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Ecstasy: "Giftige" Tabletten im Umlauf

Das Landeskriminalamt warnt vor neuartigen und hochgiftigen Ecstasy-Tabletten, die in den vergangenen Tagen in Baden-Württemberg aufgetaucht sind.

Wie das Landeskriminalamt am 7.11.1997 in Stuttgart mitteilte, wurden im Raum Biberach und Horb über 1400 Stück der Partydroge sichergestellt. Analysen ergaben, daß die Tabletten neben Coffein auch Atropin enthielten. Sie bergen somit, vor allem bei Einnahme mehrerer Tabletten, die Gefahr einer akuten Atropinvergiftung, die im schlimmsten Fall in einer tödlichen Atemlähmung münden kann. Erste Anzeichen für eine Überdosis Atropin sind vergrößerte Pupillen sowie Trockenheit der Mundschleimhäute, später kommen dann Halluzinationen, Übelkeit, Krämpfe und Panikattacken hinzu. Die in Biberach und Horb aufgetauchten Tabletten sind größtenteils mit dem Motiv "Fliege" gekennzeichnet. Weitere atropinhaltige Tabletten, die bereits Anfang Oktober in Nordrhein-Westfalen von der Kripo beschlagnahmt werden konnten, zeigen als Aufdruck das Motiv "Papa Moll". Die gefährlichen Ecstasy-Tabletten stammen wahrscheinlich aus den Niederlanden. Die Ware wird laut Aussage von Kriminaldirektor Klaus Mellenthin, Leiter der Rauschgiftabteilung beim LKA, in sogenannten Untergrund-Labors in Holland produziert und von einem international operierenden Dealerring in Umlauf gebracht.

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