Phytotherapie

V. Fintelmann, T. WegenerCurcuma longa – eine

Bei einer Recherche in der Datenbank Medline wird die unüberschaubare Trefferanzahl von über 700 Beiträgen zum Suchbegriff "curcumx" angezeigt. Zum Vergleich: Eine Suche nach Johanniskraut ("hypericx") ergab knapp 600 Einträge, nach Ginkgo ("ginkgx") etwas über 700 Einträge. Die Beiträge über Curcuma sind also etwa so zahlreich wie die über zwei der erfolgreichsten Arzneidrogen auf unserem Phytopharmakamarkt. Das ist hauptsächlich auf die große Bedeutung von Curcuma in Süd- und Südostasien und im pazifischen Raum zurückzuführen, wo sie als Arzneipflanze und als Gewürz verwendet wird. Die Beiträge beziehen sich zum weitaus größten Teil auf pharmakologische Arbeiten, die ein großes Spektrum von choleretischen über antiinflammatorische bis hin zu tumorinhibierenden Wirkungen umfassen. Trotz der interessanten therapeutischen Perspektiven ist die Arzneipflanze Curcuma longa L. bei uns noch relativ unbekannt.

Arzneilich verwendete Curcuma-Arten

Curcuma longa L. (syn. Curcuma domestica Val.) gehört zur Familie Zingiberaceae (Ingwergewächse), Unterfamilie Zingiberoideae, Genus Curcuma L., Subgenus Curcuma K. Sch.; zum selben Subgenus gehören noch C. xanthorrhiza Roxb. (gelegentlich auch C. zanthorrhiza Roxb.), C. aromatica Salisb. und C. zedoaria (Berg.) Rosc. [46]. Alle Curcuma-Arten sind ausdauernde Kräuter (Stauden) mit dick fleischigen und verzweigten Rhizomen. Sie sind reich an ätherischem Öl und enthalten Curcuminoide (Dicinnamoylmethan-Derivate) in qualitativ und quantitativ unterschiedlichen Mengen.

Als Drogen sind bei uns C. longa (der Curcumawurzelstock) und C. xanthorrhiza (die Javanische Gelbwurz) beschrieben; im asiatischen Raum finden auch die oben genannten weiteren Arten arzneiliche Verwendung.

Weitere Bezeichnungen für C. longa sind Gelbwurzel, Gelbsuchtwurzel, Kurkumawurzel sowie turmeric plant (- root) oder auch nur turmeric (letztere Bezeichnung gelegentlich auch für die pulverisierte Droge); für C. xanthorrhiza Javanische Gelbwurz, Javanischer Gelbwurzelstock, Javanische Kurkumawurzel sowie Temoe lawak, Temu lawak oder Temu lawas [46]. Das Wirrwarr an Begriffen und Bezeichnungen für diese Curcuma-Arten hat immer wieder zu Falschaussagen und Fehlannahmen geführt (Tab. 1).

Allgemein wird (unkritisch) angenommen, dass C. xanthorrhiza arzneilich stärker wirke als C. longa (erstere auch mit dem Status einer Arznei- und letztere mit dem einer Gewürzpflanze). Diese Einstufung beruht auf einer einzigen älteren experimentellen Untersuchung an (nur wenigen) Ratten [16]. Damals wurde die Wirkung der drei isolierten Curcumine I bis III nach intravenöser Applikation geprüft. Eine gute choleretische Wirkung wurde für Curcumin I, nicht jedoch für das nur in C. longa vorkommende Curcumin III gefunden; bei Kombination von Curcumin I und Curcumin III ergab sich sogar eine Reduktion des choleretischen Effektes. Heute werden diese Ergebnisse stark angezweifelt, weil sie durch aktuellere Arbeiten widerlegt werden [5, 39]. Mittlerweile erwies sich C. longa als die Droge mit stärkerer choleretischer Wirkung [25].

