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DAZ aktuell
Als Freiberufler in neuen Versorgungszentrarbeiten (Gastkommentar)
Grundsätzlich stehen niedergelassene Ärzte dem Konzept der Versorgungszentren nicht negativ gegenüber. Im Gegenteil: die daraus resultierende bessere Kooperation untereinander, die gemeinsame Nutzung einer Infrastruktur und einer Verwaltungseinheit, das kann durchaus attraktiv für Patienten und Ärzte sein.
Nur darf es nicht passieren, dass eine gewinnorientierte Trägerschaft eines Zentrums das Medizinische dominiert. Solange die ärztliche Leitung nicht ökonomisch kujoniert wird, werden MVZs durchaus eine sinnvolle Ergänzung der jetzigen ambulanten ärztlichen Versorgung darstellen.
Am besten lässt sich das darüber sicherstellen, dass niedergelassene Ärzte selbst Träger solcher Zentren werden. Das bedeutet aber keineswegs, dass nicht auch ein Trägerkonsortium, zum Beispiel unter Beteiligung einer Apotheke, sinnvoll wäre. Sicher ist, dass es engere Partnerschaften geben wird.
Diese Zentren werden nämlich auch eine große Rolle bei der Etablierung und Durchführung von Integrationsverträgen spielen. Damit werden dann für bestimmte Patienten-Gruppen "Komplett-Angebote" möglich.
Wichtig ist, dass die Freiberuflichkeit auch im MVZ erhalten bleiben kann. Das sorgt für eine hohe Effizienz und eine hohe Motivation. Ärzte und Apotheker sollten im Interesse dieser Freiberuflichkeit zusammenarbeiten, um die Chancen der Zentren zu nutzen und die Gefahren zu minimieren. Dann können MVZs auch tatsächlich ein für Patienten attraktives, verbessertes Angebot machen. Und das ist doch das eigentliche Ziel.
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