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Rufzeichen Gesundheit 2003: Alt-Bundespräsident von Weizsäcker: "Apotheken sin
"Apotheken sind leistungsfähige, moderne Unternehmen, hoch angesehen, bei ihnen gibt es Informationen, Beratung, Versorgung, Aufklärung – psychosomatischen Kontakt, wenn man so will", leitete von Weizsäcker sein Statement über die Apotheke ein. Nach seiner Erfahrung seien Apotheker "feinsinnig, gebildet, kultiviert".
Der Altbundespräsident stellte heraus, dass man in einer Apotheke nicht einfach nur einkauft wie in einem Warenhaus, sondern man einen Besuch zum Gespräch mache, "man geht einfach gerne hin, wenn man nicht zu sehr gequält ist in dem, was man braucht". Apotheker seien, wie von Weizsäcker betonte, in der ganzen Geschichte unserer Gesellschaft "immer wieder Mittelpunkt, Lebenshilfe schlechthin".
Mit größtem Vergnügen habe er in einer alten 500-jährigen Geschichte einer Apotheke aus seiner Geburtsstadt Stuttgart gelesen, welche Arzneimittel seinerzeit vertrieben worden seien oder dass es gegen manche Krankheiten keine Arzneimittel gegeben habe, sondern nur noch der Zuruf "helf Dir Gott" helfen musste.
Dies habe sich heute glücklicherweise geändert dank Chemie, Heilpflanzen und der Homöopathie. Die heutige Apotheke "ist ein vertrauenswürdiger, menschlicher Mittelpunkt", schloss von Weizsäcker sein Statement zum Thema Apotheke, "so habe ich es meinerseits immer erlebt." Bei allen Reformprozessen sei es dennoch das Ziel aller, dass lebenskräftige Apotheken am Ende dabei herauskommen, fügte er hinzu.
Der Gesundheitspreis 2003 Rufzeichen Gesundheit wird von den Lesern der Apotheken Umschau aus vier vorgeschlagenen Projekten gewählt, in diesem Jahr wurde er an das Projekt "Der bunte Kreis", Augsburg verliehen.
"Der bunte Kreis" an der Kinderklinik Augsburg ist ein Zusammenschluss von Selbsthilfegruppen, der Kinderklinik und der Kirchlichen Kinderseelsorge. Er fördert sehr erfolgreich die Kliniknach- und -vorsorge chronisch krebs- und schwerstkranker Kinder und unterstützt deren Familien.
Den Preis überreichte Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt, die in ihrer Ansprache einräumte, dass man in Deutschland mehr und mehr auf soziales Engagement und ehrenamtliche Hilfsinitiative angewiesen sei. Altbundespräsident von Weizsäcker mahnte die Anwesenden, dass Selbsthilfe von allen als notwendig anerkannt und Initiativen zu deren Förderung unterstützt werden müssten.
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