Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

20.10.2024, 07:30 Uhr

Immer wieder stellt sich die Frage: Wen vertritt eigentlich die ABDA? (Foto: Alex Schelbert)

Immer wieder stellt sich die Frage: Wen vertritt eigentlich die ABDA? (Foto: Alex Schelbert)


Während Lauterbach so tut, als komme seine Apothekenreform bald, wird sie bereits auf höchster Ebene zerpflückt: Mehrere apothekenrelevante Regelungen (zu Impfungen, zu Apo-Ident, zur Heimversorgung) werden herausgenommen und vermutlich schon bald mit dem Gesetz zur Stärkung der Öffentlichen Gesundheit veröffentlicht. So kann’s gehen. Apropos Heimversorgung: Warum ärgert die ABDA die heimversorgenden Apotheken? Die Berufsvertretung möchte nicht, dass e-Rezepte für Heimbewohner vom Arzt direkt an die Apotheke gehen, auch wenn der Heimbewohner zustimmt. Obwohl diesen direkten Weg selbst der Gesetzgeber will, stellt sich die ABDA quer. Frage: Wen vertritt die ABDA eigentlich? Und während Lauterbach noch immer nicht weiß, was Telemedizin und Telepharmazie ist, fehlt in seinem Haus das Geld für die Umsetzung des elektronischen BtM-Rezepts: Es kommt vorerst auch weiterhin als Papier daher. Und für die SPD-Abgeordnete Stamm-Fiebig sind Abgabeautomaten kein Teufelszeug; sie will lieber darüber diskutieren, ob man in Apotheken immer einen Approbierten braucht. Mein liebes Tagebuch, solche sozialen Demokraten braucht kein Land.

14. Oktober 2024

Ja, was nun, kommt die Apothekenreform oder kommt sie nicht? Genaues weiß man nicht, aber vermutlich kommt sie nicht, also jetzt noch nicht und nicht in der Form des vorliegenden Entwurfs. Denn, oh Wunder, es gibt Änderungsanträge zum Gesetz zur Stärkung der Öffentlichen Gesundheit, das sich zurzeit im Gesetzgebungsverfahren befindet. Und einige dieser Anträge sind apothekenrelevante Regelungen, die man – unabhängig von der geplante Apothekenreform – schon zeitiger umsetzen möchte: Man hat sie daher in das Gesetz zur Stärkung der Öffentlichen Gesundheit gepackt.  Zu diesen Regelungen gehört z. B., dass künftig Apotheken neben Grippeschutz- und Corona-Impfungen auch noch weitere Schutzimpfungen mit Totimpfstoffen anbieten können sollen. Außerdem sollen Apotheken auch stärker patientennahe Schnelltests anwenden dürfen, z. B. In-vitro-Diagnostika für patientennahe Schnelltests auf Adenoviren, Influenzaviren, auf Noroviren, RSV und Rotaviren. Und das Apotheken-Ident-Verfahren soll auf eine gesetzliche Basis gestellt werden, denn Krankenkassen müssen ab 1. 4. 2025 Verfahren zur Identifizierung in der Apotheke unterstützen und ihren Versicherten anbieten. Mein liebes Tagebuch, also, gibt’s mal Nettes für die Apotheken, es sind sinnvolle Änderungen, die auch von der ABDA begrüßt werden, sie hat bereits ihre Stellungnahme dazu abgegeben. Allerdings findet sich bei den vorgesehenen Änderungen auch eine neue Regelung, deren Sinn fragwürdig ist: Es soll sogenannte favorisierte Apotheken geben. Worum geht es hier? Pflegebedürftige Personen (nach dem SGB XI) sollen nach einer entsprechenden sicheren Identifizierung einer Apotheke erlauben können, ihre E-Rezepte einzulösen und zwar auch ohne E-Rezept-Token oder ohne Stecken der elektronischen Gesundheitskarte. Die Pflegebedürftigen müssen dann also nicht mehr persönlich in die Apotheke kommen, um ihre E-Rezepte einzulösen, sondern können die Apotheke telefonisch oder per E-Mail darum bitten. Wozu diese Idee gut sein soll, erschließt sich nicht, zumal ein E-Rezept auch über eine App oder über das Cardlink-Verfahren von zuhause aus eingelöst werden kann. Die ABDA sieht hier zudem Gefahren, auch im Hinblick auf die Heimversorgung. In ihrer Stellungnahme lehnt sie diese Idee ab.

