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Arzneimittel und Therapie
Koronare Herzkrankheit: Gehärtete Fette gefährden die Gesundheit
Wie eine Langzeituntersuchung an über 80 000 Krankenschwestern ergab, sollten Fette mit gesättigten und Trans-Fettsäuren durch Fette mit einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren ersetzt werden, um das Risiko koronarer Herzerkrankungen zu senken.
Metabolische Studien bei Menschen zeigten, daß gehärtete Fette das Cholesterinprofil nachteilig beeinflussen. Diesen Effekt haben inzwischen auch epidemiologische Studien bestätigt. Eine Expertenrunde von Wissenschaftlern des Internationalen "Life Sciences-Institute" wies 1995 darauf hin, daß gehärtete Fette den Cholesterinspiegel erhöhen, wenn sie anstelle von Fetten mit einfach oder mehrfach ungesättigten Fettsäuren verwendet werden.
Gehärtete Fette stehen aber auch unter dem Verdacht, an Krebserkrankungen beteiligt zu sein. Wie eine Studie aus dem Jahr 1997 zeigte, steigt das Risiko von Frauen, an Brustkrebs zu erkranken, um 40%, wenn sie zu den 25% der Frauen gehören, deren Fettgewebe die höchsten Mengen an Trans-Fettsäuren enthält.
Risiko koronarer Herzerkrankungen steigt
Derzeit weisen mehrere Studien darauf hin, daß durch den Genuß von gehärteten Fetten vor allem das Risiko koronaren Herzerkrankungen steigt: Wie eine Studie von 1996 ergab, erhöht sich das Risiko für Männer, an koronaren Herzerkrankungen zu erkranken, um 40%, wenn sie zu den 20% der Männer gehören, die die meisten Trans-Fettsäuren mit dem Essen aufnehmen. Eine
weitere Studie, deren Ergebnisse 1997 veröffentlicht wurden, konnte diesen Effekt ebenfalls bestätigen. Langzeituntersuchungen zeigten auch, daß jeder zusätzliche Teelöffel Margarine, der pro Tag gegessen wird, noch 10 Jahre später das Risiko für koronarer Herzerkrankungen um 10% erhöht.
Allerdings ergab eine große europäische Fall-Kontroll-Studie 1995, daß der Anteil von Trans-Fettsäuren in Fettgewebeproben und das Auftreten von Herzinfarkten nicht miteinander korreliert.
Gehärtete Fette ersetzen
1980 wurde eine Studie über das Ernährungsverhalten von über 80000 Krankenschwestern gestartet. Alle zwei Jahre wurden sie über ihre Eßgewohnheiten, speziell über die Aufnahme spezifischer Fette befragt. Auch Änderungen der Ernährungsgewohnheiten wurden bei der Auswertung berücksichtigt. Eine Analyse der Studiendaten nach einem Beobachtungszeitraum von 14 Jahren zeigte, daß ein hoher Anteil von gehärteten Fetten in der Nahrung mit einem steigendem Risiko von koronaren Herzerkrankungen assoziiert ist. Wenn die Energieaufnahme durch eine zusätzliche Aufnahme von Trans-Fettsäuren um 2% erhöht wird, im Vergleich zu einer entsprechenden Energiemenge aus Kohlenhydraten, steigt das Risiko koronarer Herzerkrankungen um 93%. Dagegen sinkt das Risiko, wenn vorwiegend einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren mit der Nahrung aufgenommen werden. Die Ergebnisse dieser Studie zeigten aber auch, daß das Risiko koronaren Herzerkrankungen in keinem Zusammenhang zur Gesamtfettaufnahme steht.
Fazit dieser Studie war die Empfehlung, gehärtete Fette durch Fette mit einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren zu ersetzen, um das Risiko koronarer Herzerkrankungen zu senken.
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