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Apothekenmarkt 1. Quartal 2002: Rezeptpflichtige Arzneimittel bleiben Wachstumsm

Die Umsätze des deutschen Apothekenmarktes erreichten im 1. Quartal 2002 ein Niveau von 4,5 Mrd. Euro zu Herstellerabgabepreisen mit einem Plus von 7,3 % im Vergleich zum 1. Quartal 2001. Die abgesetzte Menge stagnierte bei 423 Mio. Packungen, 0,4 % unter dem Vorjahresvolumen.

Die Detailanalyse der Wachstumskomponenten in den vergangenen drei Monaten zeigt nach den Berechnungen des Instituts für medizinische Statistik (IMS Health), dass rund drei Prozentpunkte auf neue Präparate zurückzuführen sind. Knapp vier Prozentpunkte des Wachstums seien durch neue Darreichungsformen ausgelöst worden. Preisänderungen spielten nur eine geringe Rolle, so IMS.

Die Diskrepanz zwischen Mengen- und Wertentwicklung spiegele strukturelle Verschiebungen hin zu innovativen, meist höherpreisigen Präparaten wider. Rezeptpflichtige Arzneimittel seien weiterhin die Träger des Wachstums gewesen: Sie legten im 1. Quartal 2002 nach Umsatz um 9,6 % auf 3,4 Mrd. Euro zu, während die Menge um 1 % auf 182 Mio. Packungen anstieg. Im Segment rezeptfreier Präparate sei das Wachstum - mangels Erkältungswelle - im 1. Quartal 2002 ausgeblieben. Insgesamt wuchs ihr Umsatz um 0,7 % auf 1,1 Mrd. Euro bei rückläufigen Absätzen von 242 Mio. Packungen (-1,4 %).

Kaum Bewegung im festbetragsgeregelten Markt

Seit Januar 2002 gilt die neue Festbetrags-Anpassungsverordnung, mit der die Festbeträge per Verordnung des Bundesgesundheitsministeriums modifiziert wurden. Die Struktur des festbetragsgeregelten Marktes blieb im 1. Quartal 2002 weitgehend unverändert. Nach abgesetzter Menge fielen nach IMS-Berechnungen genau 50 % der Arzneimittel im Apothekenmarkt unter Festbetrag, ein Plus von 1 % gegenüber dem 1. Quartal 2001. Zum Vergleich: Im GKV-Markt liegt der Festbetragsanteil bei rund zwei Drittel. Während die Absätze der Festbetragsstufe 1 bei einem Marktanteil von 34 % konstant blieben, stieg die Menge in den Festbetragsstufen 2 und 3 mit +6 % bzw. +2 % an.

Rund 32% der Umsätze im Apothekenmarkt entfielen in den vergangenen drei Monaten auf das festbetragsgeregelte Segment. Hier führt die Preisbegrenzung zu um 2 % rückläufigen Umsätzen, so die IMS-Pressemitteilung.

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