 

Und da wäre noch ein Änderungsantrag, den die ABDA ablehnt: Dieser Antrag soll heimversorgenden Apotheken sowie Arztpraxen eine Absprache zur Arzneimittelversorgung von Heimbewohnern ermöglichen. Wurde ein Heimversorgungsvertrag nach §12a Apothekengesetz geschlossen, soll es zukünftig wieder möglich sein, dass Arztpraxen die Rezepte direkt an die versorgende Apotheke weiterleiten. Mit Einführung des E-Rezepts war diese Möglichkeit der Weitergabe von der Arztpraxis an die Apotheke sogar via KIM nicht zulässig, die Verordnung musste erst ans Heim (von denen viele noch nicht an KIM angeschlossen sind) und von dort dann in die Apotheke. Der Gesetzgeber hat mittlerweile verstanden, dass die Versorgung dadurch erschwert wird und will nun mit dem Änderungsantrag nachbessern. Aber nun stellt sich die ABDA quer und damit gegen die Interessen der heimversorgenden Apotheken (siehe auch den Kommentar hierzu von DAZ-Chefredakteurin Julia Borsch). Mein liebes Tagebuch, da versteht man die ABDA nicht – warum will sie die Überbürokratie beibehalten, warum will sie den umständlichen Weg über das Heim beibehalten? Nun ja, da kann man nur hoffen, dass sich der gesunde Menschenverstand durchsetzt und die  ABDA-Mentalität in Schranken weist. Eine Berufsvertretung sollte doch für ihre Mitglieder und nicht gegen sie arbeiten…

 

Die ABDA setzt derzeit nicht auf Proteste gegen die Apothekenreform, auch nicht nach dem Videoauftritt von Lauterbach auf dem Apothekertag, wo er deutlich machte, dass er an seiner Reform festhalten will und auch kein Geld für eine Honorarerhöhung locker machen möchte. Der Landesapothekerverband Niedersachsen (LAV) allerdings will nicht abwarten, wie sich die Diskussionen um die Apothekenreform weiterentwickeln: Er kündigte an, am 6. November in Hannover auf die Straße zu gehen und „für den Erhalt einer qualitativ hochwertigen Arzneimittelversorgung durch Apotheken“ zu demonstrieren. Der LAV-Vorstandsvorsitzende Berend Groeneveld erklärte dazu, dass die Bundesregierung nach wie vor nicht einsehe, „dass mehr Geld ins System muss, um die Gesundheitsversorgung der Patientinnen und Patienten zukunftsfest zu machen“. Das Apothekensterben werde dadurch bewusst forciert. Mein liebes Tagebuch, vollkommen richtig, der öffentliche Protest gegen die Reform muss weitergehen. Wenn schon die ABDA nicht dazu zu bewegen ist: Vielleicht finden sich noch andere Apothekerverbände, die protestieren wollen. Lauterbach muss wissen, dass die Apotheken seinem Reformvorhaben nach wie vor nichts abgewinnen können. Also, nicht nachlassen!

 

Gegenüber dem Handelsblatt zeigt sich Lauterbach zuversichtlich, dass die Apothekenreform kommt, wie er in einem Interview deutlich macht. Woher er diese Zuversicht nimmt, erschließt sich nicht. Immerhin ist bei ihm angekommen, dass es noch „Beratungsbedarf“ gibt. Mein liebes Tagebuch, was man allerdings auch im Handelblatt-Interview erkennt: Wie Lauterbach die Begriffe Telepharmazie oder Telemedizin verwendet und was er darunter versteht, geht drunter und drüber. So sagt er im Interview: „Die Telemedizin kommt in der Apotheke an. Das will auch die FDP.“ Mein liebes Tagebuch, Telemedizin wollen auch die Apotheken. Und Telepharmazie übrigens auch und manche nutzen sie bereits. Allerdings ist es weder Telemedizin noch Telepharmazie, wenn die PTA allein in der Apotheke ist und einen Approbierten per Telefon oder Videochat kontaktieren soll, um Probleme zu lösen. Und es ist genau das, was Apotheken nicht wollen. Wann versteht dies endlich Lauterbach? Mein liebes Tagebuch, wir haben zu diesem Thema eine Leseempfehlung: einen Kommentar von DAZ-Redakteur Dr. Thomas Müller-Bohn unter dem Titel "Auf die Apotheke als Ganzes kommt es an". 

