Kommentar

Arzneimittelmonopol: Zwei Gesundheitszentren wollen direkt einkaufen

(diz). Zwei deutsche Gesundheitsunternehmen wollen für ihre Kliniken Arzneimittel nicht mehr über die beliefernden Apotheken beziehen, sondern direkt einkaufen.

Um dies durchzusetzen, haben die beiden Unternehmen, die Unternehmensgruppe Damp (bei Eckernförde) mit sechs Kliniken und die Curanum AG als Pflegezentrenbetreiber, bei der EU Beschwerde erhoben.

Nach Berechnungen der Unternehmen könnten sie bei einem Direkteinkauf von Arzneimitteln 10 Prozent ihrer Arzneimittelkosten sparen. Die Gesundheitszentren sind der Auffassung, das das Arzneimittelversand-Verbot gegen geltende europäische Regelungen verstoße, die innerhalb der EU den freien Handel mit Medikamenten aus anderen Mitgliedstaaten erlaubten. Das herrschende Arzneimittel- und Apothekenrecht verschaffe einigen wenigen Apotheken eine Monopolstellung zu Lasten von überregionalen Klinikverbänden.

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