Charakteristische Inhaltsstoffe

Ätherisches Öl Typische Bestandteile der Curcuma-Öle sind Sesquiterpenketone (darunter Zingiberen, Curcumen, Zingiberol, Curcumol, alfa- und beta-Turmeron, ar-Turmeron, und alfa- und beta-Atlanton; Abb. 2) und Terpene (Camphen, Pinen sowie Cineol, Borneol und Campher) [11, 46]. In C. longa ist der Gehalt an Turmeron, Turmerol und ar-Turmeron deutlich höher als in C. xanthorrhiza. Das Öl von C. xanthorrhiza hat im Gegensatz zu dem von C. longa sehr hohe Gehalte an Xanthorrhizol [50] (Tab. 2).

Curcuminoide Für alle Curcuma-Arten sind Curcuminoide beschrieben. Sie weisen eine enge biogenetische Beziehung zu den Zimtsäurederivaten in den ätherischen Ölen und zu den Scharfstoffen in verwandten Gattungen der Ingwergewächse auf [46].

Curcuminoide sind phenolische beta-Dicarbonyl-Verbindungen, die überwiegend in einer durch eine Wasserstoffbrücke stabilisierten Keto-Enol-Form vorliegen [11]. Folgende drei Curcuminoide sind von Bedeutung (Abb. 2):

  • Curcumin (Curcumin I, Diferuloylmethan),
  • Monodesmethoxycurcumin (Curcumin II, p-Cumaroylferuloylmethan, Hydroxycinnamoylferuloylmethan),
  • Didesmethoxycurcumin (Curcumin III, Bisdesmethoxycurcumin, Di-p-Cumaroylmethan, Di-p-Hydroxycinnamoylmethan).

Nach dem Vorkommen der Curcuminoide lassen sich die Curcuma-Arten in zwei Typen einordnen:

  • Der Longa- oder Domestica-Typ mit C. longa (syn. C. domestica) und C. aromatica enthält alle drei Curcuminoide (C. aromatica allerdings nur in geringen Mengen).
  • Der Xanthorrhiza-Typ mit C. xanthorrhiza enthält die Curcumine I und II, nicht aber (oder nur in Spuren) Curcumin III [11, 46].

In vielen Arbeiten wird die Bezeichnung "Curcumin" nicht eindeutig verwendet: Terminologisch korrekt ist damit Curcumin I zu bezeichnen. Es werden darunter aber sowohl der Gesamtextrakt bzw. die pulverisierte Droge von C. longa (teilweise sogar auch von C. xanthorrhiza) als auch die (isolierte) Fraktion der Gesamt-Curcuminoide verstanden. Darüber hinaus wird in einigen Publikationen die Substanz "Curcumin" genannt, ohne einen exakten Hinweis, ob nun Droge, Extrakt, Reinstoff oder ein Gemisch der zwei bzw. drei Curcuminoide gemeint ist.

Ein Unterschied besteht in der Handhabung und Bereitung der Droge: Die Droge von C. longa (gemäß DAC und WHO-Monographie) besteht aus den nach der Ernte mit heißem Wasser gebrühten und getrockneten Wurzelstöcken, die Droge aus C. xanthorrhiza (gemäß EuAB NT 2000) aus dem in Scheiben geschnittenen und (nur) getrockneten Wurzelstöcken. Die Rhizome beider Arten enthalten 30 bis 40% Stärke; die Stärke von C. longa verkleistert jedoch beim Überbrühen, was daher als qualitativer Nachweis zur Unterscheidung der beiden Curcuma-Drogen [46] dient.

Immer wieder wurden (und werden auch noch heute) beide Stammpflanzen und die daraus hergestellten Zubereitungen verwechselt. In früherer Zeit basierte dies auf der noch nicht abschließend bearbeiteten Taxonomie. Als Beispiel mag die Curcuma xanthorrhiza-Monographie im "Lehrbuch der biologischen Heilmittel" von Gerhard Madaus von 1938 [21] dienen; in seinen Ausführungen wird deutlich, wie schwer damals noch die exakte Zuordnung der beiden Arten war (siehe z. B. die hierin erwähnten Beiträge von Peyer und Hünerbein 1932 und Kloppenburg-Versteegh 1934). Dass auch heute noch gelegentlich in das Fettnäpfchen der Verwechslungen getreten wird, ist eigentlich unverständlich.

