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BVA-Info
Die Anfänge des BVA im Jahr 1954
Noch auf dem Apothekertag in Hamburg 1949, ein Jahr nach der Währungsreform, wurde über die Gründung eines "Apothekervereins" diskutiert, "in dem sich Apothekenleiter und Mitarbeiter paritätisch Seite an Seite für Erreichung eines gemeinsamen Zieles einsetzen sollten". Bei der Auflistung der Aufgaben fehlt die Regelung der Arbeitsbedingungen für Apothekenmitarbeiter – logisch, denn das ebenfalls 1949 geschaffene Tarifvertragsgesetz stand dem entgegen. Gewerkschaften hatten gegnerfrei zu sein.
Einer der großen Männer der Pharmazie in der Nachkriegszeit, Dr. Hans Meyer, ergriff die Initiative und lud für den 12. Dezember 1949 die Mitarbeitervertreter der Kammern nach Frankfurt/Main ein. Es sollte eine schlagkräftige Mitarbeitervertretung geschaffen werden, die standeseigen sein, sich also nicht einer bereits bestehenden Gewerkschaft, etwa der DAG (Deutschen Angestellten Gewerkschaft) anschließen sollte. Dafür waren auch finanzielle Gründe ausschlaggebend: Die monatlichen Beiträge für die an diesem Tag neu gegründete TGA (Tarifgemeinschaft angestellter Apotheker) lagen bei etwa 10 bis 50 Pfennigen, demgegenüber nahm die DAG etwa 6,50 DM.
Außerdem sollten die Mitglieder der Tarifgemeinschaft ehrenamtlich tätig sein, "um zu vermeiden, dass sich einige Kollegen für kürzere oder längere Zeitdauer einen Nebenerwerb verschaffen können". Das Geld sollte dafür verwendet werden, einen Arbeitsausschuss für Werbung zum Beitritt zur TGA zu installieren, und "bei dieser Werbung ist besonders darauf zu achten, dass der Eindruck einer Kampforganisation vermieden werden muss".
Der weitere Weg war mühselig. Ab 1951 gab es erste Tarifvereinbarungen in den einzelnen Kammerbezirken, und auch einzelne Bestimmungen der "Reichstarifordnung für die Gefolgschaftsmitglieder in öffentlichen Apotheken" vom Januar 1944 wurden abgeändert. Die einzelnen Ländertarifgemeinschaften arbeiteten ab 1952 zunehmend enger zusammen. Dies konnte aber nicht verhindern, dass sich die Arbeitsbedingungen in den einzelnen Ländern auseinander entwickelten.
Noch vor Gründung des Bundesverbandes der Angestellten wurde am 27. März 1954 ein bundesweit gültiger Bundesrahmentarifvertrag mit der Tarifgemeinschaft der Apothekenleiter im Bundesgebiet (TGLiB) abgeschlossen. Dieses gemeinsame Projekt hatte den Wunsch zur Folge, die Verbindung nicht mehr abreißen zu lassen. Und so wurde auf dem Apothekertag in München am 21. Juni desselben Jahres der "Bundesverband der Angestellten in öffentlichen Apotheken" gegründet.
Hauptgeschäftsstelle: Deichstraße 19, 20459 Hamburg Telefon (0 40) 36 38 29 Internet: www.bva-online.de
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