- DAZ.online
- DAZ / AZ
- DAZ 1/2002
- Risiko Kardiovaskulärer ...
Arzneimittel und Therapie
Risiko Kardiovaskulärer Ereignisse: Metaanalyse zur Sicherheit von Rofecoxib
Die gepoolte Analyse klinischer Studien schloss 23 Studien mit Rofecoxib von der Phase II b bis zur Phase V ein, und zwar direkte Vergleichsstudien von Rofecoxib zu Plazebo und zu den herkömmlichen NSAR Diclofenac, Ibuprofen und Nabumeton sowie zu Naproxen. Die Analyse umfasste 14 000 Behandlungsjahre von Patienten mit rheumatoider Arthritis, Arthrose, Morbus Alzheimer und chronischen Rückenschmerzen.
Der Endpunkt in dieser Analyse war der so genannte APTC-Endpunkt (APTC = Antiplatelet Trialists' Collaboration), ein aus den Ereignissen Tod (kardiovaskulärer, hämorrhagischer oder unbekannter Ursache), nicht-tödlicher Herzinfarkt und nicht-tödlicher Schlaganfall zusammengesetzter Endpunkt. Dieser Endpunkt hat eine breite Akzeptanz und erlaubt es, das kardiovaskuläre Wirkungsprofil von antithrombotischen Substanzen in klinischen Prüfungen zu quantifizieren.
Niedrigere Ereignisrate in der Naproxen-Gruppe
In der Analyse wurde die Häufigkeit von kardio- und zerebrovaskulären Ereignissen unter Rofecoxib im Vergleich zu Naproxen und Plazebo sowie zu den Nicht-Naproxen NSAR Ibuprofen, Diclofenac und Nabumeton verglichen. Beim Vergleich zwischen Rofecoxib und Nicht-Naproxen NSAR zeigte sich kein signifikanter Unterschied bei den Ereignisraten zwischen den beiden Gruppen. Auch der Vergleich Rofecoxib versus Plazebo zeigte keinen Unterschied. Beim Vergleich Rofecoxib versus Naproxen zeigte sich jedoch eine niedrigere Ereignisrate in der Naproxen-Gruppe.
Die beobachteten Unterschiede sind wahrscheinlich das Resultat einer Hemmung der Plättchenfunktion durch Naproxen. In einer Konzentration von 500 mg zweimal täglich hat Naproxen eine ähnlich plättchenhemmende Wirkung wie Acetylsalicylsäure und wirkt dadurch kardioprotektiv.
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.