Gezielter Anbau für die arzneiliche Verwendung

Die Gattung Curcuma verlangt ein heißes und feuchtes Klima und eine reichliche Wasserversorgung. Die geographische Verbreitung von C. longa erstreckt sich von Indien über Indonesien und Thailand bis nach China, die von C. xanthorrhiza auf Indonesien, Thailand, die Philippinen und Malaysia [46].

Die Hauptanbaugebiete für C. longa finden sich heute in Indien, besonders in den südlichen und östlichen Landesteilen. Die Pflanzen werden ausschließlich vegetativ vermehrt, wobei die Hauptrhizome mit der Sprossknospe im Zeitraum April bis Juni ausgepflanzt, die Jungpflanzen dabei (wie unsere Kartoffeln) angehäufelt und die Blütenstände entfernt werden (Abb. 3). Die Ernte der Knollen erfolgt in der Zeit von Februar bis Anfang April (Abb. 1 und Abb. 4).

Nach der Ernte werden die Rhizome gesäubert und mit heißem Wasser gebrüht (um ein Austreiben während der Trocknung zu verhindern). Bei diesem Vorgang verkleistert die Stärke, und die Curcuminoide treten als intensiv gelb leuchtender Farbstoff aus den Exkretzellen aus, das gesamte Gewebe gleichmäßig leuchtend gelb färbend (Abb. 5). Die anschließende Trocknung erfolgt in der Sonne, zumeist auf erhöht angebrachten Matten oder Gestellen.

Traditionelle Verwendung

Für beide Curcuma-Arten liegt eine jahrtausendalte Anwendungstradition vor. In der Literatur divergieren jedoch die Ansichten über die Rückdatierung der Verwendung; so ist es schwer, nachzuvollziehen, welche Curcuma-Art in alten Quellen gemeint ist. Aufgrund der heutigen geographischen Verbreitung ist zu vermuten, dass sich die Quellen aus dem alten Indien auf C. longa, die Quellen aus Regionen östlich davon (z. B. Java) auf C. xanthorrhiza beziehen. In alten Hindu-Texten, die weit in die vorchristliche Zeit zurückreichen (z. B. Rigveda und Atharva veda [15]), wurden für C. longa "aromatische, stimulierende und karminative" Eigenschaften beschrieben [1, 21]. Eine Anwendung erfolgte auch zur Behandlung der Gelbsucht [35]. In der Volksheilkunde der indischen und indonesischen (hier zu C. xanthorrhiza) Gebiete waren Abkochungen des Rhizoms u. a. bei Oberbauchbeschwerden, daneben bei Wurmbefall, Durchfällen, aber auch bei Prellungen und entzündlichen Prozessen der Haut gebräuchlich [46]. Marco Polo soll über die Verwendung der Droge als Farbstoff (Ersatz für Safran) berichtet haben [11]. Der Name "Curcuma" soll aus dem arabischen "kurkum" kommen, einer Bezeichnung für Safran [34].

Nach Europa muss die Kenntnis um die Eigenschaften von Curcuma bereits in der Antike gekommen sein; später erwähnte u.a. Tabernaemontanus in seinem "Neu vollkommen Kräuter-Buch" (1731) die Anwendung der "Gilbwurzel" bei "Gelsucht". Im "Vollständigen Arzney-Schatz" von Schroeder (1721) findet sich zu Curcuma die Aussage: "Sie ist dem Gallenbläslein gewidmet / wie angleichen dem Magen und der Leber..." [35].

Rhizoma Curcumae (von C. longa und C. viridiflora) wurde 1872 in die Pharmacopoea Germanica (DAB 1) aufgenommen, jedoch seit Ende des 19. Jahrhunderts nicht mehr geführt. Wohl angeregt durch Hinweise auf choleretische Wirkungen, fand C. domestica mit dem Ergänzungsbuch zum 6. Deutschen Arzneibuch amtliche Anerkennung [21, 35].

