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Marktdaten der Apotheken bis Oktober 2024
Rx-Absatzplus schmilzt langsam ab
Der im Laufe des Jahres entstandene Zuwachs beim Rx-Absatz der Vor-Ort-Apotheken ist bis Anfang November auf 3,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zusammengeschmolzen. Beim OTC-Absatz führen Zuwächse in der ersten Oktoberhälfte und Rückgänge in der zweiten Monatshälfte zusammengenommen zur Fortsetzung der langandauernden Stagnation. Dies alles ergibt sich aus den jüngsten Daten des Apothekenpanels von Insight Health für die Vor-Ort-Apotheken.
Die neuen Daten des Apothekenpanels von Insight Health beziehen sich auf die 41. bis 44. Kalenderwoche, also die Zeit vom 7. Oktober bis 3. November. Die vorige Betrachtung reichte bis zum 6. Oktober (siehe DAZ.online vom 21. 10. 2024). Die Daten der 44. Woche sind durch den regional unterschiedlichen Feiertag teilweise verzerrt.
Rx-Absatz weiterhin im Plus
Die für die Apotheken günstigste Marktentwicklung im laufenden Jahr ist der Anstieg des Rx-Absatzes, der bis in den Sommer deutlich zu verzeichnen war. Doch seitdem schwächt sich diese Entwicklung ab und der kumulierte Zuwachs geht im Vergleich zum Sommer zurück. Dies hat sich im Oktober fortgesetzt. Genauer betrachtet sah das so aus: In der 41. und 42. Woche wuchs der Rx-Absatz um 1,9 Prozent bzw. 1,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In der 43. Woche stieg er um 10,6 Prozent, fiel dann aber in der 44. Woche - wohl auch unter dem Einfluss des Feiertages - um 8,5 Prozent, jeweils gegenüber 2023 (siehe Abbildung 1). Der kumulierte Rx-Absatz des laufenden Jahres bis zum Ende der 44. Woche war 3,7 Prozent höher als 2023 und 9,0 Prozent höher als im Vor-Corona-Jahr 2019. Am Ende der 40. Woche hatte der Vorsprung zum Vorjahr noch 4,0 Prozent betragen, Ende August sogar 4,4 Prozent. Das bis in den Sommer entstandene, recht beachtliche Absatzplus dieses Jahres schmilzt also langsam dahin, und es muss sich zeigen, was davon bis zum Jahresende übrigbleiben wird.
Die Entwicklung des Rx-Umsatzes folgte im Oktober einem ähnlichen Verlauf wie der Rx-Absatz, aber auf höherem Niveau. Die Zuwächse beim Rx-Umsatz sind typischerweise höher als beim Rx-Absatz, weil die Umsätze der Hochpreiser unabhängig von der sonstigen Marktentwicklung beständig steigen. Die Rx-Umsätze in der 41. bis 43. Woche nahmen um 5,0 Prozent, 6,6 Prozent bzw. 18,4 Prozent zu, jeweils gegenüber 2023. In der 44. Woche folgte ein Rückgang um 0,7 Prozent im Vergleich zu 2023. Der kumulierte Rx-Umsatz des laufenden Jahres bis zum Ende der 44. Woche war 9,0 Prozent höher als 2023 und 35,0 Prozent höher als 2019.
Auf Dauer Stagnation im OTC-Bereich
In der 41. und 42. Woche stieg der OTC-Absatz gegenüber dem Vorjahr leicht an, aber in den dann folgenden zwei Wochen ging er im Vorjahresvergleich sogar etwas stärker zurück, wobei die 44. Woche durch den Feiertag verzerrt ist (siehe Abbildung 2). Der kumulierte OTC-Absatz des laufenden Jahres bis zum Ende der 44. Woche war 1,6 Prozent höher als im Vorjahr und 3,2 Prozent geringer als 2019. Der OTC-Umsatz stieg immerhin in den ersten drei betrachteten Wochen gegenüber dem Vorjahr an und ging nur in der 44. Woche zurück. Auch hier ist das Ergebnis für das laufende Jahr mager, insbesondere mit Blick auf die Inflation. Der kumulierte OTC-Umsatz bis zum Ende der 44. Woche war 6,0 Prozent höher als 2023 und 12,7 Prozent höher als 2019. Im laufenden Jahr herrscht demnach im OTC-Bereich Stagnation mit seltenen schwachen Aufhellungen, denen meist wieder Rückgänge folgen. Zwei Monate vor dem Jahreswechsel lässt sich wohl schon absehen, dass der OTC-Bereich den Vor-Ort-Apotheken in diesem Jahr keine positiven Impulse liefert.
Absolute Daten: Starker September
Die absoluten Daten, die Insight Health auch aus Ergebnissen der Rechenzentren ermittelt, liegen inzwischen für den September vor. Demnach haben die Vor-Ort-Apotheken im September 135,9 Millionen Einheiten absetzt und brutto 7.120,0 Millionen Euro umgesetzt (Absätze siehe Abbildung 3; Brutto-Umsätze siehe Abbildung 4). Das sind 6,1 Prozent mehr Absatz und 6,5 Prozent mehr Umsatz als im August. Das ist eine positive Entwicklung bei den Apotheken, zumal der September sogar einen Arbeitstag weniger als der August hatte (21 statt 22, jeweils von Montag bis Freitag). Damit bekräftigen die absoluten Daten das Bild, das sich aus dem Jahresvergleich in den Paneldaten gezeigt hatte. Bei der Auswertung vor einem Monat hatte sich ergeben, dass der September eine Stabilisierung nach dem eher schwachen August bot.
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