 

15. Oktober 2024

Auch Stefan Hartmann, Chef des Bundesverbands Deutscher Apothekenkooperationen (BVDAK), hält nichts von der von der ABDA geplanten Entmachtung des Apothekerparlaments bei Apothekertagen. Hartmann: „Mit der Entmachtung des Parlaments laufen wir Gefahr, dass Entscheidungen noch mehr hinter die verschlossenen Türen der Vollversammlung gerückt werden. Die Forderung nach mehr Offenheit bleibt dabei leider auf der Strecke.“ Mein liebes Tagebuch, in der Tat, es ist mehr als traurig, in welche Richtung die Berufsvertretung abdriftet. Transparenz und Offenheit werden mehr und mehr zu Worthülsen. Hartmann schlägt vor, dass eine Hauptversammlung echte Entscheidungen treffen sollte und z. B. das ABDA-Präsidium direkt wählt (die Ärzteschaft macht es vor, wie’s geht). Und zum Thema Lauterbach fordert Hartmann, dass die ABDA mit eigenen Vorschlägen aufwarten sollte. Es reiche nicht, wenn die ABDA nur auf eine Verhinderungstaktik der Lauterbach-Pläne setze und die Honorarforderungen wiederhole. Als Lichtblick sieht der BVDAK-Chef die Aktivitäten der jungen Apothekerinnen und Apotheker und jungen Delegierten. Sie könnten die „anstehende und notwendige Weiterentwicklung der ABDA vorantreiben. Hoffen wir auf den Nachwuchs, der neu und anders denkt.

 

16. Oktober 2024

„Alle 15 Stunden schließt eine Apotheke für immer. Kaputtgespart. Warum? Fragen Sie ihre Apothekerin oder ihren Apotheker“ – dies steht auf einem 100 Quadratmeter großem Plakat mitten in Köln, in der Nähe von Hauptbahnhof und Dom, aufgehängt von der Apothekengenossenschaft Noweda. Mein liebes Tagebuch, das ist ein echter Hingucker, ich bin überzeugt, dass er viele, die dran vorbeifahren oder vorbeigehen, zum Nachdenken anregen wird. Solche Plakate sollten in allen Städten hängen! Das Plakat richtet sich zum einen an die Bevölkerung und verweist darauf, worauf das Apothekensterben zurückzuführen ist. Und zum andern ist es ein Signal an die Politik: Die Bevölkerung wird in den Apotheken über die Missständen informiert.

 

Voraussichtlich wird der Zusatzbeitrag für die Gesetzliche Krankenversicherung um 0,8 Prozent steigen. Die Rücklagen der Krankenkassen sind aufgebraucht und die Ausgaben, vor allem für die stationäre Versorgung und für die Arzneimittelversorgung, werden weiter steigen, so die Prognose.  Also, kein Wunder, wenn auch die Beiträge angehoben werden müssen. Lauterbach sieht darin wieder eine Gelegenheit, auf seine Strukturreformen hinzuweisen, vor allem auf seine Krankenhausreform. Lauterbachs Credo: „Das deutsche Gesundheitswesen ist das teuerste in Europa, weil es in vielen Bereichen nicht effizient ist.“ Mein liebes Tagebuch, mag sein, dass es in unserem System durchaus Fehlanreize gibt. Ob aber Lauterbachs Reformvorschläge die Probleme in den Griff bekommen, ist ebenso fraglich. Ob immer mehr neue Gesetze, die eigentlich nur ein Herumdoktern an bestehenden Strukturen sind, die Lage verbessern, ist fraglich. Der Sozialverband VdK fordert daher ein neues Finanzierungssystem der GKV: Privatversicherte sollten sich an der Transformation des Gesundheitssystems beteiligen. Mein liebes Tagebuch, das wird die Lage letztlich nicht auf Dauer verbessern. Strukturreformen könnten helfen, aber wohl kaum solche, die Lauterbachs Denkstrukturen entspringen. Gibt es im Land sachkundige Experten, die so ein System neu aufstellen könnten?