Neben der arzneilichen Verwendung wurde und wird Curcuma als Gewürz und als Kosmetikum eingesetzt: Die kosmetische Verwendung erfolgt auch heute noch bei Hindu-Ritualen, so z. B. zum Auftragen eines Farbpunktes auf die Stirn zur Kennzeichnung der Kastenzugehörigkeit oder bei Heiratszeremonien [11, 34]. Die Verwendung als Gewürz (Curry) ist auch hierzulande gebräuchlich, wobei anzumerken ist, dass unter "Curry" in Indien bzw. Asien nicht nur eine Gewürzmischung, sondern auch ein Gericht (eine Art Schmorgericht) zu verstehen ist. Im Gewürz stellt Curcuma nicht unbedingt den Hauptanteil: Curry-Pulver besteht aus einem Gemisch mit bis zu 40 anderen Bestandteilen wie z. B. Ingwer, Piment, Paprika, Koriander, Kardamom, Bockshornkleesamen, Muskatblüte [11].

Pharmakologie und Indikationen

Für Curcuma und für die charakteristischen Einzelstoffe, die Curcuminoide und das ätherische Öl, sind erstaunlich viele verschiedene Wirkungen beschrieben worden, wobei choleretische, antioxidative, antiinflammatorische, antikanzerogene, immunstimulierende und antivirale Wirkungen als die wichtigsten betrachtet werden dürfen [1, 44, 46, 52].

Die Kommission E des ehemaligen BGA bewertete 1985 die Anwendung von Curcumae longae rhizoma bei dyspeptischen Beschwerden [23]. In einer mittlerweile publizierten Monographie der WHO werden als Hauptindikationen die acide, flatulente oder atonische Dyspepsie genannt, darüber hinaus auch Ulcus pepticum, Schmerzen und Entzündungen bei Rheumatischer Arthritis [53].

Stimulation der Cholerese

Basis der verdauungsfördernden Wirkungen sind die Effekte auf den Gallenfluss, die (neben früheren Daten) in zwei Modellen aktuell und nachvollziehbar bestätigt wurden: An der Universität Münster konnte am Modell der isoliert perfundierten Rattenleber eine Choleresestimulation für die Curcuminoide und für das ätherische Öl nachgewiesen werden [37, 36, 35]. Interessanterweise wurde nicht nur eine vermehrte Gallenproduktion, sondern auch eine höhere Konzentration der Gallensäuren gefunden. Es handelt sich also um mehr als eine Hydrocholerese. Bei der Prüfung einzelner Ätherisch-Öl-Komponenten konnte der choleretische Effekt auf ar-Turmeron, alfa-Turmeron und Curlon zurückgeführt werden.

Im Modell der Gallenfistel wurde an der Universität Lübeck eine Choleresestimulation durch Curcumin (Curcumin I) nachgewiesen, ebenso auch für das früher als "anticholeretisch" eingestufte Didesmethoxycurcumin (Curcumin III) und auch für das Gemisch aller drei Curcuminoide [5, 39]. Der stärkste Effekt wurde hier sogar durch Didesmethoxycurcumin induziert.

In einer weiteren Untersuchung zeigte sich für Didesmethoxycurcumin eine Aufhebung der Cholestase, die durch Ciclosporin induziert worden war; dieser Effekt war ausgeprägter als derjenige durch das Curcumin-Gemisch [5, 6].

Eine andere Gruppe berichtete über die ausgeprägte Choleresestimulation durch das ätherische Öl [25]. Hier wurde im übrigen eine stärkere Wirkung des ätherischen Öls aus C. longa gegenüber dem Öl aus C. xanthorrhiza gemessen. Auf Basis dieser Daten muss die Bevorzugung von C. xanthorrhiza heute relativiert werden!

Bei einem Vergleich verschiedener Extrakte erwies sich ein ethanolischer Extrakt deutlich besser auf die Cholerese wirksam als ein wässriger [32, 33]; dies dürfte auf den besseren Auszug der Curcuminoide und des ätherischen Öls durch den Alkohol zurückzuführen sein.

