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Prisma
Verliebte Paare haben gleiche Testosteronspiegel
Die Wissenschaftlerin zeichnete die Hormonspiegel zwölf frischverliebter Paare über einen Zeitraum von sechs Monaten auf. Parallel dazu wurden die Hormondaten von 24 Personen, die sich in keiner akuten Verliebtheitsphase befanden, erfasst. Die Personen der Vergleichsgruppe waren Single oder bereits seit Jahren in einer Beziehung.
Die Auswertung brachte deutliche Unterschiede zwischen den beiden Gruppen zutage. So war bei den verliebten Testpersonen vor allem ein Anstieg des Stresshormons Cortisol zu vermerken sowie eine Veränderung der Testosteronspiegel. Dabei verhielt es sich so, dass der Testosteronspiegel der Männer sank, während der der verliebten Frauen anstieg, sodass beide Level im Endeffekt auf einem gleichen Niveau lagen.
Marazitti beschäftigt sich bereits seit geraumer Zeit mit Liebe und Beziehungen und betrachtet die erste Verliebtheitsphase als ein "Übertünchen geschlechtsspezifischer Unterschiede". Anscheinend, so die Wissenschaftlerin, stellt diese Phase einen biologisch wichtigen Zeitpunkt dar, an dem alle störenden Unterschiede zwischen Mann und Frau beseitigt werden, was uns sozusagen blind für die Fehler des Partners werden lässt. Denn das erhöht wiederum die Möglichkeit Nachwuchs zu zeugen.
Bedauerlicherweise erreicht aber der Hormonspiegel nach etwa einem bis zwei Jahren wieder sein Normalniveau, sodass die hormonelle Gleichschaltung nicht mehr gegeben ist. Dann werden die Fehler des Partners wieder offensichtlich. ng
Quelle: www.newscientist.com, Meldung vom 5. 5. 2004
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