- DAZ.online
- DAZ / AZ
- DAZ 9/2005
- Für ein gutes Image der ...
DAZ aktuell
Für ein gutes Image der Apotheker
"Wenn ein Apotheker in den letzten Monaten die Zeitung aufschlug, sprang ihm nur allzu häufig eine Negativschlagzeile über seinen Berufsstand ins Auge", stellt Dr. Günther Hanke, Präsident der Landesapothekerkammer, fest. "Wenige schwarze Schafe sorgen immer wieder dafür, dass unser Berufstand eine schlechte Presse erhält. Die gute Arbeit, die Tausende von Apothekern tagtäglich leisten, bleibt dabei leider meist unberücksichtigt."
Sozialministerin übernahm Schirmherrschaft
Mit der Aktion "Leichter Leben in Deutschland", die durch die LAK unterstützt wird, scheint hier eine Trendwende zu kommen. Im Rahmen der Aktion bieten die Apotheker im Verbund mit lokalen Partnern ein Programm zur wissenschaftlich fundierten Gewichtsabnahme an. Neben der Sozialministerin Tanja Gönner übernahmen über 30 Bürgermeister die Schirmherrschaft. Prominente aus Wirtschaft, Politik und Kultur unterstützen die Aktion.
Dies schafft auch bei den Medien Interesse: Allein in Baden-Württemberg wurden in den sieben Wochen seit Beginn der Aktion Ende Januar 382 Artikel mit einer Gesamtauflage von über 7,6 Millionen zu diesem Thema veröffentlicht. In diesen Berichten wurde nicht nur die Kompetenz des Apothekers als Experte in Ernährungsfragen dargestellt, eine genauere Analyse der Medienberichterstattung ergab, dass verschiedene Kernbotschaften der Apotheker in den Medien platziert werden konnten.
So übermittelten 46 Prozent der erfassten Artikel die Botschaft: "Der Apotheker ist der lokale Gesundheitsexperte". Sogar 83 Prozent der Artikel brachten zum Ausdruck, dass sich der Apotheker um die Gesundheit seiner Umgebung verdient macht. Immerhin elf Prozent der Berichte stellten den Apotheker als freien und selbstständigen Heilberufler dar.
"Als wir uns entschlossen, die Aktion "Leichter Leben in Deutschland" zu unterstützen, bestand unser primäres Ziel darin, einen Beitrag für die Gesundheit der Bevölkerung zu leisten. Ein weiteres wichtiges Ziel war aber auch, zu zeigen, was die öffentlichen Apotheker in ihrem Ort alles für die Gesundheit der Bevölkerung tun. Das geht am besten, wenn wir unsere Kompetenzen im Kontext eines aktuellen Themas von allgemeinem Interesse darstellen", erläutert Hanke.
"Übergewicht ist ein solches Thema. Seine große gesundheitspolitische Bedeutung hat darüber hinaus den positiven Nebeneffekt, dass wir viele Politiker einbinden und dabei weitere politische Kontakte knüpfen konnten." Dass das Konzept, das ursprünglich in Bayern entwickelt wurde, auch über die Grenzen des Freistaates hinaus zieht, beweisen die Anmeldezahlen: Über 10.000 Teilnehmer haben sich bereits angemeldet, die wiederum von "ihrem" Apotheker intensiv betreut werden.
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.