 

17. Oktober 2024

Der „Tagesspiegel“ veranstaltete eine Podiumsdiskussion unter der Überschrift „Digitale Gesundheit“, eingeladen waren Georg Kippels (CDU) und Martina Stamm-Fiebig (SPD), der Gesundheitsökonom David Matusiewicz – und DocMorris-Chef Walter Hess. Ups, mein liebes Tagebuch, ein EU-Versender auf dem Podium, aber niemand aus der öffentlichen Vor-Ort-Apotheke? Was hat sich die Tageszeitung dabei gedacht? Ach so, mein liebes Tagebuch, irgendeiner muss so eine Veranstaltung ja auch bezahlen oder sponsern. Da liegt die Vermutung doch nahe, dass DocMorris gerne mal was locker macht. Matusiewicz kritisierte dies, immerhin seien die Apotheken fortschrittlich und digital-affin, sie sollten zwingend in solche Debatten einbezogen werden. In diesem Fall war’s zu spät. Und so wurde munter über Versenderwünsche diskutiert, z. B. über Abgabeautomaten. Walter Hess sieht darin großes Potenzial für die Patientenschaft – und nicht zuletzt für sein Versandunternehmen. Stamm-Fiebig sagte, man dürfe die Abgabeautomaten nicht mehr als „Teufelswerk“ verdammen: „Es wird neue Versorgungsformen geben, wir werden das nicht aufhalten.“ Und ob man in einer Apotheke immer einen Approbierten brauche, darüber müsse man auch diskutieren. Danke, liebe SPD, du bist uns immer die Liebste, hast aber leider keine Ahnung. Und DocMorris-Chef Hess meinte noch, „Uns geht es nicht darum, die Vor-Ort-Apotheke abzuschaffen“. Aber nach seiner Meinung braucht es nicht so viele Apotheken wie sie aktuell in Deutschland betrieben werden. Meine liebes Tagebuch, eine „Super-Veranstaltung“, bei der sich Apothekers nicht mal wehren konnten.

 

Ist der PTA-Beruf ein attraktiver Beruf? Betrachtet man die Zahl der jungen Menschen, die sich für den PTA-Beruf entscheiden, dann scheint dieser Berufswunsch bei vielen nicht an vorderster Stelle zu stehen: Es sind immer weniger, die sich dafür entscheiden. Dabei suchen Apotheken händeringend PTA. Was man hier tun kann, darüber tauschten sich der Bundesverband PTA (BVpta) und die Apothekengewerkschaft Adexa aus. Das Ziel: Die Vor-Ort-Apotheke soll als Arbeitsplatz für PTA attraktiver und lukrativer werden. Dazu müsse der PTA-Beruf aufgewertet und gestärkt werden. Mein liebes Tagebuch, aus Sicht der PTA sicher ein guter Ansatz. Aber Moment mal, 2019 wurde doch erst eine PTA-Reform verabschiedet, sie ist erst im vergangenen Jahr in Kraft getreten. Der Knackpunkt: Diese Reform hat’s nicht gebracht, das Berufsbild ist in die Jahre gekommen und wurde mit dieser Reform nicht an heutige Standards angepasst. Diese Reform hatte BVpta und Adexa jedenfalls nicht zufriedengestellt. Also, da muss der Gesetzgeber noch mal ran. Der Bundesgesundheitsminister hat mit seinem Gesetzentwurf zur Apothekenreform mittelbar einen Anstoß dazu gegeben: PTA sollten eine höhere Qualifikation erhalten, um auch schon mal eine Apothekenfiliale allein zu führen. Hoppla, da tut sich eine Interessenkollision auf: Apotheken ohne Apothekers lehnt die Apothekerschaft zurecht ab. Aber mein liebes Tagebuch, das sollte nicht bedeuten, dass wir durchaus besser ausgebildete PTA benötigen, mit einem modernen und zukunftssicheren Berufsbild, PTA, die höherqualifiziert sind, mit mehr Eigenverantwortung und Aufstiegsmöglichkeiten. Ja, mein liebes Tagebuch, der PTA-Beruf braucht neue Perspektiven, mehr Attraktivität. Eine Apothekerin, einen Apotheker kann diese Berufsgruppe dadurch noch lange nicht ersetzen – dazu bräuchte es ein Pharmaziestudium.

