Prisma

Neue Gehirnzellen für Parkinson-Patienten

Wissenschaftlern des GSF-Forschungszentrums für Umwelt und Gesundheit ist es gelungen, bei Mäusen Nervenzellen nachwachsen zu lassen, die den Botenstoff Dopamin produzieren. Das eröffnet neue Ansätze für die Behandlung von Parkinson-Patienten.

Stammzellen im menschlichen Gehirn entdeckt! Diese Meldung war Anfang des Jahres zu lesen. Wissenschaftler wollen die Entdeckung nun nutzen, um neue Therapien gegen neurologische Erkrankungen wie Parkinson zu entwickeln. Der Weg zur Heilung von Parkinson-Patienten klingt in der Theorie einfach: Man müsste Stammzellen des Gehirns, die noch keine spezifische Aufgabe übernommen haben, dazu bringen, sich in Dopamin-produzierende Zellen zu verwandeln. Dadurch könnte man die abgestorbenen Zellen im Gehirn von Parkinson-Patienten ersetzen und sicherstellen, dass wieder ausreichend Dopamin produziert wird.

In der Praxis funktioniert das natürlich nicht ganz so leicht. Die ersten Schritte auf dem Weg zu neuen Dopamin-produzierenden Zellen sind mittlerweile jedoch bewältigt: So sind die Gene, die für die Dopamin-Produktion verantwortlich sind, bekannt und ihre Funktion wurde nun im Tierversuch untersucht. Mit Erfolg: "Unsere wichtigsten Ergebnisse bestehen darin, dass wir bei Mäusen die Bildung von zusätzlichen Dopamin-produzierenden Nervenzellen durch das Einbringen zweier Gene erreichen konnten", fasst Projektleiter Professor Wolfgang Wurst zusammen.

Als nächstes will Wurst untersuchen, ob die genetisch veränderten Mäuse vor der Parkinson-Krankheit geschützt sind. Hierzu will er ihnen Substanzen verabreichen, die bei normalen, genetisch unveränderten Mäusen den Untergang der Dopamin-produzierenden Zellen hervorrufen. Außerdem möchten er und sein Team herausfinden, durch welche Signale diese Gene aktiviert werden.

Literatur: Pressemitteilung vom Bundesministerium für Bildung und Forschung

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