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- Redcare: Mehr Wachstum, ...
Der niederländische Arzneimittelversender Redcare Pharmacy setzt sein starkes Wachstum auch im dritten Quartal 2024 fort. Die Zuwachsraten bei verschreibungspflichtigen Produkten liegen mittlerweile deutlich über denen des Non-Rx-Segmentes. Auch der Marktanteil mit Rx-Arzneimitteln in Deutschland legt kräftig zu. Unter dem Strich steht allerdings ein Verlust.
Nachdem Redcare Pharmacy bereits Anfang Oktober über ein deutlich steigendes Rx-Geschäft, vorläufige Umsatzzahlen und eine weitere Ausweitung seiner Marketingaktivitäten berichtet hatte, untermauert das Unternehmen mit den nun vorgelegten endgültigen Geschäftszahlen für das dritte Quartal 2024 sein Wachstumsmomentum. Das gilt insbesondere für den Bereich der verschreibungspflichtigen Arzneimittel, der seit Einführung des E-Rezeptes und der digitalen Einlösemöglichkeit mittlerweile deutlich stärker zulegt als das Geschäft mit nicht verschreibungspflichtigen Produkten.
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Den aktuellen Zahlen zufolge stieg der Konzernumsatz in den ersten neun Monaten des Jahres gegenüber der Vorjahreszeit von 1,3 Milliarden Euro um 33,8 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) betrug demnach 11,4 Millionen Euro im dritten Quartal und 38,2 Millionen Euro im bisherigen Jahresverlauf. Die entsprechende Gewinnmarge von 2,3 Prozent lag damit zwar unter dem Neunmonats-Vorjahreswert von 2,9 Prozent – durch die Umstellung von Papier- auf E-Rezept hatte der Konzern zwischenzeitlich Kunden verloren, die wieder zurückgewonnen werden mussten. Unter dem Strich stieg die Zahl der aktiven Kunden im bisherigen Jahresverlauf aber um 1,1 Millionen auf 11,9 Millionen zum Ende des dritten Quartals.
Hohe Marketing-Investitionen
Zudem ließen höhere Abschreibungen wegen gestiegener Investitionen und der strategischen Partnerschaft mit Galenica den Verlust steigen. Nicht zuletzt hatte das Unternehmen seine Marketingaktivitäten nach der verpflichtenden Einführung des elektronischen Rezepts im Januar und dem Launch von CardLink im Mai verstärkt und im vierten Quartal nochmals intensiviert, was höhere Ausgaben zur Folge hat. Insgesamt ergab sich ein Konzernergebnis von -20,1 Millionen Euro, zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr lag das Minus bei 5 Millionen Euro.
Hohes Rx-Plus in DACH und Deutschland
Der Umsatz im DACH-Segment, das Deutschland, Österreich und die Schweiz umfasst, wuchs nach Unternehmensangaben in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres von 1 Milliarde Euro um 35,8 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro. Während der Non-Rx-Umsatz im DACH-Segment mit 858,5 Millionen Euro um 18,3 Prozent über dem Vorjahresniveau lag, hat sich der Umsatz mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln um 79,8 Prozent auf 517,5 Millionen Euro erhöht. Das bereinigte EBITDA in der DACH-Region lag mit 49,7 Millionen Euro leicht unter dem Vorjahreswert von 52 Millionen Euro.
In Deutschland, wo das Unternehmen vor allem mit der Marke Shop Apotheke auftritt, wuchs das Geschäft mit verschreibungspflichtigen Medikamenten im dritten Quartal um 80,6 Prozent von 38 Millionen Euro auf 69 Millionen Euro beziehungsweise um 42,3 Prozent im Jahresverlauf. Gemessen am Umsatzvolumen hat sich der Marktanteil von Redcare in Deutschland bei den verschreibungspflichtigen Arzneimitteln nach eigenen Angaben zwischen Januar 2024 und dem Ende des dritten Quartals von 0,27 Prozent auf schätzungsweise 0,55 Prozent verdoppelt.
Zudem gab das Unternehmen bekannt, am 30. Oktober mit dem Bau eines zusätzlichen Logistikzentrums in Tschechien begonnen zu haben. Dadurch solle eine schnellere Belieferung von Kunden in Österreich erreicht werden.
Im Segment International mit den Ländern Belgien, Niederlande, Frankreich und Italien erhöhte sich der Umsatz in den ersten neun Monaten 2024 um 25,7 Prozent auf 319,4 Millionen Euro, das bereinigte EBITDA fiel hingegen weiterhin negativ aus mit einem Verlust von -11,5 Millionen Euro gegenüber -15 Millionen Euro in der Vorjahreszeit.
Auf dem Weg zu den Jahreszielen
Nach Einschätzung von Finanzchef Jasper Eenhorst ist das Unternehmen mit den aktuellen Zahlen auf Kurs, um die Prognose für das Gesamtjahr erfüllen zu können. Die sieht – wie Anfang Oktober berichtet – einen Konzernumsatz von 2,35 bis 2,5 Milliarden Euro und eine bereinigte EBITDA-Marge von 1,2 bis 2,2 Prozent vor. Die mittel- bis langfristige Guidance bleibt laut Unternehmen mit einer bereinigten EBITDA-Marge von über 8 Prozent unverändert, was ein starkes Gewinnwachstum in den kommenden Jahren voraussetzen würde.
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