 

18. Oktober 2024

Eigentlich, eigentlich sollte es am 1. Juli 2025 weitergehen mit der Digitalisierung der Rezepte: Das Ministerium hatte die Einführung des elektronischen BtM-Rezepts vollmundig angekündigt. Pustekuchen, daraus wird nichts, der Termin sei nicht zu halten, tönt es aus Berlin: Im Haushalt des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) fehlt das Geld, das e-BtM-Rezept umzusetzen. Also bleiben Verordnungen für Betäubungsmittel vorerst auf Papier, was wiederum bedeutet, dass sie nicht automatisch in die Medikationsliste und nicht in die elektronische Patientenakte (ePA) übernommen werden. Mein liebes Tagebuch, wie weit ist das Land Deutschland bereits gesunken? Und nur als Protokollnotiz für Lauterbach: Es sind auch in diesem Falle nicht die Apothekers, die Digital nicht können.

 

Ab Januar soll die elektronische Patientenakte (ePA) für alle kommen. Laut einer Umfrage scheint die ePA bei den Versicherten auf Zustimmung zu stoßen: Nur 0,5 Prozent der von der Krankenkasse kontaktierten Versicherten haben Widerspruch eingelegt, nachdem sie von der Kasse per Brief über die Neuerung informiert worden waren. Mein liebes Tagebuch, eigentlich sagt diese Umfrage so gut wie nichts über die Akzeptanz der ePA aus, denn die wenigsten Bürgerinnen und Bürger sind umfassend über die ePA aufgeklärt, was es damit zu tun hat, wie man sie bekommt, wie und womit man sie befüllt, wer dies darf und wer sie lesen darf. Da gibt es noch mächtig Aufklärungsbedarf, auch über datenschutzrechtliche Fragen. Das Bundesgesundheitsministerium ist seiner Aufklärungspflicht nur ungenügend nachgekommen. Mein liebes Tagebuch, erst in den nächsten Tagen soll die Werbung für und eine Kampagne pro ePA beginnen. Mal ehrlich, so wird’s nichts mit der ePA.

 

Günther Jauch zeigt der Nation in einem Videospot, wie einfach es ist, per Cardlink überall, wo man gerade ist, ein E-Rezept bei einer Apotheke einzulösen. Eigentlich nett. Das weniger nette daran ist, dass er seinem Publikum suggeriert, dass er den EU-Versender Shop-Apotheke präferiert. Klar, mein liebes Tagebuch, auch Jauch möchte sein Taschengeld aufbessern – da macht man schon mal gerne für diesen EU-Versender Werbung, wenn die Kohle stimmt. Ein Quiz-Moderator muss doch von etwas leben – die Millionen bekommen halt nur die Kandidatinnen und Kandidaten. Zum 25-jährigen Jubiläum der Sendung „Wer wird Millionär“ gratuliert jetzt auch die Plattform „gesund.de" mit einem Spot, der zeigt, dass auch die Apotheke vor Ort Cardlink kann. Sympathisch gemacht – es muss nicht immer ein Promi sein. Und einen Gruß an Jauch gibt’s im Videspot oben drauf: „Wir danken Günther Jauch für 25 Jahre gute Fragen. Nicht vergessen: Gute Antworten auf Gesundheitsfragen gibt’s bei 17.288 Apotheken vor Ort.“ Ausgestrahlt wurde der Spot leider nicht, hätte wohl Ärger gegeben.


Peter Ditzel (diz), Apotheker / Herausgeber DAZ
redaktion@deutsche-apotheker-zeitung.de


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4 Kommentare

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von Anita Peter am 20.10.2024 um 14:13 Uhr

Natürlich steigen die Krankenkassenbeiträge. Da wir die halbe Welt in unser Sozialsystem einladen, der Staat dafür aber nur 39% (!!) der tatsächlichen Gesundheitskosten übernimmt, muss eben der Beitragszahler dafür aufkommen. Dem erzählt man dann lieber was über leere Krankenhausbetten.

https://www.iges.com/kunden/gesundheit/forschungsergebnisse/2024/arbeitslosengeld-ii/index_ger.html

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

LAK Hessen Wahl 2024 und hier keine INFO....

