. Nach dem Umbau: heller, freundlicher, mehr Platz. (Foto:Thorsten Jochim)

Unterirdisch gelegen und dazu ein langer Schlauch. Der Umbau der Central-Apotheke war herausfordernd. Nach dem Umbau: heller, freundlicher, mehr Platz. (Foto:Thorsten Jochim)


Mehr Prävention und Dienstleistungen, gestiegene Ansprüche der Kundschaft und nicht zuletzt Auswirkungen der Corona-Zeit waren für Apotheker Roman Götz und Marcel Becker die Auslöser, um die Dr. Beckers Central-Apotheke umzugestalten. Die besondere Herausforderung dabei: Es ist eine unterirdisch ge­legene Apotheke, am Eingang zu den hochfrequentierten Stachus-Passagen in München. Im August 2023 begann der Umbau bei laufendem Betrieb, knapp ein Jahr später hat die Apotheke ein vollkommen anderes, zeitgemäßes Aussehen. 

Vorab zum Hintergrund: Für Apotheker Marcel Becker war es eigentlich nicht das Berufsziel, selbst eine Apotheke zu leiten: Er kennt das Apothekengeschäft bereits von seinem Vater Dr. Dr. Helmut Becker, der in München vor über 50 Jahren die Dr. Beckers Central-Apotheke gründete. Nach seinem Tod erbte Sohn Marcel die Apotheke und verpachtete sie. Mehr an als in der Apotheke zu arbeiten, ist sein Credo: „Mein Vater sagte mir schon: Öffne deinen Blick, schau dich um, was um die Apotheke herum geschieht und versuche, das auf die Apotheke zu übertragen.“ Das fiel bei ihm auf fruchtbaren Boden. 

2012 entschließt sich Marcel Becker, ein eigenes Unternehmen zu gründen: Apovid, das sich als Spezialist für Apotheken-Marketing versteht. Anfang 2020 verkauft Becker dann die Apotheke an seinen Studienfreund Roman Götz. Er selbst bleibt allerdings Eigentümer der Apotheken-Räume und auf diesem Weg der Central-Apotheke als strategischer Partner verbunden. Durch die freundschaftliche und geschäftliche Verbindung mit Roman Götz ist es Becker möglich, Ideen und Konzepte in der Apotheke umzusetzen und Erfahrungen zu sammeln – von der Zusammenarbeit profitieren beide. Ihr gemeinsames Ziel ist es, die Apotheke noch stärker als einen Ort der Gesundheit zu verankern: „Apotheke sollte nicht nur mit Krankheit assoziiert werden“, so Becker.

Abb. 1: Der Nebeneingang der Central-Apotheke mit langer Glasfront ist zwar größer, liegt aber in einem etwas weniger frequentierten Bereich. (Foto:Thorsten Jochim)

„Es war eine Herausforderung“

Die Dr. Beckers Central-Apotheke ist eine unterirdisch gelegene Apotheke in der Innenstadt von München, unmittelbar unter dem Karlsplatz im Stachus-Untergeschoss. Die Stachus-Passagen sind eine der größten unterirdischen Einkaufspassagen in Europa, sie wurden bereits 1970 gebaut. Dr. Dr. Helmut Becker nahm diese Gelegenheit sofort wahr und gründete dort seine Central-Apotheke – sie war die erste unterirdisch gelegene Apotheke in Deutschland.

In den vergangenen 50 Jahren hat sich die Arbeits- und Einkaufswelt verändert, in den Stachus-Passagen gibt es durch Investorenpleiten einigen Leerstand bei den Geschäften. Während der Corona-Zeit hatte sich die Kundenfrequenz verringert. Solche Veränderungen, aber auch neue Schwierigkeiten für die Apotheke motivierten Götz und Becker zum Umbau. Vor allem: „Wir wollen mit der Apotheke weg vom Haus der Krankheit hin zum Haus der Gesundheit“, bringt es Becker auf den Punkt. 