Humanpharmakologisch wurden in früherer Zeit verschiedentlich die Steigerung der Gallenbildung und eine Anregung der Cholekinese nach Applikation von Curcuma-Zubereitungen gemessen. Die maximale Stimulation des Gallenflusses betrug das 2- bis 3fache gegenüber dem Kontrollwert [17].

Verdauungsfördernde Wirkungen

Bisher lagen keine gezielten Untersuchungen für die verdauungsfördernden Wirkungen vor, die auf Grund der choleretischen Wirkungen als plausibel betrachteten werden sollten. Eine kürzlich abgeschlossene Anwendungsbeobachtung mit einem neu zugelassenen ethanolischen Extrakt aus C. longa, durchgeführt gemäß den Kriterien des BfArM [3] als auch den einschlägigen Empfehlungen von Fachgesellschaften [19], zeigte einen deutlichen kurativen Effekt bei Patienten mit Dyspepsie [4, 18].

In dieser Therapiestudie wurden die Daten von 440 Patienten mit dyspeptischen Erkrankungen ausgewertet, wobei von den Therapeuten die Aufnahmediagnose zu präzisieren war. Die Entscheidung zur Therapie erfolgte wegen Reizdarm (36%), Dyspepsie (34%), funktionellen Störungen des ableitenden Gallensystems (18%) oder anderen unspezifischen Formen von Verdauungsstörungen (12%). Die bei ca. 80% der Patienten konstanten oder regelmäßig wiederkehrenden Beschwerden bestanden median seit 17 Wochen, hatten also eher einen chronischen Charakter. Eine Verstärkung der Beschwerden bei psychischer Belastung (psychovegetative Dysregulation) wurde für 78% angegeben.

Über einen Therapiezeitraum von 4 Wochen erfolgte eine tägliche Einnahme von zwei Kapseln des ethanolischen Trockenextraktes aus C. longa (1 Kapsel enthält 81 mg Trockenextrakt aus Curcumawurzelstock, DEV 13-25:1, Auszugsmittel Ethanol 96%; heutige Handelsbezeichnung Curcu-Truw), was einer Tagesdosis von ca. 2,8 g Droge entsprach.

Durch das gewählte Auszugsmittel Ethanol 96% gehen überwiegend die lipophilen (und nach heutigen Gesichtspunkten wirksamkeitsbestimmenden) Inhaltsstoffe des Drogenausgangsmaterials, nämlich die Curcuminoide und ätherisches Öl, in den nativen Extrakt über. Das hohe Droge-Extrakt-Verhältnis ergibt sich folgerichtig, da die wasserlöslichen Inhaltsstoffe großenteils in dem extrahierten Drogenrückstand verbleiben. Aus pharmazeutischer Sicht stellt 96%iger Ethanol damit ein sinnvolles Auszugsmittel für die Droge Curcumawurzelstock dar.

Im Ergebnis der Anwendungsbeobachtung zeigte sich eine deutliche Verringerung der initialen Ausprägung aller erfassten Dyspepsie-relevanten Symptome, was auf therapeutisch relevante Wirkungen bei unspezifischen Verdauungsstörungen hinweist (Abb. 6). Im Mittel betrug die Rückbildung der initialen dyspepsierelevanten Symptome 67,8%. Hervorgehoben werden müssen die Wirkungen bei Schmerzen im Ober- und Unterbauch (Abb. 7 und Abb. 8), auf die Symptome Magendruck, Völlegefühl und abdominelle Blähungen sowie die Wirkungen bei Übelkeit und Erbrechen.

Der Eintritt einer für den Patienten spürbaren Wirkung wurde median mit 6 Tagen angegeben. 60% der Patienten berichteten den Eintritt der Wirkung innerhalb von einer Behandlungswoche, für den stark chronifizierten Verlauf ein sehr gutes Ergebnis.

Die Compliance war bei 82% der Patienten sehr gut; dies ist im Vergleich zu anderen Antidyspeptika aus dem phytotherapeutischen Bereich beachtlich und kann auf die niedrige Tagesdosis von nur 2 Kapseln zurückgeführt werden.