von Dr.Diefenbach am 20.10.2024 um 13:49 Uhr

...da bin ich sehr erstaunt, weil die PZ einen Bericht über eine Hin-und Her-Debatte abdruckte, die einem als
Wähler sehr zu denken gibt.In ziemlich platter Art wurden offenbar von einer Liste,angeführt übrigens von einer Kollegin ohne berufspolitische Erfahrung bisher(was ja nicht negativ sein muss) Versäumnisse der jetzigen Delegiertenversammlung dargestellt, die dann entsprechend-sicher empört...-zurückgewiesen wurden.Dies in einer Stellungnahme aller Parteien, die momentan als Repräsentanten für uns Alle gewählt sind.So der Sachstand.Hat man nichts Besseres zu tun??? Wir klagen über mangelnde Wahlbeteiligungen, es bleibt im konkreten Fall festzuhalten:Keine der "Seiten" kann für sich in Anspruch nehmen,die Weisheit
alleine zu vertreten.Die grosse "HAV-gestützte"-Liste hat offenbar die Absicht,gegen eine Wiederwahl der amtierenden Präsidentin
zu votieren.Gutes Recht.Die Gründe müssen stimmig sein. Und eine Reihe der Argumente ist auch in Ordnung.Der Umgang miteinander ist aber jetzt schon geladen.WIE soll das werden?
Ich als Wähler hoffe dass die Kollegen, die ohne diese Negativzuweisungen auskommen, eine deutliche Repräsentanz in der nächsten
DV bekommen.Gerade die jungen Kollegen, die erst zum zweiten Mal antreten, werden gefordert sein,alte Strukturen zu verändern.
Vor Allem auch im Finanzbereich.Diese ewigen Begründungen,mehr Aufwand mit immer mehr Leuten, das geht so nicht.
Eines ist aber von offenbar KEINER der antretenden Listen berücksichtigt:Die immer grösser werdende Gruppe derer, die nicht mehr im Erwerbsleben stehen und gerne auch intern immer als "Rentner" ABGETAN werden, diese Formation taucht nirgends auf.Deswegen
wird es in der nächsten Periode eine aktive Apo-Gruppe geben die ua. die Ungerechtigkeiten im Versorgungswerk anprangert,die auf
Missstände unterschiedlicher Art hinweist(zB keine 300 Euro Energiezuschlag in der Energiekrise, das hat man elegant übergangen)
und Etliches mehr.WIR sind schon im Hintergrund aktiv und werden mal sehen ob die hehren Versprechungen nicht wieder darauf hinauslaufen, dass man sich halt wichtig nimmt, weil man ein Präsidialamt innehat.Die Frage der Aussenstehenden lautet immer wieder:
WAS brachte es, die Interviews, der Austausch von Handynummern ,die Zeitungsartikel? So hofft der Wähler, dass mehr wirtschaftliche
Erfolge(es gibt ja bisher so gut wie keine, lediglich eine Vertröstung auf irgendwann,(DA hat die Aufbruch -Gruppe leider recht)
dazu führen ,dass ALLE etwas zufriedener sind.Eines ist von ALLEN zu fordern.:WEG mit dem Geldfresser ABDA -Struktur in Berlin in heutiger Form.
der hat nun wirklich ausgedient

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

ZM

von Dr. Radman am 20.10.2024 um 13:46 Uhr

Renummerierten Zeitungen zitieren Lauterbach:

„Mehrere Hundert Kliniken werden sterben“

Mehrere Hundert. Das sollte man sich auf der Zunge zergehen lassen. In Europa tobt ein Krieg der nicht in der Ukraine halt machen wird. Was ist wenn der Krieg nach Deutschland rüberschwappt?. Wir werden jede Klinik, jede Apotheke, jede Praxis, jeder Pflegekraft gebrauchen. Ein funktionierendes System zu Zerstören ist leicht. Ihn wieder aufzubauen wird sehr schwer werden. Herr Lauterbach ist der Meinung, dass ohne seine Reformen ( Zerstörungsreformen) die Welt runter gehen wird. So suggeriert er der Bevölkerung. Jeder in der Republik weiß, dass es genau andersrum ist. Hoffentlich erinnert sich der Kanzler an seinem Zerstörungsminister.

» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort

AW: ZM

von Karl Friedrich Müller am 20.10.2024 um 15:46 Uhr

Der Kanzler will es genauso wie die ganze SPD, wahrscheinlich die ganze Ampel. Und die Opposition.
In den betroffenen Regionen sieht das natürlich anders aus Nur haben die Politiker in Berlin nichts zu melden.
Dazu die Ausdünnung der Notfallpraxen. Alles zusammen (auch die Zersrörung der Apotheke vor Ort) ergibt ein desastösesa Bild.

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