Deutscher Apothekerverband: Die Marke "Apotheke" stärken

Dies ist ein Kernsatz der sogenannten "Freisinger Erklärung", die der Deutsche Apothekerverband am 20. November einstimmig in seiner Mitgliederversammlung verabschiedet hat. Die Erklärung stellt auch die wachsende Bedeutung der Selbstmedikation in der Zukunft heraus, wendet sich gegen das Betreiben eines Preisdumpings für nicht apothekenpflichtige Arzneimittel in Apotheken, weist auf das überlegene Produkt-Portfolio der Apotheken hin und unterstützt die Konzeption der Marketinggesellschaft Deutscher Apotheker (MGDA), mit der die Beratungskompetenz verstärkt herausgestellt wird. Nachfolgend der Wortlaut der Freisinger Erklärung des Deutschen Apothekerverbands.

Die Freisinger Erklärung
• Der Bereich Selbstmedikation bleibt derzeit von negativen Entwicklungen im Verordnungsmarkt nicht unberührt. Dennoch hat er für die Zukunft eine wachsende Bedeutung.
• Das Auftauchen neuer Wettbewerbe im Bereich der nicht apothekenpflichtigen Arzneimittel ist für die Apotheker kein Anlaß, Preisdumping zu betreiben. Dies würde zu einer auch für die Volksgesundheit insgesamt gefährlichen Trivialisierung des Arzneimittels führen. Deshalb wird die Einführung "weißer Ware" als nicht sinnvoll erachtet.
• Die Apotheken haben das überlegene Produkt-Portfolio, eine hervorragende Beratungs- und Dienstleistungskompetenz und garantieren eine flächendeckende "Rund-um-die Uhr-Präsenz".
• Die Mitgliederversammlung unterstützt ausdrücklich die neue MGDA-Konzeption, mit der die Beratungskompetenz verstärkt herausgestellt wird.
• Der DAV begrüßt ausdrücklich, daß die ABDA die Dienstleistungsmarke "Apotheke" mit Mitteln der Werbung, Aktionen in den Apotheken und Pressearbeit in den Vordergrund stellt. Eine starke Marke hat die Treue der Verwender und ist dadurch besser geschützt vor Konkurrenz. Dazu gehört es auch, den Nutzen der Marke für den Kunden erlebbar zu machen.