Es konnten keine gravierenden Unterschiede in den globalen Bewertungen der Wirksamkeit zwischen Arzt und Patient festgestellt werden. Die Ärzte bewerteten für 86,6% der Patienten die Therapie als "ausgezeichnet" oder "gut", nur für 12,5% gaben sie das Urteil "mäßig", "minimal" oder "unzureichend" ab (im Urteil der Patienten betrugen die Prozentzahlen 85% bzw. 13,9%).

Ebenfalls sehr gut war die Verträglichkeit, die von den Patienten in 95,3% aller Fälle mit "ausgezeichnet" oder "gut" bewertet wurde. Eine positive Beurteilung der Verträglichkeit wurde auch von solchen Patienten (ca. 16%) abgegeben, die die Tagesdosis erhöht hatten (statt 2 Kapseln mit umgerechnet ca. 2,8 g Droge 3 oder 4 Kapseln mit ca. 4,2 bzw. 5,6 g Droge).

Interessanterweise war der Anteil der Responder (gemessen an der globalen Bewertung des Therapieerfolges) bei den Patienten mit einem BMI-Index zwischen 25 und 30 etwas erhöht, was auf eine bessere Wirkung bei leichtem Übergewicht und einem entsprechenden Ernährungsstatus hindeutet.

Ergänzend liegen die Ergebnisse einer Studie aus Thailand vor. Hier wurde der Effekt von pulverisierter Droge (Tagesdosis 2 g) bei Patienten mit dyspeptischen Beschwerden (u. a. Bauchschmerzen verbunden mit Hungergefühl oder leerem Magen oder scharf-gewürzten Speisen, Flatulenz, epigastrische Beschwerden verbunden mit Gasbildung im Magen oder Aufstoßen) im Vergleich zu Plazebo geprüft [49]. Nach sieben Tagen konnte ein signifikanter Therapieunterschied (Anzahl der beschwerdefreien Patienten) zugunsten der Curcuma-Gruppe abgesichert werden.

Erwünschter Begleiteffekt: Lipidsenkende Eigenschaften

Es liegt nahe, bei einem Stoff, der die Leber zu einer erhöhten Gallenproduktion anregen kann, auch die mögliche Beeinflussung des Fettstoffwechsels und damit die Auswirkungen auf atherogene Faktoren genauer zu betrachten. Für Curcuma wurde über Untersuchungen am Tier berichtet, bei denen nach mehrwöchiger Applikation eines ethanolischen Extraktes bzw. von Curcumin (Zumischung zum Futter) eine deutliche Reduktion des Serumcholesterols gemessen wurde. Diese lipidsenkenden Effekte wurden sowohl bei normaler Fütterung [22] als auch bei Fütterung mit einer Cholesterol-angereicherten [7, 9, 31] Diät gefunden.

Es wurde auch eine klinische Studie mit einem alkoholischen Extrakt (in der Tagesdosis 20 mg Curcumin enthaltend) durchgeführt. Bei 18 gesunden Probanden wurde dieser Extrakt über 75 Tage verabreicht [30]. 2, 6 und 11 Wochen nach Therapiebeginn sowie 4 Wochen nach Therapieende wurden die Serum-Lipidperoxide bestimmt. Die Ergebnisse zeigten eine deutliche Senkung der Lipidperoxid-Konzentration im Serum um bis zu 60% nach elf Wochen.

In einer weiteren Studie mit diesem Extrakt bei 12 gesunden Probanden wurden nach einer Therapiedauer von nur 30 Tagen signifikante Senkungen von LDL-Cholesterol (- 38%) und von Apolipoprotein B (hohe LDL-Spezifität: - 18%) sowie eine Erhöhung des HDL-Cholesterols (+ 73%) und von Apolipoprotein A (hohe HDL-Spezifität: + 23%) gefunden [28]. Insbesondere die Effekte auf die Apolipoproteine weisen auf ausgeprägte antiatherogene Eigenschaften des alkoholischen Extraktes aus C. longa hin.

