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Impfung: Gegen AIDS?
Trotz immenser Anstrengungen, durch Entfernung verschiedener infektiöser Gene aus dem Virusgenom Sicherheit für den Menschen zu gewährleisten, galt es bis jetzt jedoch als zu riskant, am gesunden Menschen einen derartigen aktiven HIV-Impfstoff zu testen. In der Augustausgabe ihrer Zeitung rief die IAPAC (Internationale Ärztevereinigung der Aidsfürsorge Chicagos) nun erstmals zu einer Studie mit einem HIV-Impfstoff am Menschen auf und veröffentlichte ein entsprechendes Bewerbungsformular. Laut IAPAC sei die Resonanz bis jetzt durchaus positiv. Die für die Studie verantwortlichen Ärzte betonen, daß der potentielle Nutzen einer solchen Studie das eventuelle Risiko für die Teilnehmer überwiege. Für AIDS-Experten beinhaltet ein möglicherweise wirksamer HIV-Impfstoff dennoch drei unkalkulierbare Gefahren, die auch in der von IAPAC vorgeschlagenen Studie nicht geklärt werden können: So ist es durchaus denkbar, daß eine Vermehrung des abgeschwächten Virus stattfindet, die dann nach einer langen Inkubationszeit (ca. 30 Jahre) einen Krankheitsausbruch auslösen könnte. Auch ist die Möglichkeit einer Rückmutation des Virus in eine virulente Form nicht auszuschließen. Und schließlich bleibt die Befürchtung, daß das abgeschwächte Virus in die DNA des Wirts integrieren und gegebenenfalls Krebs auslösen könnte.
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