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Arzneimittel und Therapie
Multiple-Sklerose-Therapie: Interferon beta-1a in hohen Dosen zugelassen
Die Zulassung der CPMP beruht auf der Auswertung der Vier-Jahres-Ergebnisse der so genannten PRISMS-Studie (Langfristige Wirksamkeit von Interferon beta-1a [Rebif] bei schubförmiger Multipler Sklerose: Vier-Jahres-Ergebnisse der PRISMS-Studie. Vorgestellt von M. Freedman anlässlich der 52. Jahresversammlung der American Academy of Neurology in San Diego, USA, vom 29. April bis 6. Mai 2000). Das CPMP ist im Rahmen des zentralen europäischen Zulassungsverfahrens zuständig für die wissenschaftliche Beratung der Europäischen Zulassungsstelle für Arzneimittel "European Medicines Evaluation Agency (EMEA). Im Rahmen dieser klinischen Studie konnte nachgewiesen werden, dass sich der Krankheitsverlauf für Multiple-Sklerose-Patienten langfristig signifikant verbessert, wenn schon im sehr frühen Erkrankungsstadium eine Behandlung mit hochdosiertem Interferon beta-1a erfolgt.
Wie nachgewiesen werden konnte, verzögert eine frühzeitige Behandlung mit der höchstmöglichen Dosierung von Interferon beta-1a signifikant das Fortschreiten der Erkrankung. Es wird angenommen, dass die Zerstörung der Nervenfasern (Axone) im Zentralnervensystem durch hohe Interferon-Dosen eingedämmt wird. Langfristig ergibt sich für die Patienten dadurch eine günstigere Prognose. Um maximalen Nutzen aus der Therapie zu ziehen, muss Interferon beta-1a dreimal wöchentlich in der höchsten verträglichen Dosierung verabreicht werden. Rebif (3 x wöchentlich 44 mg) ist gegenwärtig das einzige Medikament, das in einer derart hohen Dosierung bei gleichzeitiger Wahrung des guten Sicherheitsprofils appliziert werden kann.
Rebif beeinflusst günstig alle wichtigen klinischen Parameter im Zusammenhang mit schubförmiger MS:
- Die Krankheitsprogression wird hinausgezögert. Das Ausmaß der Behinderung, gemessen am so genannten EDSS-Wert (EDSS = Expanded Disability Status Scale, die offizielle Methode zur Bestimmung des Behinderungsgrads und seiner Veränderung im Krankheitsverlauf), bleibt über längere Zeit stabil. Dadurch verringert sich das Risiko, schwere Behinderungen zu erleiden, und die Lebensqualität des Patienten bleibt erhalten.
- Die Schubrate nimmt ab. Dadurch haben die Patienten bessere Chancen, beruflich und sozial aktiv zu bleiben.
- Aufgrund einer verminderten Schubschwere reduziert sich gleichzeitig die Zahl der Krankenhaus-Einweisungen.
Rebif ist in 60 Ländern registriert und außerhalb der USA zur Zeit das meistverschriebene Präparat für neu diagnostizierte Multiple-Sklerose-Fälle.
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