Vor etwa zwei Jahren entwickeln sie für die Central-Apotheken ein Umbauprojekt, das dazu beitragen soll, die Apotheke in diesem Umfeld noch attraktiver zu machen: „Außerdem wollen wir mit der Apotheke noch stärker auf Prävention und Dienstleistungen setzen“, so Becker, „ich bin überzeugt, dass pharmazeutische Dienstleistungen ein zentrales Angebot einer modernen Apotheke sein sollten.“ Von diesem Konzeptgedanken haben sich die beiden Apotheker für die Neugestaltung der Apotheke leiten lassen – keine leichte Aufgabe, denn die Apothekenräume sind schlauchförmig: eine langgezogene Offizin mit relativ wenig Tiefe. Ziel des Umbaus sollte es sein, in diesem schmalen langen Raum kleine Räume und Inseln zu schaffen, um z. B. pharmazeutische Dienstleistungen anbieten zu können. Und natürlich müssen die gefundenen Lösungen der Apothekenbetriebsordnung und anderen Vorschriften entsprechen. Gleichzeitig soll sich die Offizin offen präsentieren, die Handverkaufsbereiche sollen einerseits nicht als Barriere wirken, andererseits dürfen die Arzneimittel nicht offen zugänglich sein: „Es war eine Herausforderung“, so Becker.

Einige Zahlen, bitte

Die Central-Apotheke ist von der Fläche her eine der größten, unterirdisch gelegenen Apotheken in Deutschland. Sie befindet sich gut platziert zwischen dem Münchner Marienplatz und dem Hauptbahnhof, am nordwestlich gelegenen Ende der Fußgängerzone unter dem Stachus, einem der verkehrsreichsten Plätze und Verkehrsknotenpunkte der Stadt. Oberirdisch treffen sich hier fast alle Trambahn-Linien, unterirdisch halten viele S- und U-Bahnen. Die Apotheke liegt im Tiefgeschoß, unmittelbar am Abgang von der Fußgängerzone. Täglich laufen daher durchschnittlich etwa 250.000 Personen an der Apotheke vorbei, an stark frequentierten Tagen, z. B. an den Adventswochenenden, sind das auch schon mal 350.000 Passanten. Der Betrieb der Apotheke ist geprägt von sehr viel Laufkundschaft, täglich besuchen rund 2500 bis 3000 Personen die Apotheke, wobei es Stoßzeiten gibt, abhängig vom Takt der öffentlichen Verkehrsmittel. Für die Apotheke bedeutet dies: Viele Kundenkontakte verlangen Schnelligkeit und Effizienz.

Zur Dimension: Allein die Offizinfläche beträgt rund 540 Quadratmeter. Hinzu kommen noch zwei tiefer liegende Untergeschosse, in denen sich Labor, Lager, Backoffice und die Aufenthaltsräume für die Mitarbeitenden befinden. Die Apotheke hat eine Länge von etwa 44 Meter, an der schmalsten Stelle misst sie eine Breite von nur 5 Metern, ansonsten etwa 7 bis 8 Meter. Insgesamt 44 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind derzeit in der Central-Apotheke beschäftigt, wobei der Anteil der Teilzeitbeschäftigten nicht hoch ist: Rund 38 sind vollzeitbeschäftigt.

Das Verhältnis zwischen OTC-, Freiwahl- und Kosmetik-Verkauf einerseits und Rx-Abgabe andererseits hält sich in etwa die Waage. Ein großes Warenlager ist für eine Apotheke mit viel Laufkundschaft Pflicht, wie Becker deutlich macht. Schon sein Vater hatte die Devise ausgegeben: Der Patient oder die Patientin kommt zu uns in der Regel nur einmal und wird dann auch versorgt. Wenn sie ihre Arzneimittel nicht bei ihrem ersten Besuch erhalten, werden sie nicht ein zweites Mal kommen, um Nachlieferungen abzuholen. „Dies ist auch heute Anspruch der Central-Apotheke“, so Becker. Mit einer Lieferfähigkeit von mehr als 95 Prozent gelingt es, die meisten Rezepte zu beliefern und Kundenwünsche zu erfüllen. Das Warenlager ist allerdings nicht unbedingt sehr viel größer als das von vergleichbaren Apotheken in anderen Lagen. „Wir versuchen das Lager möglichst breit und wenig tief zu halten, das ist unsere Herausforderung“, so Becker.

