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Niedersachsen
Groeneveld: ApoRG wird „in jedem Punkt abgelehnt und bekämpft“
Der Landesapothekerverband Niedersachsen hatte seine Mitglieder vor den Protesten in Erfurt und Dresden zu deren Unterstützung aufgerufen. Verbandschef Berend Groeneveld betonte nun erneut, dass die Apothekenreform vom Verband in jedem Punkt abgelehnt und bekämpft werde. Das Apothekensterben sei „politisch gewollt“.
Lautstark machten Mitte der Woche Apothekenteams in Dresden und Erfurt auf die schwerwiegenden Folgen der von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geplanten Apothekenreform aufmerksam. Unterstützt wurde sie auch von Kolleginnen und Kollegen aus anderen Bundesländern, beispielsweise Niedersachsen.
Der Vorsitzende des Landesapothekerverbands Niedersachsen (LAV), Berend Groeneveld, kritisierte am Mittwoch laut einer Pressemitteilung, dass die Bundesregierung es in den vergangenen Jahrzehnten versäumt habe, in das Apothekensystem zu investieren. „Die Folge ist der rasante Rückgang der Apotheken und die Arzneimittelversorgung der Bevölkerung ist nicht mehr zukunftsfest.“
Derzeit versuche das Bundesgesundheitsministerium (BMG), „die Fehler der letzten Jahre mit absurden Maßnahmen und Reformplänen abzufangen“. Als Beispiel nannte er unter anderem das 2023 in Kraft getretene GKV-Finanzstabilisierungsgesetz. Durch den erhöhten Zwangsrabatt hätten die Apotheken „enorme Einbußen hinnehmen“ müssen.
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Zum Hintergrund der schlechten wirtschaftlichen Situation der Apotheken erläuterte Groeneveld, dass ihr Honorar anders als bei anderen Leistungserbringern gesetzlich fixiert und von der Inflation abgekoppelt sei. „Die Apotheken haben keinen Spielraum mehr, die steigenden Betriebs- und Personalkosten zu decken und die finanziellen Verluste, die durch das Gesetz verursacht wurden, abzufedern.“ Vielen Apothekeninhaberinnen und -inhabern bleibe keine andere Wahl, als Mitarbeitende zu entlassen oder die Apotheke dauerhaft zu schließen.
„Qualitativ hochwertige Versorgung sicherstellen“
Vom BMG fordert der LAV, die Apotheken finanziell zu stärken, um die Gesundheitsversorgung zu sichern. Die Apothekenreform wird „in jedem Punkt abgelehnt und bekämpft“, heißt es in der Pressemitteilung. „Es darf nicht zu einem Apothekensterben kommen, denn es gilt, die qualitativ hochwertige Versorgung weiterhin sicherzustellen“, stellt Groeneveld klar.
Zu der geplanten Umverteilung des variablen hin zum fixen Teil der Apothekenhonorars, sagt Groeneveld, dies sei „ohne dabei in das System zu investieren“, eine „absolute Nullnummer und wird das Apothekensterben nicht aufhalten“. Es verdeutliche lediglich „die Missachtung unseres Berufsstandes und ist der Beweis dafür, dass das Apothekensterben politisch gewollt ist.“
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