Antioxidative, radikalfangende und antiinflammatorische Effekte

In zahllosen Beiträgen wurde über die antioxidativen und radikalfangenden Eigenschaften der Curcuminoide, von Fraktionen oder auch von Extrakten berichtet (Übersicht bei [44, 46, 52]). Die starken antioxidativen Effekte (IC50-Werte lagen zumeist deutlich unter 100 Mikromol/l) wurden in Modellen wie z. B. bei der durch verschiedene Agenzien induzierten (liposomalen) Lipidperoxidation [24, 38, 29], beim Abfangen von Superoxid-Radikalen [20, 43] und bei Peroxid-induzierten DNA-Schädigungen [38] nachgewiesen.

Die in vitro an Hepatozyten gezeigten protektiven Effekte [8, 24] ließen sich dann auch in vivo in verschiedenen Modellen einer Leberschädigung zeigen [27, 48, 42].

Nachdem in früheren Arbeiten eine Hemmung der Prostaglandinsynthese [14], der Cyclooxygenase [51] und der Lipoxygenase [45] gemessen wurde, wurde vor kurzem auch über die Hemmung von COX-I und von COX-II berichtet [29].

Chemisch ist die antioxidative und radikalinhibierende Wirkung auf Methoxygruppen in ortho-Position zur phenolischen Hydroxylgruppe zurückzuführen (Abb. 2). Den initialen Schritt dürfte dabei die Bildung eines resonanzstabilisierten Phenoxyradikals darstellen [11]. Wie aufgrund der chemischen Struktur zu erwarten, ist von den drei Curcuminoiden das Curcumin I am stärksten antioxidativ wirksam [11, 10, 29, 43].

Wegen dieser ausgeprägten Effekte befasst man sich seit geraumer Zeit in Indien mit den möglichen daraus ableitbaren Indikationen [15]. Entsprechende klinische Studien sind bisher jedoch noch nicht publiziert worden.

Antitumorwirkung

Eine unüberschaubare Fülle an In-vitro- und In-vivo-Untersuchungen berichtet über Antitumor- bzw. detoxifizierende Wirkungen von Zubereitungen aus C. longa und isolierten bzw. definierten Curcuminoiden. Ergebnisse liegen vor zu Einzeller-Testsystemen und zu antagonistischen Wirkungen gegenüber Tumorinitiatoren in Zellkulturen. In einer großen Anzahl von In-vivo-Studien konnte eine Tumorprävention und Reduktion der Tumorinzidenz (vor allem an Nagern) gezeigt werden (Übersichten bei [44, 46, 52]). Als Wirkmechanismen wurden bisher u.a. eine Hemmung der metabolischen Aktivierung von Karzinogenen und deren Detoxifizierung [47], basierend auf einer Hemmung verschiedener Kinasen, eine Minderung der Proliferation [40] sowie die Suppression des Transkriptionsfaktors NFkB [41] identifiziert.

In einer klinischen Studie zeigte sich nach 4-wöchiger Einnahme von 1,5 g Droge als Tagesdosis, dass die mutagene Wirkung des Urins von Rauchern (Nachweis im Ames-Test) signifikant gegenüber der Kontrolle gesenkt werden konnte [26].

Eine gezielte Anwendungsperspektive lässt sich aus diesen Ergebnissen bisher noch nicht ableiten. Zweifelsohne aber darf C. longa zu den Stoffen gezählt werden, die im Sinne einer Tumorprävention weiter untersucht werden müssen.

Therapeutische Perspektiven von Curcumawurzelstock

Von den vielen für C. longa bzw. die Curcuminoide beschriebenen Effekten sind die Wirkungen auf das Verdauungssystem plausibel und nachvollziehbar dokumentiert worden.

Das Beschwerdebild der Funktionsstörungen im Leber-Galle-System umfasst Symptome wie frühzeitiges Sättigungsgefühl oder Völlegefühl, Appetitlosigkeit, Unverträglichkeit von fettreichen Mahlzeiten (oder spezifischen Nahrungsmitteln), Blähungen bzw. geblähter Leib, Neigung zu Obstipation, Probleme mit dem Stuhlgang, Übelkeit oder Erbrechen sowie unspezifische Oberbauchschmerzen (Non-Ulcer-Dyspepsie, NUD). Gastroenterologisch wird der Begriff Dyspepsie als Ausdruck von Störungen im oberen Gastrointestinaltrakt unter Einschluss von Leber, Gallenwegen und Pankreas definiert. Auf Basis vielfältiger Untersuchungen gilt als ein mögliches physiologisches Therapiekonzept die Förderung der Gallenausscheidung bzw. Cholerese: Durch eine Lösungsvermittlung lipophiler Nahrungsbestandteile emulgieren Gallensäuren den Chymus, sie aktivieren über die Anhebung des pH-Wertes eiweißspaltendes Trypsin und regen ferner die Peristaltik des Darmes an.