Nichts, was nicht umgebaut wurde

Eine unterirdisch gelegene Apotheke, ohne Tageslicht, mit einem schlauchförmigen Grundriss ist prinzipiell eine Herausforderung. Zum Beispiel bei der Warenanlieferung: Sie erfolgt hier über das zweite Untergeschoss, dem unterirdisch gelegenen Ladehof, der über eine Tiefgaragenzufahrt erreichbar ist: Auf diesem Weg liefern die großen LKWs die Waren für die Geschäfte der Passage und die Großhandelsfahrzeuge die Arzneimittellieferungen für die Apotheke. Das bedeutet allerdings, dass die Apothekenware in die zwei Stockwerke darüber liegende Offizin gebracht werden muss. Hier hat Becker im internen Ablauf Wert darauf gelegt, dass die Wege der Warenströme so kurz wie möglich sind.

Als der Stachus 2008 umgebaut wurde, haben die Architekten vor allem runden Elementen den Vorzug gegeben, ausgehend vom runden Stachus-Brunnen. Dieses Konzept hat Becker für die Central-Apotheke aufgenommen: In den Decken-Elementen der Apotheke sind weiße Kreise integriert, auch in der Offizin finden sich Kreiselemente mit großen Radien von etwa fünf Metern, die ineinander übergehen und Kunden in die Apotheken leiten sollen. Damit soll ein ruhiges und entspannendes Szenario geschaffen werden als Kontrast zum hektischen nervösen Betrieb am Stachus.

Vollkommen neu: der Haupteingang mit Robotern

Becker: „Am meisten Überlegungen und Geld haben wir tatsächlich in den Eingangsbereich der Apotheke, in die ersten fünf Meter der Offizin investiert. Sie sollen die Kundschaft anziehen und einladen, in die Apotheke zu kommen.“ 

Die Apotheke hat zwei Eingänge: Der eine Eingang ist großzügig, hat mehr Tiefe und ist eigentlich der Schönere, aber aufgrund seiner Lage weniger frequentiert. Der andere, der Haupteingang, befindet sich dagegen im engen schlauchförmigen Bereich der Offizin. Über ihn kommen etwa 80 Prozent der Kundschaft in die Apotheke, da er sich direkt gegenüber der U- und S-Bahn-Zugänge befindet. Da diese Konstellation nicht die günstigste ist, wurde beim Umbau sehr viel Wert auf die Gestaltung beider Eingänge gelegt. So ist der Haupteingang auf eine Strecke von etwa fünf Metern vollkommen produktfrei gestaltet. „Er soll auf die Apotheke einstimmen, eine Wohlfühl-Atmosphäre schaffen“, erklärt es Becker, „wir haben z. B. Leuchten mit einem angenehmen Tageslichtspektrum eingebaut. Außerdem versuchen wir hier mit visuellen Eindrücken zu arbeiten: Zwei große Video-Wände im Eingangsbereich geben Motive aus der Natur wieder, es soll ein Kontrastprogramm sein zum hektischen Stadtbereich.“

Nach diesem beruhigenden Eingangsszenario trifft der Kunde auf einen Freiwahlbereich von etwa zehn Metern. Durch Rundungen und Biegungen konnten kleine Verkaufsinseln geschaffen werden. Außerdem will Becker zwei „Pepper“-Roboter einsetzen: Es sind etwa 1,20 Meter große humanoide Roboter auf Rollen, ausgestattet mit Kamera und Tablet. Sie können auf Gestik und Mimik von Menschen reagieren. Sie sollen im Bereich der ersten fünf Meter eingesetzt werden, die Kundinnen und Kunden menschenähnlich begrüßen und als Kundenorientierungssystem dienen. Sie können der Kundin, dem Kunden dann den Weg an die Stelle in der Offizin bringen, wo ihr Anliegen behandelt werden kann.

