Die Antwort lautet:
Naloxon
Das heutige DAZ-Adventsrätsel erinnert an eine Tragödie, als 2002 fast 1000 Menschen im Moskauer Dubrowka-Theater als Geiseln genommen wurden und über 120 von ihnen starben. Die Belagerung endete mit einem Gaseinsatz und vielen offenen Fragen, nicht zuletzt der, welches „Gas“ Opfer und Angreifer vergiftete.
Am 23. Oktober 2002 wendete sich das Musical "Nord Ost" im Moskauer Dubrowka-Theater zu einer schrecklichen Tragödie: Tschetschenische Terroristen stürmten die Vorstellung und nahmen Hunderte Zuschauer als Geiseln. Sie forderten den Rückzug der russischen Truppen, die in Tschetschenien einmarschiert waren.
Mehr als zwei Tage nach der Belagerung, am 26. Oktober, strömte Rauch durch die Ränge des Theaters. Es war kein Feuer ausgebrochen, sondern russische Sicherheitsdienste pumpten ein Aerosol in die Halle. Anschließend stürmten sie das Gebäude und töteten alle Angreifer. Auch über 120 Geiseln verloren ihr Leben, die meisten offenbar durch die Wirkung des Aerosols und unzureichender medizinischer Behandlung nach der Rettung. Die russische Regierung hielt die Zusammensetzung des Aerosols zunächst geheim. Ärzte sollen deshalb nicht genau gewusst haben, wie sie die Opfer behandeln sollten. Die Behörden sollen zudem erst acht Stunden später bekannt gegeben haben, dass überhaupt ein „Gas“ eingesetzt worden war. Auch viele weitere Fragen blieben unbeantwortet.
Am 28. Oktober 2002 soll die russische Regierung die US-Botschaft über einige Wirkungen des Aerosols informiert haben. Auf Grundlage der Informationen und der Untersuchung von Verletzten wurde vermutet, dass das Aerosol ein Morphin-Derivat enthielt. Kurz darauf wurde auf zunehmenden Druck bekannt gegeben, dass es sich bei dem Aerosol um ein Fentanyl-Derivat handelte. Die genaue chemische Zusammensetzung blieb aber geheim.
Ein Forscherteam aus England analysierte später die Kleidung von zwei britischen Überlebenden und den Urin einer dritten Person. Sie wiesen die Piperidin- und Fentanyl-Derivate Carfentanyl und Remifentanil in einer Kleiderprobe nach und den Metaboliten Norcarfentanil in der Urinprobe.
Frage:
Welches Antidot ist bei Fentanyl-Vergiftungen wirksam?
Naloxon
Stuttgart - 15.12.2024, 06:53 Uhr
Im Moskauer Dubrowka-Theater spielte sich 2002 eine Tragödie ab, als tschetschenische Terroristen die Vorstellung stürmten. (Foto: vchalup / AdobeStock)