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Arzneimittel und Therapie
Diskussion um Hormonsubstitution: Alendronat schützt den Knochen
Ob daraufhin unzählige Frauen weltweit ihre Hormonsubstitution absetzen, ist bis jetzt noch unklar. Werden die Hormone als Vorbeugung vor der Osteoporose eingenommen, gehen deren positive Effekte auf das Skelett nach Absetzen der Hormonsubstitution wieder verloren. Deshalb sollte jede Frau, die künftig auf Hormone verzichten will, mit ihrem Arzt über hormonfreie Alternativen des Knochenschutzes sprechen.
Eine Alternative, auf welche die Firma MSD jetzt in einer Pressemitteilung aufmerksam macht, ist das Bisphosphonat Alendronat (Fosamax®). Die Substanz verhindert den raschen Verlust an Knochensubstanz und stärkt die Knochendichte an den besonders bruchgefährdeten Lokalisationen Wirbelsäule und Hüfte.
Wirkung gut belegt
Die Wirkung von Alendronat bei postmenopausalen Frauen mit niedriger Knochendichte, die ihre Hormonsubstitution kurzfristig abgesetzt hatten, ist in einer internationalen Doppelblindstudie über 12 Monate untersucht worden (vorgestellt beim 26th European Symposium on Calcified Tissues, The Netherlands 1999 Abstract P-111: N. Guanabens et al.: Alendronate reverses the bone loss associated with discontinuation of hormone replacement therapy).
Insgesamt nahmen 144 Frauen an der Studie teil, alle hatten innerhalb von drei Monaten vor Studienbeginn die Hormoneinnahme beendet. Im Folgejahr erhielten sie nach dem Zufallsprinzip in zwei Gruppen entweder täglich 10 mg Alendronat (n = 95) oder ein Plazebo (n = 49). Eine Calcium-Supplementation nahmen alle Studienteilnehmerinnen zusätzlich ein. Endpunkte der Studie waren die Knochendichte an Wirbelsäule, Hüfte und im Gesamtkörper, die biochemischen Marker des Knochenumsatzes und die Verträglichkeit.
Knochenverlust aufhalten
Die Knochendichtemessung ergab, dass die Frauen der Plazebo-Gruppe im Lauf der Studie rasant Knochendichte an der Wirbelsäule (p < 0,001) verloren hatten. Dagegen zeigten die mit Alendronat behandelten Frauen bei der Messung eine signifikante (p < 0,001) Zunahme ihrer Knochendichte an Wirbelsäule, Hüfte und im Gesamtkörper. Bezüglich der Verträglichkeit gab es keine Unterschiede zwischen Bisphosphonat und Plazebo.
Der postmenopausale Verlust an Knochendichte ist die wichtigste Ursache für die Entwicklung einer Osteoporose. Die Folgen der Erkrankung – insbesondere Hüft- und Wirbelbrüche – sind für die Lebensqualität der Betroffenen katastrophal.
"Die Studie ist eine wichtige Nachricht für alle Frauen, die ihre Hormonsubstitution absetzen wollen", betont Prof. Dr. Lorraine Fitzpatrick von der Mayo-Clinic in Rochester, Minnesota. "Wenn diese Frauen einen Knochenverlust verhindern oder behandeln wollen, sollten sie ein Medikament einnehmen, das spezifisch gegen Osteoporose wirkt." Der Rat der Expertin an die Frauen: "Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über Medikamente, die zukünftige Frakturen verhindern können, bevor Sie die Hormone absetzen!" hel
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