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Prisma
DREAM: Den Schmerz einfach abschalten
Das DREAM-Gen (DREAM = downstream regulatory element antagonistic modulator) trägt die Information für ein Protein, das die Produktion von Dynorphin, einem körpereigenen Endorphin, hemmt. Wird das DREAM-Gen abgeschaltet, wird Dynorphin vermehrt ausgeschüttet und es resultiert eine stark verminderte Schmerzempfindlichkeit.
Wissenschaftler von der Universität Toronto und vom Biotechnologieunternehmen Amgen haben diese Zusammenhänge bei Mäusen näher untersucht. Wie sie in der Fachzeitschrift "Cell" schreiben, züchteten sie einen Knockout-Mäusestamm, dem das DREAM-Gen fehlt. Die Tiere erwiesen sich als schmerzunempfindlich, hatten abgesehen davon jedoch keine Anzeichen für Krankheiten und waren in ihrer körperlichen und geistigen Entwicklung nicht beeinträchtigt. Die Schmerzreduktion bezog sich auf alle Arten von Schmerz, auch auf neuropathische Schmerzen, deren Behandlung bislang die meisten Probleme bereitet.
Die Wissenschaftler hoffen nun, auf der Basis ihrer Forschungsarbeiten neue Wirkstoffe enwickeln zu können, die vor allem chronischen Schmerzpatienten zugute kommen. Ob und wann ein solcher Wirkstoff zur Verfügung stehen wird, ist aber noch nicht abschätzbar. ral
Quelle: Cell 2002, Vol. 108, Nr. 1, S. 31 – 43
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