Prisma

Tumorzellen in die Falle gelockt

Die gemeinsame Gabe von Tumorzellfragmenten mit einem Cytokindepot soll das Immunsystem zur Bekämpfung von Krebs anregen.

Schon lange sucht man nach einem "Impfstoff gegen den Krebs". Eines der größten Probleme bei der Entwicklung derartiger Vakzine ist die Unfähigkeit des Immunsystems, körpereigene Tumorzellen zu erkennen und zu bekämpfen. Ein Hauptziel derzeitiger Forschungsarbeiten ist daher auch die Entwicklung geeigneter Techniken, um das Immunsystem für Krebszellen zu sensibilisieren.

Wie ein Team um Frank Falkenberg, Ruhr-Universität Bochum, vor kurzem berichtete, scheint mit ihrer Technik eine derartige Sensibilisierung möglich zu sein. Die Wissenschaftler koppelten abgetötete Tumorzellfragmente an ein Cytokindepot. Letzteres führt nach Injektion zur Anlockung von Makrophagen und zur Bildung von T-Zellen, die dabei nicht nur die Cytokine, sondern auch die Tumorzellfragmente als körperfremd identifizieren und in der Folge beginnen, auch ungekoppelte Tumorzellen zu bekämpfen. ral

Quelle: Journal of Immuntherapy 1999, Vol. 22, Nr. 6, S. 525-538

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