Prisma

Impftechnik: Er hat gar nicht gespritzt!

Eine neue Technik soll die Aufnahme von Impfstoffen über die Haut ermöglichen. Die vor allem von Kindern gefürchteten Spritzen wären damit Vergangenheit.

Wie in der letzten Ausgabe von "Nature" zu lesen war, ist es Wissenschaftlern des Walter Reed Army Institute of Research, Washington DC, gelungen, Ratten Diphtherie- und Tetanus-Impfstoffe in ausreichender Menge über die Haut zuzuführen. Ermöglicht wurde dies durch Zugabe von Choleratoxin zu den Impfstoffen, das dabei als Adjuvans fungierte, indem es die Antikörperbildung über die Aktivierung von Antigen-präsentierenden Zellen in der Haut anregte. Die neue Technik könnte nach Ansicht der Wissenschaftler bis in zehn Jahren zur Marktreife gelangen. Vorausgesetzt, die Entwicklung verläuft erfolgreich, könnte die transkutane Impftechnik nicht nur Kindern den Schrecken vor der Impfung nehmen, sondern wäre vor allem auch für Entwicklungsländer, in denen geschultes Personal und sterile Spritzen Mangelware sind, von großer Bedeutung.

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