BVA-Info

Es werden mehr PKA ausgebildet

Die Zahl der im Jahr 2001 abgeschlossenen PKA-Ausbildungsverträge ist gegenüber dem Vorjahr um 5,6% auf 3002 gestiegen. Im Jahr 2000 lag die Zahl bei 2824. Vor allem in ostdeutschen Apotheken wurden mehr Ausbildungsplätze geschaffen: Der Anstieg beträgt hier 15,9% gegenüber einer Steigerung um 4,8% in den alten Bundesländern.

41% der Apotheken bilden aus

Betrachtet man jedoch das Verhältnis von Apotheken zu Ausbildungsplätzen (Jahrgänge 1999 bis 2001), dann wird deutlich, dass die ostdeutschen Apotheken auch einen gewaltigen Aufholbedarf haben. Während im Westen im Durchschnitt 44% der Apotheken PKA ausbilden, liegt der Anteil im Osten durchschnittlich nur bei 21%.

Fast jeder zweite westdeutsche Apothekenleiter hat also den Wert des PKA-Berufs erkannt und unternimmt etwas gegen den Arbeitskräftemangel. In Ostdeutschland tut dies nur jeder fünfte Apothekenleiter!

Spitzenreiter in Westdeutschland sind das Saarland mit 53% und Rheinland mit 52%. Deutlich unter dem westdeutschen Durchschnitt liegen Bremen (34%) und Niedersachsen (31%). Bei den ostdeutschen Bundesländern liegt Brandenburg mit 40% weit vorn; es folgen Sachsen-Anhalt (19%), Mecklenburg-Vorpommern (18%), Thüringen (17%) und als Schlusslicht Sachsen mit nur 15%. Die Warenbewirtschaftung der Apotheken wird in Ostdeutschland vielfach immer noch von angelernten Hilfskräften oder aber von Pharmazie-Ingenieuren neben ihrer eigentlichen pharmazeutischen Tätigkeit erledigt.

Immerhin scheint in Sachsen ein gewisses Umdenken stattzufinden, denn dort war die Steigerungsrate gegenüber dem Vorjahr am höchsten: 64% mehr neue Ausbildungsverträge als 2000. In Thüringen dagegen wurde die ohnehin magere Zahl an Ausbildungsplätzen noch um weitere 7% reduziert.

Allerdings müssen die Motive für die Steigerung der Ausbildungsplätze hinterfragt werden. Bekommen die angehenden PKA wirklich eine gründliche Anleitung - oder werden sie als Lückenbüßer benutzt, weil es akut an qualifiziertem Personal mangelt? "Der BVA wird die Qualität der Ausbildung und der Abschlüsse in den kommenden Jahren kritisch beobachten und kommentieren", so die BVA-Vorsitzende Monika Oppenkowski.

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