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Integrierte Versorgung: Kassen für Anreize für Versicherte
Das große Interesse der gesetzlichen Kassen daran wurde bei deren Stellungnahme bei der Anhörung zum geplanten "Gesetz zur Modernisierung der gesetzlichen Krankenversicherung" am 22. September in Berlin deutlich. "Uneingeschränkt positiv" nannte der Bundesverband der Betriebskrankenkassen (BKK) zusammen mit den anderen Kassenverbänden die Anreize, um Patienten zur Teilnahme etwa an der integrierten Versorgung zu motivieren. Die BKK wollen demnach die gesamte Palette an Vergünstigungen für die integrierte Versorgung oder Hausarztmodell nutzen, hieß es in ihrer Mitteilung.
Lockvogel niedriger Beitrag
Sorgfältig müsse beispielsweise die Option der Beitragsermäßigung für diejenigen Versicherten kalkuliert werden, die sich für ein Hausarztmodell, ein Disease-Management-Programm oder ein Modell der integrierten Versorgung entschieden. Andere Anreize bezeichneten die BKK als eher risikoreich für die Kassen. Bonuszahlungen bei gesundheitsbewusstem Verhalten etwa fielen sofort an, die Erträge jedoch erst in späterer Zeit zum Beispiel als verminderte Rückenschmerzen oder Bandscheibenvorfälle durch Sport.
Auch die Möglichkeiten für freiwillig Versicherte zu Selbstbehalten kombiniert mit niedrigeren Beiträgen bei Kostenerstattung oder Beitragsrückzahlungen bei Nicht-Inanspruchnahme von Leistungen werden wegen zu erwartender "Mitnahmeeffekte" skeptisch gesehen. Die Kassenverbände sprachen sich in diesem Zusammenhang für eine kreative Umsetzung künftiger neuer Satzungsregelungen aus. Sie wünschten sich noch mehr Spielraum bei den künftigen Verträgen mit Ärzten, Apothekern oder Krankenhäusern.
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