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Kommentar
Apothekenmarkt im Oktober: Umsatzwachstum bei 8,6 %
Damit schwächt sich im Monatsvergleich der bisher zu beobachtende Trend eines relativ hohen Umsatzwachstums bei gleichzeitigem eher niedrigem Absatzwachstum ab. Diese Entwicklung erklärt sich wesentlich durch einen Mengenanstieg von Nachahmerpräparaten im Oktober, der mit 12,5 % der zweithöchste in diesem Jahr ist. Außerdem sank der Durchschnittspreis verkaufter Originalpräparate zwischen August und Oktober 2002 von 15,44 Euro auf 14,78 Euro (Herstellerabgabepreise). Re-Import-Präparate haben nach Menge gegenüber dem Vorjahresvergleichsmonat ebenfalls beträchtlich zugelegt, nämlich um 31,4 %. Die zu Beginn dieses Jahres festgelegten gesundheitspolitischen Maßnahmen - verstärkter Generikaeinsatz infolge der Aut-idem-Regelung, dadurch induzierte Preissenkungen und Re-Importquote - scheinen sich auszuwirken.
Insgesamt betrug der Umsatz zu Herstellerabgabepreisen von Januar bis Oktober 2002 15,4 Mrd. Euro (+8,5 %), die abgesetzte Menge belief sich auf 1,4 Mrd. Packungen (+2,5 %). Die rezeptpflichtigen Präparate legten in diesem Zeitraum 10,4 % nach Wert und 3,4 % nach Menge zu. Bei den rezeptfreien Präparaten ist dieser Unterschied deutlich geringer, das Umsatzwachstum liegt bei 2,5 % und der Absatzzuwachs bei 1,9 %.
Starkes Wachstum bei Arzneimitteln für Dauertherapien
Die nach Menge stärksten Wachstumsraten verzeichnen vor allem Arzneimittel, die für Dauertherapien indiziert sind. Unter den zehn führenden Arzneimittelgruppen, für die mindestens eine Million Packungen im Jahr abgesetzt wurden, befinden sich allein drei Gruppen zur Therapie von Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Angiotensin-II-Antagonisten wuchsen im Einjahreszeitraum von November 2001 bis Oktober 2002 um 23,6 %, ACE-Hemmer um 15,2 % und Betablocker (Monopräparate) um 13,3 %. An der Spitze stehen Kombinationspräparate aus Beta-2-Stimulanzien und Corticoiden zur Therapie von Asthma mit einem Zuwachs von 46,3 %.
Auch im Monat Oktober verzeichnen die meisten der im Einjahreszeitraum führenden Arzneimittelgruppen beträchtliche Zuwächse; bei den zehn nach Mengenwachstum führenden Gruppen (bei Zugrundelegung eines Minimums von 100000 verkauften Packungen/Monat) deuten sich hier jedoch auch die ersten saisonalen Einflüsse an, da zum Beispiel topische Produkte gegen Virusinfekte mit einem Wachstum von 76 % gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres zulegten und Rhinologika zur topischen Anwendung um 26,2 % wuchsen.
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