Prisma

Im Inneren des Körpers: Begehbare Skulpturen

Vom 18. Februar bis zum 25. April 1999 sind im Deutschen Hygiene-Museum Dresden die Skulpturen des britischen Künstlers Jan Niedojadlo zu besichtigen.

Die Skulpturen sind keine konventionellen Kunstwerke, die nur still betrachtet werden dürfen. Seine überdimensionalen, farbigen Plastiken wollen mit allen Sinnen entdeckt werden: Man kann in sie hinein kriechen, sie anfühlen, man kann sie riechen - und hörbar sind sie auch. Das Herumklettern in diesen phantastischen Gebilden macht nicht nur Kindern Spaß, sondern ist ein Erlebnis für Besucher jeden Alters.

Die teilweise über drei Meter hohen Skulpturen sind den Formen der menschlichen Organe Auge, Herz, Gebärmutter und Gehirn nachgebildet. In diesen höhlenartigen Räumen versetzen die Klänge von pulsierendem Blut und dumpfen Herztönen in die fremde Welt im Inneren unseres Körpers. Duftstoffe wie Wacholder oder Kamille und schimmernde Lichteffekte verstärken die meditative Atmosphäre.

Jan Niedojadlo fertigt seine Skulpturen aus Abfallprodukten, recycelten Materialien wie Gummi, Metall, Schaumstoff oder Plastik. Der Künstler will durch den Gebrauch dieser schlichten, bereits benutzten Materialien dazu anregen, verantwortlich mit der Natur umzugehen und die Verschwendung von Rohstoffen zu vermeiden. dhm

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