Wo anfangs 13 feste Handverkaufs-Plätze zu finden waren, hat Becker die Apotheke nach dem Umbau auf 7 feste HV-Plätze reduziert. Weitere Beratungs- und Verkaufs­stellen mit Kassen hat er als flexibles Konzept in die Ladenfläche, in die Regale integriert, die je nach Bedarf genutzt werden können. Es sind derzeit festinstallierte Hubs, die aber schon bald auf mobilen Endgeräten verfügbar sein sollen.

Drei Beratungsräume …

Ein Schwerpunkt für die Apotheke sollen die pharmazeutischen Dienstleistungen werden. Daher hat Becker großen Wert auf Beratungs- und Dienstleistungsräume gelegt.

„Vor dem Umbau hätten wir solche Leistungen gar nicht in größerem Umfang anbieten können“, gesteht Becker ein, „der einzige vorhandene Beratungsraum war nicht einmal bis zur Decke geschlossen. Die Herausforderung, in Zukunft solche Leistungen vermehrt anbieten zu können, war mit ein Grund für den Umbau.“

Nach dem Umbau kann die Central-Apotheke drei vollumfängliche Beratungsräume nutzen. Außerdem stehen noch zwei Flächen zur Verfügung, die flexibel umgestaltet werden können, auch für Dienstleistungen, wenn es notwendig werden sollte.

Die Beratungsräume wurden so konzipiert, dass sie nicht nur für die Beratung und die pharmazeutischen Dienstleistungen genutzt werden können, in den Beratungsräumen können Kundinnen und Kunden vollumfänglich mit allem versorgt werden, dort kann auch der klassische Arzneimittelverkauf und die Arzneimittelabgabe samt Beratung erfolgen. Dementsprechend sind in der Offizin auch mehrere Ausgabestellen des Kommissionierers eingerichtet.

Abb. 2: Das Konzept nach dem Umbau zeigt eine Apotheke, mit offenen Abgabe- und Beratungsplätzen, ohne HV-Barriere. (Foto:Thorsten Jochim)

… und eine Ruheoase

Um einen Kontrast zum hektischen Leben in der Stadt zu schaffen, wurde für die Kundschaft eine Ruhezone in der Offizin geschaffen. „Wir haben einen kleinen Aufenthaltsraum für die Kundschaft eingerichtet, der visuell, aber auch akustisch abgeschottet ist, eine Ruheoase, von den Außengeräuschen ist kaum etwas zu hören. Im Raum ist eine Videowand mit guter Tonanlage installiert. Die Videos lassen Zuschauende z. B. den Weg auf die Zugspitze erleben – man kann so gedanklich der Hektik der Stadt entfliehen“, schwärmt Becker. „Wir haben sogar angedacht, dass sich Kundinnen und Kunden in diesen Raum einbuchen können, um kurz zu entspannen, bevor sie ins Büro, in ihr Tages­geschäft eintauchen.“

Ein weiteres zentrales Element, das Ruhe und eine positive Stimmung schaffen soll, ist ein Brunnen, der in der Offizin auf dem Schnittpunkt der Sichtachsen von Haupteingang und Nebeneingang platziert ist. Der Brunnen spendet Trinkwasser, wenn Patientinnen und Patienten noch vor Ort ihre Arzneimittel einnehmen oder ihre Hände kurz waschen wollen.

Licht lockt und leitet

Die Beleuchtung der unterirdischen Offizin war eine besondere Herausforderung, „ich musste mich mit den Kelvin­zahlen der Lichtquellen auseinandersetzen“, so Becker“, um das richtige Licht zu finden, das eine angenehme Atmosphäre schafft. 

Im Übrigen orientiert sich die Lichtführung an den Sichtachsen Haupt- und Nebeneingang. Mit der Anzahl der Strahler und der Kelvinzahl ist das Konzept so austariert, dass der Blick in die Tiefe geführt wird. Der Kunde, die Kundin erkennt dadurch sofort, dass die Apotheke sich nicht nur auf den ersten fünf oder zehn Metern abspielt, sondern dass sich die Fläche weit nach hinten erstreckt. Dieser Effekt soll dazu anregen, nicht nur den erst gelegenen Kassenplatz anzusteuern, sondern darauf aufmerksam machen, dass es noch weitere Anlaufstellen gibt. Becker: „Vor dem Umbau haben wir festgestellt, dass sich vor der ersten Kasse meist Schlangen bildeten. Gerade in der Corona-Zeit hatten sich viele an das Schlangestehen gewöhnt. 

