DAZ aktuell

Bioverfügbarkeit und Bioäquivalenz mit dem Schwerpunkt Phytopharmaka

TÜBINGEN (hb). Bereits im Frühjahr 1997 hatte das Präsidium der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft (DPhG) die Einrichtung einer Arbeitsgemeinschaft Bioverfügbarkeit/Bioäquivalenz beschlossen und Prof. Dr. Henning Blume, Bad Homburg, mit dem Aufbau der Gruppe beauftragt. Anläßlich der DPhG-Jahrestagung in Tübingen, wurde die Arbeitsgemeinschaft ins Leben gerufen.


Derzeit existierten sowohl national wie auch international bereits einige Gremien, die in diesem Bereich wissenschaftlich tätig sind, so Blume, wie zum Beispiel die Sachverständigenkommission "Bioverfügbarkeit" beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte oder auch die Special Interest Group "Bioavailability/Bioequivalence" der Fédération Internationale Pharmaceutique (FIP). Vor diesem Hintergrund sei es zunächst schwer gefallen, für die Arbeitsgemeinschaft eine spezifische Aufgabenstellung zu definieren, die möglichst wenig mit der ähnlich gelagerter Gremien interferiert. Den entscheidenden Anstoß habe schließlich das DPhG-Symposium zur Qualität von Phytopharmaka Anfang April diesen Jahres in Bad Homburg gegeben, bei dem intensiv über Ansätze zur Untersuchung der Bioverfügbarkeit und Bioäquivalenz diskutiert worden sei. Blume hatte die Gründung einer entsprechenden Arbeitsgemeinschaft in der DPhG seinerzeit bereits angekündigt und Interessenten gebeten, sich bei ihm zu melden (siehe DAZ Nr. 19, 1998, S. 56). 35 Rückmeldungen gingen daraufhin bei Blume ein, und rund 30 Interessierte nahmen daraufhin an der Gründungsveranstaltung teil.

Focus auf Phytopharmaka


Aus den o.g. Gründen zeichnet sich nun eine eindeutige Fokussierung der Tätigkeitsschwerpunkte der Arbeitsgemeinschaft auf pflanzliche Arzneimittel ab. Sie soll Wissenschaftler aus verschiedenen Tätigkeitsfeldern, Vertreter aus der Industrie, aus Prüflaboratorien und auch aus den Zulassungsbehörden zu einer interdisziplinären Kooperation zusammenführen. DPhG-Präsident Prof. Dr. H.P.T. Ammon, der der Versammlung beiwohnte, erklärte sich bereit, mit den Präsidenten anderer Fachgesellschaften, wie der Gesellschaft für Phytotherapie und der Gesellschaft für Arzneipflanzenforschung in Kontakt zu treten und um Beteiligung an der Arbeitsgemeinschaft zu werben. Der DPhG-Präsident unterstrich noch einmal den dringenden Bedarf, der aus seiner Sicht für die Einrichtung dieser Arbeitsgemeinschaft Bioverfügbarkeit/Bioäquivalenz von Phytopharmaka besteht. Er wünscht sich, daß erste Ergebnisse der neuen Arbeitsgemeinschaft bereits bei der nächsten Jahrestagung der DPhG im Oktober 1999 in Frankfurt präsentiert und zur Diskussion gestellt werden können.

Ziele definieren


Zunächst obliegt es der Arbeitsgemeinschaft jedoch, ihre Ziele zu definieren, wobei Blume nach eigenem Bekunden großen Wert darauf legt, daß konkrete Zielvorgaben auch erreichbar sind. Im Vorfeld der Gründung habe er bereits Gespräche mit Ammon, den Vorsitzenden der Fachgruppen "Pharmazeutische Technologie" (Prof. Dr. R. Gröning) und "Pharmazeutische Biologie" (Prof. Dr. Th. Dingermann) der DPhG sowie mit Prof. Dr. A. Nahrstedt, Münster, und Dr. B. Schug, Frankfurt, geführt, die allesamt ihre Unterstützung beim Aufbau der Arbeitsgemeinschaft zugesagt hätten. Die genannten Personen sowie Dr. F. Gaedcke, Andernach, und Dr. F. Runkel, Frankfurt, die bei der Gründungsversammlung zusätzlich aus dem Kreis der Interessenten vorgeschlagen wurden, wurden von den Anwesenden als Mitglieder eines vorläufigen geschäftsführenden Vorstandes der Arbeitsgemeinschaft bestätigt. Die eigentliche Vorstandswahl wie auch die Verabschiedung einer Geschäftsordnung sollen nach Formulierung der Aufgaben der Arbeitsgemeinschaft im Rahmen eines Vorsymposiums bei der nächsten Jahrestagung der DPhG erfolgen.
Nicht-Mitglieder der DPhG, die in der Arbeitsgemeinschaft tätig werden möchten, können die Mitgliedschaft bei der Arbeitsgemeinschaft beantragen. DPhG-Mitglieder erklären ihre Mitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft gegenüber dem Vorstand der DPhG. eMail-Kontakt:
h.h.Blume@t-online.de

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