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Herzinfarktrisiko: Es muß nicht immer Rotwein sein!

Rotwein in "mäßigen Dosen" reduziert das Risiko eines Herzinfarktes. Dieser Zusammenhang ist inzwischen allgemein bekannt. Wie die American Chemical Society kürzlich berichtete, ist das Glas Rotwein am Abend hierfür allerdings nicht unbedingt notwendig - der bei der Weinproduktion als Abfall verbleibende Trester hat den gleichen Effekt. Er ist ebenso wie der Rotwein reich an antioxidativen Substanzen und in der Lage, die Oxidation von LDL-Cholesterin und in der Folge das Herzinfarktrisiko zu reduzieren - außerdem steht er in großen Mengen zur Verfügung und ist vergleichsweise billig. Über 4 Million Tonnen Traubentrester fallen jährlich als Abfall bei der Weinproduktion an. In der Hauptsache wird der Trester als Futtermittel oder als Dünger verwendet. Bedenkt man seinen gesundheitlichen Wert, wäre es allerdings sicher sinnvoll - nach weiteren Untersuchungen - über die Gewinnung von antioxidativ wirkenden Konzentraten aus dem Trester nachzudenken, auch wenn die "kulinarische" Komponente des Rotweins dabei leider verloren geht. Anm.d.Red.: Mit Tresterschnaps (Grappa) läßt sich die herzprotektive Wirkung des Traubentresters leider nicht erzielen.

Quelle: Journal of Agricultural Food Chemistry, 4. Juni 1998

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