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Apothekenmarkt im 3. Quartal: Wachstum hat sich verlangsamt

Frankfurt/Main (ims/diz). Der Gesamtumsatz des deutschen Apothekenmarktes stieg im 3. Quartal 2001 um 9,9% auf 8,3 Mrd. DM zu Herstellerabgabepreisen. Die Menge lag im gleichen Zeitraum bei 399 Mio. verkauften Packungen um 1,0% höher als im Vorjahr.

Im September 2001 schwächte sich das Umsatzwachstum im deutschen Apothekenmarkt - nach einem Plus von 10,6% im August - auf +5,0% ab, wie aus einer Pressemitteilung vom Institut für Medizinische Statistik (IMS Health) hervorgeht. Dies war die zweitniedrigste monatliche Wachstumsrate in diesem Jahr. Der Anteil des Direktgeschäftes zwischen Hersteller und Apotheke legte kontinuierlich zu und erreichte im September den Jahreshöchstanteil von 11% beim Umsatz und 16% bei der abgesetzten Menge.

Der Bruch im Wachstum dürfte nach Einschätzung von IMS Health in erster Linie mit der verstärkten gesundheitspolitischen Fokussierung auf Einsparmöglichkeiten im Arzneimittelbereich zusammenhängen. Unter den fünf erfolgreichsten Neueinführungen im dritten Quartal 2001 finden sich vier Generikapräparate, ein Indikator mehr, dass das Verordnungsverhalten von Kostenbewusstsein geprägt ist.

Plus bei rezeptpflichtigen Präparaten

Bereits 76% des Umsatzes, jedoch nur 43% des Absatzes entfielen im 3. Quartal 2001 auf rezeptpflichtige Präparate. Diese Relation verweist einmal mehr auf die inzwischen bekannte Tatsache der Verordnung höherpreisiger, in der Regel neuerer Präparate - ein Trend, der schon länger zu beobachten ist, so die Pressemitteilung weiter. Auch die Wachstumsrate von rezeptpflichtigen und rezeptfreien Präparaten über mehrere Quartale dokumentiert selbigen Trend: Einen nennenswerten Zuwachs verzeichnen lediglich die verschreibungspflichtigen Präparate, und zwar nach Umsatz mit einem Plus von 12,5%, kaum jedoch nach Absatz (+2,6%).

Die stärksten Zuwächse verzeichneten innovative Arzneimittelgruppen wie beispielsweise spezifische Antirheumatika, Beta-2-Stimulanzien mit Corticoiden für die Asthmatherapie oder Angiotensin-II-Antagonisten. Sie legten im vergangenen Jahr zwischen 40% und 90% zu. Auch Anti-Alzheimer-Präparate und Betäubungsmittel gehörten mit Zuwachsraten zwischen 30% und 50% zu den wachstumsstarken Gruppen.

Mit Ausnahme des zweiten Quartals bleibt die Marktentwicklung bei rezeptfreien Präparaten auf einem konstant niedrigen Niveau und weist gelegentlich sogar Minustendenzen auf. Der Anstieg im zweiten Quartal erklärt sich durch den vermehrten Kauf von Erkältungsprodukten im Mai und Juni diesen Jahres.

Quelle: Pressemitteilung von IMS Health

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