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Schönes Wetter, gute Laune, mit Erstaunen die Weigerung einiger Mitglieder gelesen, dass man ABDA Beiträge reduzieren will, und dann die Apotheke aufgeschlossen. So beginnt ein sonniger Arbeitstag, doch die Stimmung tendiert bereits nach einigen Minuten seitwärts.
Eine Patientin auf der Suche nach Metoprolol 200 und einem Giga-Blutdruck gibt ihrer Gefühlslage über „unser“ Gesundheitssystem freien Lauf. Nun hat man ja gelernt, wie die Argumente kritischer Art in den Betrieben gehandhabt werden sollten. Leider bringt das manchmal nicht das gewünschte Ergebnis und die mentale Frustration der Dame war mir gewiss.
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Da ihr bereits am Vortag wohl mehrere Kollegen die Negativbilanz des Präparates auf eigentlich ganzer Linie dargelegt haben, rufe ich in der Arztpraxis an und gerate in der Tat nicht nur an eine freundliche Mitarbeiterin am Empfang, sondern gleich an die Verordnerin. Sie wusste nichts von der Problematik, die ja nun seit Wochen besteht. Da auch die Mediziner-EDV keine Hinweise gab, ist das erklärbar. Kurzes Gespräch, Alternative die Meto-Succinatvariante-190 von Seiten der Ärztin.
Die Patientin akzeptiert das sofort(!), zusehends sinkt ihr Blutdruck.....
Den „Rest“ dürfen wir natürlich erledigen. Rezeptkorrektur, Abholen der Unterlage, das alte Rezept muss zurückgegeben werden usw. Tja: Wann wird hier endlich der Stand ernst genommen? Wann können wir solche Sachen ohne Krankenkassenzirkus als mündige Pharmazeuten ohne große Umwege einfach selbst mit entsprechendem Vermerk durchführen? Es ist trivial, doch da überall die Retaxkeule lauert, werden viele KollegInnen hier aus Sorge eben nicht tätig. Und was kommt dabei heraus? Viel gegenseitiges Unverständnis. Und die Aufforderung an die Politik, dass unser Beruf die Augenhöhe(!) mit den Partnern einfordern muss. Immer wieder. Und dass unser „System“ an so vielen Stellen Schäden aufweist, dass vornehme Zurkenntnisnahme falsche Weg ist.
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