Dass (phytotherapeutische) Pharmaka über diesen Weg Verdauungsbeschwerden verbessern können, wurde verschiedentlich gezeigt. Aus gastroenterologischer Sicht interessant sind daher die vorliegenden Ergebnisse zur therapeutischen Anwendung des ethanolischen Extraktes aus Curcumawurzelstock in der Indikation der Verdauungsstörungen. Auf Grund der experimentellen und humanpharmakologischen Studien zur Beeinflussung des Fettstoffwechsels darf auch für Curcumawurzelstock bzw. dessen alkoholischen Extrakt eine nachhaltige Verbesserung des Befindens der Patienten mit einem eher erhöhten Nahrungsfettkonsum erwartet werden. Dies bezieht sich nicht nur auf eine bessere Emulgierung der Nahrungsfette, sondern auch auf eine Senkung der Lipidkonzentrationen im Serum (hypolipämische Eigenschaften).

Durch die ebenfalls pharmakologisch relevanten antiinflammatorischen Effekte von Curcumawurzelstock ist durchaus auch ein kurativer Effekt bei Reizerscheinungen im Gastrointestinaltrakt möglich. Hierbei ist zu beachten, dass eine erfolgreiche Anwendung beim eigentlichen Reizdarm-Syndrom eher die Ausnahme sein dürfte, da diese Erkrankung nach heutigem Verständnis weniger auf intestinale Entzündungsprozesse (wie man dem Namen nach erwarten dürfte) als vielmehr primär auf eine viszerale Hyperalgesie (z. B. erhöhte Dehnungschmerzempfindlichkeit) zurückzuführen ist [2, 13].

Inwiefern aus den weiteren Effekten klinisch relevante Wirkungen (z. B. zur Tumorprävention oder -protektion bzw. bei rheumatoider Arthritis) erwartet werden dürfen, ist zurzeit schwer zu beurteilen - hier sind auf jeden Fall weitere Untersuchungen erforderlich. Sicherlich aber ist von einer Schutzwirkung gegenüber tumorigenen (Schad-)Stoffen bzw. präkanzerogenen Prozessen auszugehen.

Fazit

Die Anwendung eines ethanolischen Extraktes aus C. longa, in welchem die pharmakologisch "aktiven" Fraktionen in hohem Maße angereichert sind, ist bei dyspeptischen Verdauungsbeschwerden, insbesondere mit Blick auf eine gestörte Fettverdauung, uneingeschränkt zu empfehlen. Patienten mit Verdauungsstörungen würden in diesem Fall nicht nur von einer Therapie ihrer Beschwerden - sofern diese auf eine Stimulation der Cholerese ansprechen - profitieren; sie könnten möglicherweise einen weiteren Nutzen durch die biochemischen Schutzmechanismen eines solchen Extraktes gegenüber oxidativ-radikalischen Stressoren bzw. prokanzerogenen Ereignissen erfahren.

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Curcuma longa ist – im Gegensatz zur Javanischen Gelbwurz Curcuma xanthorrhiza – in Indien heimisch. Aufgrund ihrer ausgeprägten choleretischen Wirkung wird der Curcumawurzelstock dort traditionell zur Nahrungsergänzung und als Arzneimittel angewandt. Ein erwünschter Begleiteffekt ist die Lipidsenkung. Antioxidative, antiinflammatorische und antitumorigene Effekt werden derzeit noch näher auf ihre Relevanz untersucht. Sie könnten dem Curcumawurzelstock neue therapeutische Perspektiven eröffnen.

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