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- AZ 37/2003
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AOK-Position: Zusammenarbeit mit Apothekern uninteressant
Der Fokus der AOK liege ganz klar bei den Ärzten. Bezüglich der Arztberatung verfüge die AOK selbst über eine mehr als zehnjährige Erfahrung. Unterstützung von Seiten der Apotheker sei hier also nicht notwendig. Auch gebe es bekanntlich zu viele Spannungen zwischen Ärzten und Apothekern, so dass man sich keinen Erfolg von einer Arztberatung durch Apotheker verspreche. Für die Patientenberatung wiederum seien Ärzte die wichtigeren Ansprechpartner, denn "die Arzt-Patientenbindung ist stärker als die Bindung zwischen Patient und Apotheker". Zum Angebot der Datenaufbereitung durch Apotheker meinte Schleert: "Die AOK verfügt selbst über alle notwendigen Arzneimitteldaten. Daten von Apothekerseite werden nicht benötigt". Abgesehen davon würde die Qualität dieser Daten auch gar nicht ausreichen. "Die Daten, die wir bislang angeboten bekamen, waren unvollständig", kritisierte Schleert. Insgesamt gebe es für die AOK daher keinen Grund, Apotheker als Berater oder Datenlieferanten in Disease Management Programme und die Integrierte Versorgung miteinzubeziehen. Interessant sind aus Schleerts Blickwinkel nur Angebote zu mehr Wirtschaftlichkeit bei der Arzneimittelversorgung, sei es über die neue Aut-idem-Regelung oder Preis- und Rabattvereinbarungen. "Derartige Ansätze sind von Seiten der Apotheker jedoch noch kaum im Angebot", so Schleert.
Einen längeren Bericht zum Kongress "Apotheke 2003" lesen Sie in der kommenden DAZ.
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