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- AZ 51/2001
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Kommentar
Aut idem: Auswahl beim Arzt belassen
Richter-Reichhelm kritisierte darüber hinaus das Tauschgeschäft, mit dem die forschenden Arzneimittelhersteller den vierprozentigen Preisabschlag aus dem Sparpaket gekippt hatten. Es wirke wie Hohn, wenn die Politik es der Industrie erlaube, notwendige Maßnahmen gegen überhöhte Preise "aus der Portokasse" abzukaufen. Die Mediziner lehnten es ab, dass sich die Firmen freikaufen könnten, sie selbst aber den Kopf für die Schuldzuweisungen wegen der gestiegenen Arzneimittelausgaben hinhalten sollten. Die Zuwächse bei den Arzneiaufwendungen der Krankenkassen gebe es im übrigen nicht erst seit Januar dieses Jahres, sondern seit 1998. Allerdings könnten die Kassenärztlichen Vereinigungen ihre Ärzte nicht rechtzeitig auf Einsparmöglichkeiten hinweisen, da arztbezogene Verordnungsdaten der Kassen fehlten. Darüber hinaus habe es die forschende Pharmaindustrie geschafft, neben therapeutisch wichtigen Innovationen auch etliche "me-too-Präparate" durch "geballte Marketinganstrengungen" im Markt zu platzieren, so die Kritik des obersten Kassenarztes.
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