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Steroidinduzierte Osteoporose: Alendronat: Signifikante Zunahme der Knochendicht
Die steroidinduzierte Osteoporose ist die häufigste sekundäre Osteoporoseform. Corticoide stimulieren die osteoklastäre Knochenresorption und hemmen gleichzeitig die osteoblastäre Knochenneubildung. In der bislang größten prospektiven, doppelblinden, plazebokontrollierten Studie zu steroidinduzierter Osteoporose erhielten die Patienten entweder 2,5 mg, 5 mg oder 10 mg Alendronat oder Plazebo. Unter der Therapie mit 5 und 10 mg Alendronat kam es zu einer signifikanten und anhaltenden Zunahme der Knochendichte von Lendenwirbelsäule, Schenkelhals und Oberschenkelhals. Die in die Studie eingeschlossenen 100 Männer und 228 prä- und postmenopausalen Frauen zwischen 17 bis 79 Jahren waren im zurückliegenden Jahr mit einer durchschnittlichen Tagesdosis von mindestens 7,5 mg Prednisolon behandelt worden. Ein Drittel der Patienten stand zu Studienbeginn vier Monate unter der Glucocorticoid-Therapie, knapp die Hälfte bereits länger als ein Jahr. Nach 48 Wochen hatte die Knochendichte unter der 10-mg-Dosierung in der Lendenwirbelsäule um 3,37% zugenommen, am Schenkelhals um 3,25% und am Oberschenkelhals um 2,11%.
Gut verträglich Alendronat wurde von den Patienten gut vertragen; es kam weder zu ernsten Nebenwirkungen noch zu einem Therapieabbruch. Lediglich unter der 10-mg-Dosis wurde eine geringfügig erhöhte Inzidenz leichter allgemeiner abdominaler Beschwerden beobachtet. Ein Anstieg ösophagealer Nebenwirkungen oder peptischer Ulzera wurde trotz gleichzeitiger Einnahme von Glucocorticoiden und extensivem Gebrauch von nichtsteroidalen Antirheumatika bei keinem der Patienten festgestellt.
Quelle Pressemitteilung der MSD, München.
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