Kommentar

Reaktionen auf Sparpaket: parmapharm unterstützt ABDA-Kurs gegen Sparpaket

(tmb). Auch die Apothekenkooperation parmapharm lehnt das jüngst bekannt gewordene Sparpaket aus dem Bundesgesundheitsministerium mit Nachdruck ab. Die Apothekenkooperation schließt sich in ihrer Reaktion ausdrücklich der Politik der ABDA an.

In einer Presseerklärung verweist die parmapharm besonders auf die Auswirkungen eines bis zu 9%igen Kassenrabattes. Dies sei ein unzulässiger Eingriff in die Wettbewerbsfreiheit und würde die erfolgreichen Apotheken, die besonders leistungsfähig sind, übermäßig zur Kasse bitten. Offenbar solle Leistung bestraft werden. Die in anderen Bereichen des Systems verursachten Defizite der GKV sollten so hauptsächlich von den engagierten Apothekenbetrieben ausgeglichen werden. Angesichts des Sparpaketes erneuerte die parmapharm ihr Bekenntnis zur Politik der ABDA. Sie unterstütze den angekündigten "maximalen Widerstand" der ABDA. Der Sprecher des parmapharm-Beirates Wolf-Peter Krause, Preetz, erklärte: "Wir werden gegebenenfalls prüfen lassen, ob dieser gestaffelte Kassenrabatt überhaupt kartellrechtlich haltbar ist." Allein der Verwaltungsaufwand für die Festlegung der Zwangsrabattklassen würde enorm hoch sein. Die angekündigten massiven Eingriffe in die Rentabilität der Apotheken würden zu Kündigungen und vielerorts zu eingeschränkten Leistungen gegenüber den Patienten führen.

Am Runden Tisch werde von Konsens geredet, stattdessen folge nun lupenreiner staatlicher Dirigismus. In einem Brief an die Bundesgesundheitsministerin bezeichnet die parmapharm die angekündigten Maßnahmen gegen die besonders leistungsstarken Apotheken als "Rückfall in alte Ideologien", die in der deutschen Sozialdemokratie nach den Bekundungen des Bundeskanzlers überwunden waren.

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