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Prisma
Hirnforschung: Soziale Ausgrenzung ist Körperverletzung
Die Hirnforscherin Naomi Eisenberger von der Universität Kalifornien hat zusammen mit ihrem Team freiwillige Testpersonen in einem virtuellen Ballspiel gegeneinander antreten lassen. Der Versuch war so angelegt, dass sich einige Studienteilnehmer unbeabsichtigt ausgegrenzt fühlen mussten.
Teilweise gab man ihnen sogar den Eindruck, von ihren Mitspielern absichtlich missachtet zu werden. Wie sie auf diese Missachtung reagierten, erfassten die Wissenschaftler mit einem Computertomographen. Das Ergebnis war beeindruckend.
Wie Eisenberger und Kollegen in der renommierten Fachzeitschrift "Science" schreiben, äußert sich soziale Ausgrenzung im Gehirn in einer gesteigerten Aktivität des Gyrus cinguli, einer Hirnregion, die auch bei körperlichem Schmerz aktiv ist. Soziale Missachtung und körperlicher Schmerz werden demnach ähnlich stark und ähnlich quälend empfunden. ral
Quelle: http://sciencenow.sciencemag.org, Online-Vorabpublikation vom 9.10.2003
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