Selbst bei uns bildete sich eine Schlange bis weit vor die Apotheke. Deswegen haben wir unsere Kassen bewusst nach hinten in den Raum verlegt.“ Es war auch eine Aufgabe des Umbaus, nicht nur eine ruhige, entspannte und angenehme Atmosphäre in der Offizin zu schaffen, sondern auch natürliches Licht zu simulieren und optisch in die Tiefe zu führen.

Becker denkt noch darüber nach, einen naturnahen Verlauf des Tageslichts nachzuahmen, gut möglich, dass diese Idee noch umgesetzt wird. Schaufenster im klassischen Sinn hat die unterirdische Central-Apotheke nicht. Beim Haupteingang sind feste Wände vorhanden. Nur der Nebeneingang besitzt eine Glasfront, die den Blick nach innen in die Offizin erlaubt.

Jedes Detail wurde hinterfragt bei der Neugestaltung der Apotheke

Den Umbau hat Becker weitgehend mit seinem „Haus- und Hof-Architekten“ und einer Schreinerei aus der Verwandtschaft realisiert. Der Architekt brachte zudem den Vorteil mit, dass er viel Erfahrung aus anderen Bereichen (Hotellerie, Spa, Lebensmitteleinzelhandel) gesammelt hat, „er war also alles andere als der klassische Apothekenbauer“, so Becker. Bei der Ausführung arbeitete Becker mit einer Firma zusammen, die auf den Bau von Arztpraxen und Apotheken spezialisiert ist, so dass auch von dieser Seite das spezielle Know-how eingeflossen ist. Und natürlich haben Becker und Götz versucht, die Expertise des gesamten Marktes mit zu berücksichtigen, z. B. vom Automaten-Hersteller und von anderen Apothekenberatern. „Bei der Konzeptionierung der Apotheke haben wir mit diesen Fachleuten die Apotheke quasi seziert und von links nach rechts gedreht“, so Becker. „Wir haben uns bei jeder kleinsten Entscheidung gefragt, ob es so richtig ist oder anders besser sein könnte, steht z. B. der Kopierer für die Rezeptkopien hier genau an der richtigen Stelle oder gehört er an eine andere Stelle. Wir haben versucht, die Apotheke vollkommen neu aufzubauen.“

„Operation am offenen Herzen“

Der Umbau der Apotheke begann im August 2023, komplett fertiggestellt wurde sie Ende Juli 2024 einschließlich Mängelbeseitigung und Feinschliff. Während der Umbauzeit war die Apotheke nie geschlossen, „es war eine Operation am offenen Herzen“, kommentiert es Becker, vor allem in der Anfangszeit des Umbaus. Gut drei Monate lang war es für das Apothekenteam vor Ort eine Herausforderung, z. B. in der Offizin zu beraten, während hinter einer Staubschutzwand nur wenige Meter weiter der Presslufthammer zugange war und den Fußboden herausnahm.

Nicht nur das Mobiliar wurde erneuert, sondern auch die gesamte Versorgungstechnik. Die Apotheke wurde bis auf die nackten Wände entkernt und komplett neu aufgebaut. Das macht man nicht oft im Leben. Becker: „Ich durfte es schon zum zweiten Mal machen. Das erste Mal musste ein Umbau erfolgen, als die Stadt München die unterirdische Passage 2007 bis 2009 generalsanierte.“ Anderthalb Jahre davon war die Central-Apotheke direkt betroffen, auch damals wurde sie quasi entkernt und neu aufgebaut. „Ein drittes Mal werde ich es wahrscheinlich nicht tun“, lacht Becker.


Peter Ditzel (diz), Apotheker / Herausgeber DAZ
redaktion@deutsche-apotheker-zeitung.de


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